Mehr Strom mit weniger Kupfer

Die Sammelschienenhalter werden einfach mit drei Schrauben an das Profil des VX25 geschraubt, ohne dass zusätzliches Montagematerial benötigt wird. (Bild: Rittal GmbH & Co. KG)

Die Sammelschienenhalter werden einfach mit drei Schrauben an das Profil des VX25 geschraubt, ohne dass zusätzliches Montagematerial benötigt wird. (Bild: Rittal GmbH & Co. KG)

Konstruktive Vorteile

Neben den symmetrischen und einfach zu montierenden Sammelschienenhaltern, weißt das neue VX25-Ri4Power-System noch zahlreiche weitere konstruktive Verbesserungen auf. Grundlage hierfür ist das neue Rahmenprofil des VX25, das in allen Rahmenteilen verwendet wird und das durchgängige Rastermaß auch bei angereihten Schaltschränken einhält. Ausbaukomponenten können dadurch sowohl an den senkrechten als auch an den waagerechten Teilen des Schaltschrankrahmens montiert werden, was zu einer geringeren Teileanzahl beiträgt. Für das Ri4Power-System gibt es jetzt eine spezielle Funktionsraumseitenwand, die wiederum sowohl rechts als auch links im Schaltschrank eingebaut werden kann. Die Trennung zwischen den Funktionsräumen erfolgt mittels eines Funktionsraumteilers. Dieser ist jetzt für Anwendungen im Abgangsfeld, ACB und Modulare Feld gleich. Er trennt einen zusätzlichen Funktionsraum ab, der als Kabelrangierraum und zur Platzierung zusätzlicher Komponenten verwendet werden kann. In der Funktionsraumseitenwand sind in einem Rastermaß von 50mm Durchführungen für Kabel vorgesehen. Beim Ausbrechen dieser so genannten Knock-Outs entstehen keine scharfen Kanten, an denen Kabel beschädigt werden könnten. Für die N- und PE-Schienen sind die Knock-Outs vorne und hinten im Bodenbereich des Schaltschranks vorgesehen. Durchführungen in der Wand können mit einem Trennstegschneider an den vorgesehenen Positionen einfach herausgebrochen werden. Im oberen Bereich des Schaltschranks besteht die Möglichkeit zusätzliche Komponenten auf einer Tragschiene zu montieren. Dieser Bereich ist durch eine Blende oder optional durch eine Klappe mit Scharnieren zugänglich und von der übrigen Schaltanlage sicher abgetrennt.

Schaltanlagen werden intelligent

Das neue System VX25 Ri4Power vereinfacht nicht nur das Engineering und die Montage, sondern bietet auch im Betrieb viele Vorteile. Verfügbarkeit und Betriebssicherheit stehen heute in vielen Anwendungen im Fokus. So sollen sich notwendige Wartungen möglichst einfach und zeitsparend durchführen lassen. Eine der typischen Wartungsaufgaben ist die Überprüfung der Schraubverbindungen an den Sammelschienen. Durch gelockerte Verschraubungen können erhöhte Kontaktwiderstände auftreten, die zu einer Überhitzung und im schlimmsten Fall zu einem Ausfall der Anlage führen können. Auch hier haben die neuen Sammelschienenhalter sowie die Verbinder, die Sammelschienen zwischen zwei Schaltschränken miteinander kontaktieren, Vorteile. Sämtliche Verschraubungen sind leicht von der Vorderseite aus zugänglich. Dadurch können entweder die Drehmomente der Verschraubung überprüft oder alternativ die Temperatur der Kontaktstelle mit einer Infrarotkamera gemessen werden. Gerade in Smart Industry Anwendungen (Industrie 4.0) ist die Überwachung der Anlage die Basis für Predictive Maintenance Konzepte. Die Überwachung der Schaltanlage im Betrieb ist mit dem neuen VX25 Ri4Power möglich. Dazu kann sie mit einem IoT-Interface ausgerüstet werden. Daran lassen sich dann verschiedene Sensoren etwa zur Temperatur- und Feuchteüberwachung oder zur Spannungs-, Strom- und Leistungsmessung anschließen. Die gesammelten Daten der Sensoren werden dann über eine Ethernet-Netzwerkverbindung (OPC UA oder Modbus/TCP) an ein übergeordnetes Leitsystem übertragen. Visualisierung, Auswertung der Daten und ein Alarmmanagement können auf diese Weise implementiert werden. Die Auswertung der Daten kann auch Cloud-basierend erfolgen. Sinnvoll ist die Vorverarbeitung der Daten Anlagennah in einem Edge Datacenter wie das Rittal Secure Edge Datacenter. Analysen können dann in einer dezentralen „Private Cloud“ durchgeführt werden. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Werkzeuge zur Erhöhung der Energieeffizienz implementieren. Außerdem profitiert der Betreiber der Anlage von der Sicherheit, Transparenz und der erhöhten Verfügbarkeit seiner Energieversorgung.

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