Prozessindustrie
Zusätzlich zu den Forderungen der beiden Branchen Maschinenbau sowie Anlagenbau bietet E-T-A für den Bereich Prozessautomatisierung hybride Lösungen. Die Schutzschalter vom Typ ESS vereinen elektronischen Überstromschutz und galvanische Trennung mittels Bimetall. Dem Anwender bietet diese Lösung zusätzliche Sicherheit. Im Fehlerfall schalten die Geräte mit VDE- und UL-Zulassung zielgerichtet elektronisch ab, bevor sie zusätzlich mechanisch öffnen. Technisch ist dies mit der Abschaltung eines Leitungschutzschalters vergleichbar. Die physikalische Trennung verhindert, dass mögliche Restspannungen bzw. Ströme durch den abgeschalteten Strompfad ins Feld fließen. Weiter ist nach einer Abschaltung eine gefährliche Rückspannung durch im Feld befindliche defekte Verbraucher zu 100 Prozent ausgeschlossen. Aus ist wirklich aus.
Sinnvoll verteilt
Zusätzlich zur Absicherung spielt das Stromverteilungskonzept und die flexible Verdrahtung der DC-24V-Stromversorgung eine wesentliche Rolle. Ziel ist hier eine signifikante Kostenreduzierung für das Gesamtsystem. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für zukünftige Schaltschrankkomponenten im Anlagenbau ist die Beachtung der fortschreitenden Dezentralisierung der Automatisierungstechnik. Das modulare Stromverteilungssystem vom Typ Modul 18plus ermöglicht den Einsatz elektronischer Sicherungsautomaten und Schutzschaltern sowohl in dezentralen Energieverteilungen als auch in zentralen Schaltschranklösungen. Die Verteilungslösung sorgt damit für eine sinnvolle Verteilung. Das Modul 18plus lässt sich mit den steckbaren E-T-A Überstromschutzgeräten ESX10 und ESS bestücken und beinhaltet ein komplettes Montage- und Stromverteilungssystem für DIN-Hutschienen-Montage. Das System bietet eine vollwertige 80A-Potenzialverteilung der DC 24V-Steuerspannung – Anschluss-Klemmen und Verbindungsleitungen inklusive. Sämtliche elektrische Anschlüsse erfolgen über schraublose Anschlussklemmen in Push-in Technologie. Alle Leiter lassen sich einfach und werkzeuglos direkt stecken und ermöglichen gleichzeitig eine sichere Kontaktgabe und eine maximale Festigkeit der Leiter durch hohe Auszugkräfte. Die wirkungsvolle Kontaktsicherheit bei Schock und Vibrationen und eine gasdichte, elektrische Verbindung sind wichtige Attribute für den wartungsfreien Einsatz im Maschinen- und Anlagenbau. Das Modul 18plus hat eine sehr schmale Bauform, ist schnell verdrahtet und individuell anpassbar.
Industrie 4.0 – smart abgesichert
Die kommunikative Anbindung an ein übergeordnetes Steuerungssystem im Sinne von Industrie 4.0 gewinnt zusehends an Bedeutung. E-T-A stellt dazu mit ControlPlex ein intelligentes System bereit. Die Controller tauschen Daten mit unterschiedlichsten BUS- Systemen aus. Neben Profibus, Profinet, Ethernet-IP und Ether-CAT sind auch Lösungen für die BUS-unabhängige Punkt-zu-Punkt-Kommunikation IO-Link verfügbar. Die DC 24V-Systemlösung kombiniert den selektiven Überstromschutz, die Stromverteilung von Lastkreisen sowie die Überwachung, Parametrierung und Kommunikation mit unterschiedlichen Steuerungsanbindungen. Ein Controller übermittelt eine Vielzahl von Diagnoseinformationen an die übergeordnete Steuerungsebene. Dazu zählen Eingangsspannung, Laststrom, Lastspannung, Grenzwerte, Gerätetemperatur ebenso wie diverse Einstellmöglichkeiten. Dies sind z.B. der Nennstrom, prozentuale Auslastungs-Warngrenzen und eine sequenzielle Einschaltung. Höchste Transparenz und die schnelle Reaktion auf Gegebenheiten in der Anwendung steigern die Wirtschaftlichkeit des DC 24V-Komplettsystem und somit jeder Maschine und Anlage. Generierte Messdaten lassen sich zur Dokumentation des Auslieferungszustands speichern. Damit kann der Nutzer Änderungen sehr einfach mit dem ursprünglichen Zustand abgleichen und damit Fehler frühzeitig erkennen. Dies erleichtert die Fehlersuche und wird zur Basis für vorbeugende Instandhaltung. Dadurch steigert sich die Verfügbarkeit der Maschine oder Anlage noch einmal deutlich.