Die deutsche Elektroindustrie konnte zuletzt durchweg hohe zweistellige Zuwächse verbuchen. „Diese positive Entwicklung nehmen wir zum Anlass, unsere bisherige Produktionsprognose für die deutsche Elektroindustrie von plus fünf auf plus acht Prozent heraufzusetzen“, sagte Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. „Wir gehen damit davon aus, dass wir die Produktionseinbußen des vergangenen Jahres von minus sechs Prozent bereits im laufenden Jahr wieder einholen können.“ Das Geschäftsklima in der Branche sei stabil, gleichzeitig blieben aber Risiken für die angehobene Prognose und die weitere konjunkturelle Entwicklung: „Die größte Herausforderung liegt derzeit in der Materialknappheit und in logistischen Problemen, wie Verzögerungen in der Lieferkette“, so Weber weiter. Im April dieses Jahres lagen die Auftragseingänge 575 über dem entsprechenden Vorjahreswert. Gleichzeitig legten Produktion und Umsatz um 27 bzw. 29% zu. Diese extrem hohen Steigerungsraten gingen nicht zuletzt auf Basiseffekte zurück. So verbuchten die Unternehmen im April 2020, dem ersten kompletten Lockdown-Monat der Corona-Pandemie, ein kräftiges Auftragsminus. Die damaligen Rückgänge konnten jetzt allerdings mehr als wettgemacht werden. Im Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich April dieses Jahres überstiegen die Auftragseingänge ihren Vorjahreswert um 24%. Die Produktion lag hier acht Prozent im Plus. Die aggregierten Branchenerlöse kamen in den ersten vier Monaten auf 63,9Mrd.€.
Elektroindustrie mit uneinheitlichen konjunkturellen Signalen
Trotz erster positiver Signale steht die deutsche Elektroindustrie vor einem herausfordernden Jahr.