Im Jahr 2021 ist nach ersten Schätzungen eine Rekord-Investitionssumme bei der Energiewirtschaft erreicht worden. Sie trägt damit erheblich zum Wirtschaftswachstum und der Sicherung von Beschäftigung bei. Der größte Teil der Investitionssummen fließt in den Ausbau der Strom- und Gasnetze. Insgesamt 20,5Mrd.€ wurden in 2021 von den Unternehmen der Energiewirtschaft in Deutschland investiert, davon 15,4Mrd.€ von Unternehmen der Stromversorgung. Die Investitionen beliefen sich hier auf 4,3Mrd.€ für Stromerzeugungsanlagen, 9,9Mrd.€ für Fortleitungs- und Verteilungsanlagen und 1,2Mrd.€ für sonstige Zwecke wie z.B. Messstellen und IT. Laut BDEW könnte im Jahr 2022 mit 16,1Mrd.€ ein weiteres Rekordhoch an Investitionen bevorstehen. Insgesamt 3,1Mrd.€ haben die deutschen Unternehmen der Gasversorgung 2021 investiert. Im Jahr 2019 wurde ein Höchstwert für die letzten beiden Jahrzehnte von 3,6Mrd.€ erreicht. Auch die Investitionen in die Fernwärme/-kälteversorgung stiegen seit 2016 kontinuierlich. Ein großer Teil entfällt dabei auf die Instandhaltung und den Ausbau der Netze. Für die Verwirklichung der Energiewendeziele werden bis 2030 und darüber hinaus weitere, erhebliche Investitionen in den Umbau der Energieerzeugung, insbesondere für Erneuerbare Energien und Gaskraftwerke, in Aus- und Umbau der Energieinfrastruktur sowie den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft fließen müssen. Hierfür rechtzeitig die notwendigen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zu schaffen, ist aus BDEW-Sicht eine Hauptaufgabe für die neue Bundesregierung.
