Einsatz dezentraler I/O-Komponenten

Es geht auch ohne Steuerung

Die Gebäudeautomation basiert auf verschiedenen Bussystemen, die die Informations-Übertragung zwischen Sensoren und Aktoren, Schaltern und übergeordneten Leitsystemen durchführen. Intelligente System- und Schaltschrankkomponenten von Metz Connect werden in der Gebäudeautomation an den verschiedensten Stellen im Gebäude eingesetzt. Die entsprechenden I/O-Komponenten bringen Vorteile mit sich, unter anderem ihr dezentraler, autarker Einsatz ohne Steuerung und die Handbedienebene.
Bild: METZ CONNECT GmbH

Das Modbus-Modul MR-AI8 mit acht einzeln konfigurierbaren Widerstands- oder Spannungseingängen wurde für dezentrale Schaltaufgaben entwickelt. Es ist unter anderem zur Erfassung von Widerständen und Spannungen geeignet, z.B. von passiven und aktiven Temperaturfühlern, Ventilstellungen sowie elektrischen Lüftungsklappen. Eine Lüftungsanlage sorgt in Gebäuden mit einer gezielten Luftführung über Ventilatoren bedarfsbezogen für den geforderten Luftwechsel in den einzelnen Räumen oder Gebäudetrakten. Für die bestmögliche und kontrollierte Verteilung der Luft werden Lüftungsklappen eingesetzt. Durch eine Veränderung des Stellwinkels der Lüftungsklappe in dem Lüftungsrohr wird die Öffnung für den Luftstrom vergrößert oder verkleinert. Die Klappen werden über Stellantriebe geregelt. Ein analoges Signal steuert dabei die Klappenstellung, um die Frischluftzufuhr zu regeln. Bei einem Ausfall des Systems soll über eine lokale Handbedienebene ein Notbetrieb der Lüftungsklappen aufrechterhalten werden. Beim Metz Connect Analogwertgeber KMA-F8 kann zur Steuerung der Luftführung über die integrierte Handbedienebene auf manuellen Betrieb umgeschaltet werden. Ebenso wird über das frontseitig eingebaute Potentiometer die Stellgröße für die Lüftungsklappe manuell eingestellt. Ein Rückmeldekontakt dient dazu, den Betriebszustand an die Steuerung weiterzugeben.

Sicherheits- und Notbeleuchtung

Eine Sicherheits- und Notbeleuchtung ist nahezu in allen öffentlichen oder gewerblich genutzten Gebäuden zu finden und per Norm vorgeschrieben. Sie soll im Falle eines Brandes oder Stromausfall ein sicheres Verlassen des Gebäudes im Notfall ermöglichen und zur Orientierung der Personen und Feuerwehr dienen. Bei Ausfall der Allgemeinbeleuchtung durch einen Netzausfall oder Unterspannung muss die Sicherheits- und Notbeleuchtung zugeschaltet werden. Das Phasenüberwachungsrelais DUW-C12 überwacht die Allgemeinstromversorgung auf Unterspannung. Sinkt bei einer der drei Phasen die Spannung unter den fest eingestellten Schwellwert von 85 Prozent der Nennspannung, schaltet ein Relaiskontakt die Sicherheits- und Notbeleuchtung ein. Das Phasenüberwachungsrelais ist normkonform nach DIN VDE 0108-100 für den Einsatz in Sicherheits- und Notbeleuchtungen für Zentralbatterieanlagen.

Bild 2 | Datenlogger EWIO2-M für Verbrauchsüberwachung und Energiemonitoring
Bild 2 | Datenlogger EWIO2-M für Verbrauchsüberwachung und Energiemonitoring Bild: Metz Connect GmbH

Brandschutz ist unverzichtbar

Die Brandschutztechnik ist eines der wichtigsten Regelwerke. Sie dient nicht nur zum Schutz von Personen und dem Gebäude selbst, sondern umfasst alle technischen Maßnahmen, um Rettungswege und Aufenthaltsbereiche im Brandfall raucharm bzw. rauchfrei zu halten. Dazu werden verschiedene Aktoren wie z.B. Brandschutzklappen und Sensoren eingesetzt. Eine Brandschutzklappe (federbetrieben bzw. mit Magneten oder pneumatisch betätigt) ist eine in Wände und Decken eingebaute, automatische Absperrvorrichtung zur Verhinderung der Übertragung von Feuer und Rauch durch den beidseitig an der Klappe angeschlossenen Lüftungskanal. Im Normalbetrieb ist die Brandschutzklappe geöffnet, um den Luftdurchlass zu ermöglichen. Im Brandfall schließt sie automatisch und verhindert somit die Ausbreitung von Feuer und Rauch. Stellmotoren haben in der Regel zwei Schaltkontakte, um die Auf- und Zustellung zu überwachen. Die Rückmeldung eines Schalters an der Brandschutzklappe dient zur Information, welche Brandschutzklappe ausgelöst hat und schaltet je nach Konzept auch die Lüftungsanlage ab.

Bild 3 | Analogwertgeber KMA-F8 für die Steuerung der Luftführung
Bild 3 | Analogwertgeber KMA-F8 für die Steuerung der LuftführungBild: Metz Connect GmbH

Das kombinierte BACnet-MS/TP-Mischmodul von Metz Connect ist ein dezentrales I/O-Feldbusmodul, das den Stellantrieb einer Brandschutzklappe ansteuert und gleichzeitig die Endlage erfasst. Das Modul im IP65 Gehäuse verfügt über vier digitale Eingänge zur Erfassung der Endlagenschalter und zwei Relaisausgängen zur Ansteuerung des Stellantriebs mit manueller Handbedienebene und steckbaren Federkraftklemmen. Zudem ist es dazu geeignet, um z.B. in einem Raum Lichtschalter und Fensterkontakte zu überwachen und zu schalten. Außerdem kann es als Jalousie-Steuerung eingesetzt werden.

Energieverbrauch erfassen und Kosten reduzieren

Zur Erfassung und Zuordnung von Energieverbräuchen werden Energiezähler eingesetzt. Über ihre integrierten Schnittstellen erleichtern sie nicht nur den Ablesevorgang, sondern dienen ebenfalls zur Verbrauchsdatenerfassung. Auch hierfür hat Metz Connect passende Lösungen im Produktportfolio. Eines davon ist das Modbus Gateway MR-GW. Es fungiert hier als Protokollkonverter und ermöglicht eine einfache Integration des Modbus RTU-Energiezählers mit dem Modbus-TCP-Master. Der EWIO2-M wiederum ist ein leistungsstarker Datenlogger zur Energie- und Verbrauchserfassung sowie zum Daten-Monitoring. Die Multiprotokollfähigkeit dieses Smart Metering Gateways wird durch die vielen Anbindungen und Schnittstellen ermöglicht. Es unterstützt Kunden bei der Steigerung der Energieeffizienz in Energiemanagementsystemen gemäß DIN EN ISO50001 durch Integration von MSR- und HLK-Technik in das Gebäudeleitsystem. Somit lassen sich intelligente Lösungen für die Erfassung und Optimierung des Energieverbrauchs einfach realisieren.

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