Lösung für Großbank-Rechenzentrum

Lösung für Großbank-Rechenzentrum

Verschlüsse mit dynamischem Funknetz sichern Serverracks

Die Sicherung von hochsensiblen Transaktionen und Kundendaten hat für Kreditinstitute eine sehr hohe Priorität. Aufgrund steigender Anforderungen an die Sicherheit werden Rechenzentren unter anderem mit geschützten Serverracks ausgerüstet. In einem globalen Projekt an Standorten in Europa, Asien und den USA installiert eine international tätige Großbank aktuell ein elektronisches Zutrittskontrollsystem für sämtliche Serverschränke ihrer Rechenzentren. Die Systemkomponenten liefert Emka Electronics. Das Unternehmen ist zudem weltweit für die Montage und Inbetriebnahme verantwortlich. Eine echte Herausforderung bei mehr als 3.500 Serverracks und einem engen Zeitrahmen.

 International tätige Großbanken haben besonders hohe Anforderungen, wenn es um die Sicherheit ihrer Server geht. (Bild: © audy_indy/fotolia.com)

International tätige Großbanken haben besonders hohe Anforderungen, wenn es um die Sicherheit ihrer Server geht. (Bild: © audy_indy/fotolia.com)


Welcher Mitarbeiter hat, unter anonymisierter Kennnummer, wann im Rechenzentrum gearbeitet? Auf welche Serverschränke hat er dabei wie lange zugegriffen? Diese und weitere Fragen müssen Betreiber von Data Centern heute im Rahmen von Sicherheitsaudits lückenlos beantworten können. Um eine effiziente und sichere Zutrittskontrolle zu ermöglichen, entschied sich das Kreditinstitut nach einem intensiven Auswahlprozess für das Rack Management System Agent E Wireless von Emka Electronics.
 Für jeden Griff können bis zu fünf Masterkarten eingerichtet werden, 
die auch ohne Funkbetrieb die Griffe öffnen. (Bild: EMKA Beschlagteile GmbH & Co. KG)

Für jeden Griff können bis zu fünf Masterkarten eingerichtet werden,
die auch ohne Funkbetrieb die Griffe öffnen. (Bild: EMKA Beschlagteile GmbH & Co. KG)

Hohe Anforderungen an das System

Die Anforderungen der international tätigen Großbank hatten es in sich: Das neue System sollte sich nahtlos in das vorhandene Security-Konzept und in das übergeordnete Berechtigungssystem einfügen. Vorhandene RFID-Transponderkarten mussten durchgängig einsetzbar sein, also auch zum Öffnen der Serverschränke. Weitere Zielvorgaben schrieben vor, die Serverracks vor unberechtigtem Zugriff zu schützen und den Status der Schränke online über eine Softwareanbindung zentral auslesen zu können. Der Austausch der mechanischen Verschlüsse durfte den laufendenden Betrieb in keiner Phase gefährden. Installation und Service sollten zudem weltweit aus einer Hand kommen. Emka konnte dies aufgrund seiner internationalen Präsenz gewährleisten.

Unterschiedliche Schranktypen im Einsatz

Eine Herausforderung für die Einführung des elektronischen Verschlusssystems bestand in der Vielzahl unterschiedlichster Schranktypen in den Rechenzentren. Bedingung war daher ein elektromechanisches Verschlusssystem, das die diversen Schließmechanismen wie Schwenk-, Hebel-, Dreh- und Klappgriffe problemlos ersetzen kann. Hier kam Emka seine Fertigungskompetenz für mechanische Verschlusskomponenten von Schalt- und Steuerungsschränken zu Gute. Flexibel auf die unterschiedlichsten Schranktüren reagieren zu können, stellte sich im Laufe des Projekts als absolut notwendig heraus.

Die Lösung: Funk statt Kabel

Emka Electronics setzt in diesem Projekt ganz auf seine neueste Entwicklung Agent E Wireless. Die Devise lautet: Funk statt Kabel. Das für die Anforderungen der Großbank gut passende System besteht aus batteriebetriebenen Griffen mit eingebauten RFID Kartenlesern, die drahtlos mit Access Units kommunizieren. So erhält der Betreiber in Echtzeit alle Informationen zum aktuellen Zustand der Serverschranktüren in seinem Managementsystem angezeigt. Über die gleiche Funkverbindung wird die Autorisierung geprüft, sobald ein Mitarbeiter seine Karte vor den im Griff integrierten Leser hält. Alle Öffnungs- und Schließvorgänge werden lückenlos protokolliert und erfüllen damit die geforderte Nachweispflicht des Betreibers. Durch den kabellosen Funkbetrieb wird die Montage der Griffe stark vereinfacht. Installationszeiten werden drastisch verkürzt, was zusätzlich auch die Kosten senkt. Verkabelung der Sicherheitseinrichtungen in den Schränken gehört der Vergangenheit an. „Wir garantieren mit unserem kabellosen System, dass Zugriffe nur berechtigt und nachweisbar erfolgen können“ bringt Martin Grunert, Leiter des Profit Centers Emka Electronics, die Vorteile der Lösung auf den Punkt.

Partnerwechsel im dynamischen Funknetz

Die Verwaltung von bis zu 2.000 batteriebetriebenen Griffen in einem Raum ist eine Herausforderung für funkbasierte Systeme. Erforderlich sind unter anderem ein intelligentes Energiemanagement und eine exakte Abstimmung der Funkpartner. Um die Standzeit der handelsüblichen AAA-Batterien von mindestens drei Jahren gewährleisten zu können, hat Emka die Kommunikation zwischen Griff und Access Unit auf ein Minimum reduziert. Dabei erfolgt die Zuordnung der Griffe zu den verschiedenen Access Units dynamisch – abhängig von der Qualität des jeweiligen Funksignals. Die Griffe werden in softwaremäßig definierten Intervallen aktiviert, um eine Statusprüfung und die Synchronisation mit dem Managementsystem vorzunehmen. Der dabei abgesetzte Statusbericht gibt unter anderem auch Auskunft über den Ladezustand der Batterie. Für den Notfall verfügt jeder Griff über einen USB-Port, der eine Energieversorgung von außen ermöglicht. Auch für einen möglichen Funknetzausfall ist vorgesorgt: Für jeden Griff können bis zu fünf Masterkarten eingerichtet werden, die auch ohne Funkbetrieb die Griffe öffnen. Ereignisse im Zeitraum des Ausfalls werden zunächst lokal im Griff gespeichert und anschließend an das Managementsystem übertragen. Eine einfache Berührung genügt und der Griff ist aktiviert. Anschließend meldet sich der berechtigte Nutzer mit seiner Karte am Schrank an. Für die Zeit nach der Installation hat das internationale Kreditinstitut mit Emka einen langfristigen Servicevertrag abgeschlossen.

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