Produktionsprognose 2021 auf +10 Prozent erhöht

Stark steigende Auftragseingänge, eine bessere Auslastung der Kapazitäten und ein Produktionsplus von real 6% in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres: Die konjunkturelle Dynamik im Maschinen- und Anlagenbau gewinnt zunehmend an Fahrt. „Eine ungewöhnlich niedrige Vorjahresbasis, aber auch eine weltweit kraftvolle Industriekonjunktur verhelfen uns zu hohen Wachstumsraten. Zudem profitiert der Maschinen- und Anlagenbau von umfangreichen Konjunktur- und Wachstumspaketen in wichtigen Absatzmärkten“, sagte VDMA-Präsident Karl Haeusgen in einem Pressegespräch des Clubs Wirtschaftspresse München. Deshalb erhöht der VDMA die reale Produktionsprognose für 2021 von bisher real plus 7% auf nun plus 10%. Stärke und Breite des Aufschwungs hätten jedoch vielfältige Produktionsbehinderungen zur Folge, erläuterte Haeusgen. „Speziell Lieferengpässe machen uns nicht nur viel Arbeit, sondern bremsen auch unser Wachstum. Außerdem ist noch an vielen Stellen pandemiebedingt Sand im Getriebe, der uns zum Beispiel in Form von Reisebeschränkungen trifft“, betonte er. Der VDMA-Präsident bekräftigte, dass die Pariser Klimaziele nur mit neuen Technologien aus dem Maschinen- und Anlagenbau erreicht werden können und die Unternehmen dies als Chance für künftige Geschäfte begreifen. Sorgen bereite ihm daher vielmehr die politische Umsetzung des Klimaschutzes. Da die EU sich sehr ehrgeizige Klimaziele setzt, treffen die Firmen auf dem internationalen Markt auf Konkurrenten aus anderen Staaten mit deutlich weniger ambitionierten Vorgaben, erläuterte Haeusgen. Klimaschutz ist für viele Branchen eine Chance – insbesondere in der Grundstoffindustrie ergeben sich aufgrund hoher Investitionen und aufwändiger Verfahren aber Kostennachteile im Wettbewerb. Der in der EU derzeit diskutierte ‚Klimazoll‘ (Carbon Border Adjustment Tax) berge wiederum die Gefahr, dass andere Länder Gegenmaßnahmen ergreifen. „Dann kommen wir in eine Spirale des Protektionismus“, warnte der VDMA-Präsident. Zwingend nötig sei deshalb, dass die EU einen solchen Grenzausgleichsmechanismus nicht im Alleingang einführt, sondern in Kooperation mit ähnlich gesinnten Ländern wie den USA, Großbritannien oder Japan und Südkorea. „Dieser ‚Klimaklub‘ braucht ähnliche Rahmenbedingungen, um auf die gegenseitige Anwendung von Ausgleichsmaßnahmen verzichten zu können“, sagte Haeusgen.

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