Mit hoher Packungsdichte für Just-in-Time-Konzepte

Mit hoher Packungsdichte
für Just-in-Time-Konzepte

Mit einem neuen automatischen Kleinteilelager (AKL) steigert Pflitsch seine Lieferperformance weiter. Auf über 25.000 Stellplätzen werden hier tausende Systemteile der beiden Kabelverschraubungsbaureihen UniDicht und Blueglobe für Montage, Konfektionierung und Versand bereitstehen. Intralogistik-Spezialist Förster & Krause hat für das AKL ein kompaktes Microshuttle-System ausgewählt, das über Lifte in den Lagergassen für ein schnelles und energieeffizientes Handling sorgt.
Mit dem neuen AKL ist Pflitsch gut für die Zukunft gewappnet. Das alte Lager war zu klein geworden. Es war an der Zeit, die Kapazitäten zu erweitern und mittels eines fortschrittlichen Lagerkonzeptes und Logistiksystems die internen Prozesse weiter zu optimieren. Die Anforderungen bei der Planung des neuen Logistikzentrums waren enorm hoch: In dem in Fläche wie Höhe begrenzten Raum sollten möglichst viele Lagerplätze für mehrere tausend Systemteile der Kabelverschraubungen untergebracht werden. Es war klar: Das geht nur mit sehr kompakten Lagergeräten. Pflitsch-Betriebsleiter Volker Jung analysierte dazu verschiedene Konzepte. „Die Idee von Förster & Krause mit den Microshuttles hat uns schließlich überzeugt.“

Kompakt gebaut: Fünf Regalgassen – 28 Ebenen

Auf der zur Verfügung stehenden Grundfläche ließen sich damit fünf Regalgassen mit je 28 Ebenen und insgesamt über 25.000 Lagerplätzen realisieren. Viel Platz, um künftig Standardprodukte für einen blitzschnellen Abruf vorzuhalten. Am Ende jeder Gasse befindet sich ein Liftsystem, das bei Anforderung die beiden Microshuttles pro Gasse mit 4,0m/s auf die jeweilige Ebene hebt, um Kabelverschraubungsteile einzulagern oder die gewünschten Komponenten für Konfektionierung und Versand herauszuholen. Mit 2,0m/s bewegt sich ein Shuttle geschwind durch seine Gasse. Fast 500 Ein- und Auslagerungen können so pro Stunde erreicht werden. „Für mögliche Expansionen können wir jede Gasse um zwei weitere Shuttles aufrüsten“, sagt Hans-Georg Förster, geschäftsführender Gesellschafter des Remscheider Intralogistik-Spezialisten Förster & Krause. In dieser Hinsicht bleibt man flexibel und kann dem anhaltenden Wachstum Rechnung tragen. „Als Mittelständler kennen wir sehr genau die Anforderungen unserer Kunden und können nach genauer Betrachtung der betrieblichen Verhältnisse maßgeschneiderte Lösungen anbieten, die Rationalisierungspotenziale freisetzen und eine höhere Umschlagsleistung erreichen. Besonders für Unternehmen, die wachsen wollen, ist das ein guter Grund für den Einstieg in die automatisierte Materialflusstechnik.“ Mit dieser Maxime stieß Förster bei Pflitsch auf offene Ohren, um das gesteckte Ziel zu erreichen: Von Hückeswagen aus sollen die mehreren Tausend Kunden in aller Welt just in time beliefert werden können.

Lifte und Shuttles sind energieeffizienter

„Die verwendeten Lifte und Shuttle-Systeme sind leicht, leise und energieeffizient konstruiert“, geht Förster ins Detail: „Ein Shuttle inklusive Stromversorgung und Motoren wiegt nur 40kg.“ Daher könne ein defektes Gerät in kürzester Zeit ausgetauscht bzw. durch einen Fachmann vor Ort repariert werden. Zudem kann das AKL währenddessen mit den anderen Shuttles weiter betrieben werden.“ Die Shuttles arbeiten akkubetrieben mit 24V-DC-Antrieben. Das ermögliche kurze Ladezeiten. Über Ladezonen am Ende der einzelnen Gassen werden die Akkus während des Betriebs aufgeladen.

Spezielle Kunststoffbehälter laufen leise

„In den Planungs- und Realisierungsphasen haben wir verschiedene Behälter unter den Gesichtspunkten Laufruhe, Handlingkomfort und Lagersicherheit getestet“, berichtet Volker Jung. Die Entscheidung fiel schließlich auf einen Kunststoffbehälter der Firma Bito von 600mm Länge, 400mm Breite und 320mm Höhe. „Sein doppelter Boden sorgt für sehr leisen Lauf auf den Rollenbahnen und die großen, geschlossenen Griffmulden bringen einen hohen Tragekomfort“, so Jung. „Außerdem können während des Handlings keine Teile herausfallen – wichtig bei unseren vielen Kleinteilen, die manchmal nur so groß sind wie ein Fingerhut.“ Alle Behälter und Tablare tragen Barcodes, die über fest installierte Scanner im AKL und Handscanner an den Montagearbeitsplätzen für die Datenkommunikation im Lagerverwaltungssystem eingelesen werden.

Ergonomie am Arbeitsplatz: Die Ware kommt zum Menschen

Auch bei der Ergonomie am Arbeitsplatz geht Pflitsch neue Wege: Statt sich Teile aus einem Lager holen zu müssen, kommt jetzt die Ware über Rollbahnen in leise laufenden Kunststoffbehältern mit Doppelböden direkt zum Arbeitsplatz. Diese Montage-Plätze sind mit höhenverstellbaren Arbeitstischen ausgestattet. Über PC-Bildschirme werden die Montageanleitungen auftragsbezogen angezeigt. Dank mobilen, abschließbaren Schubladeneinheiten für private Utensilien können die Mitarbeitenden bei Bedarf einfach die Montageplätze wechseln.

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