Energiewende 2.0 erfordert smarte Lösungen
„ Investitionen in die Netze sind unumgänglich“, erklärte Ralf Christian, Vorsitzender des Fachverbands Energietechnik im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie im Rahmen der ZVEI-Pressekonferenz auf der Hannover Messe. Dabei erläuterten er und Dr. Martin Schumacher, stellvertretender Vorsitzender des Fachverbands, die Notwendigkeit einer modernen Infrastruktur auf Verteilnetzebene für die künftige Bewältigung der Energiewende.
Bereits heute ist der bis 2020 angestrebte Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung von 35% nahezu erreicht. Bei der Energiewende 2.0 gilt es, die Herausforderungen, die sich aus diesem Erfolg ergeben, zu bewältigen. Den Verteilnetzen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. „ Nach Untersuchungen des Bundeswirtschaftsministeriums sind bis 2032 Investitionen in Höhe von 23 bis 49Mrd.€ notwendig“, so Christian. Dabei entfallen 70% dieses Investitionsbedarfs auf die erste Hälfte dieses Zeitraums. Deshalb müssen jetzt Modifizierungen im Regulierungsrahmen auf den Weg gebracht werden, um die notwendigen Investitionen effizient zu ermöglichen. Außerdem müssen durch eine neue Systematik der Netzentgelte die Kosten der Netze gerecht verteilt werden. Voraussetzung für die Energiewende 2.0 ist nach Ansicht des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektroindustrie zudem eine sichere Kommunikationsinfrastruktur auf der Basis intelligenter Messsysteme.