Push-in-Reihenklemme neu erfunden

Die Verdrahtungsrichtung der neuen PTV-Klemmen von Phoenix Contact ermöglicht eine übersicht liche Verdrahtung ohne Biegeradien – dadurch werden auch die Anschluss kennzeichnungen besser sichtbar. Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH

Nächster Schritt der Push-in-Evolution

In der Evolution der Push-in-Technik geht Phoenix Contact mit PTV nun den nächsten Schritt. PTV steht für die neue Push-in-Variante mit vertikalem Leiterzugang. Vertikal meint hier auch seitlich – je nach Perspektive. Alle Vorteile der Push-in- und der Schraubanschlusstechnik werden damit in einer Reihenklemme vereint. Die inzwischen gängige Push-in-Technik erklärt sich weitgehend von selbst, dabei geht es um das direkte Stecken von Leitern mit Aderendhülse sowie von starren Leitern. Beim Anschluss von flexiblen Leitern ohne Aderendhülse wird der Drücker wie gewohnt von oben betätigt. Aufgrund seiner Geometrie kann er mit unterschiedlichen spitzen oder schraubendreher-artigen Werkzeugen bedient werden, um die Anschlussstelle zu öffnen. Jeder Anwender wird feststellen, dass die erforderlichen Einsteckkräfte bei der PTV – also der Push-in-Reihenklemme mit seitlichem Anschluss – noch geringer sind als bei der ohnehin schon leicht bedienbaren PT-Klemme. So ist auch das Anschlussprinzip von PTV denkbar einfach: Zunächst signalisiert der orangefarbene Drücker, dass es sich um eine Push-in-Klemme handelt. Der große seitliche Leitereinführtrichter lässt keinen Zweifel aufkommen, wo der Leiter anzuschließen ist. Diese neue Art der Leiterführung unterscheidet sich deutlich von der gängigen Leiterführung der PT-Klemme. Bei PT-Klemmen entstehen bei der Verlegung des Leiters aus der Draufsicht in den Verdrahtungskanal zwangsläufig Biegeradien. Diese müssen bei der Auslegung der Raumtiefe und bei der Leiterlänge mitberücksichtigt werden. Die sorgfältige Verdrahtung auf der Klemmleiste im Schaltschrank oder im Schaltkasten wird häufig als Visitenkarte des Errichters der Installation gewertet. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Biegeradien sich nach Möglichkeit nicht unterscheiden. Bei der geradlinigen Leiterführung der PTV-Klemme sind diese Bemühungen nicht erforderlich. Der große Leitereinführtrichter vereinfacht den Leiteranschluss erheblich, obwohl die Anschlussstelle weniger gut einsehbar ist. Die PTV-Klemme wurde so designt, dass die Leitereinführung nicht durch sogenannte Stupskanten behindert wird. So kann der flexible Leiter ohne Aderendhülse in die Klemmstelle bequem hineingleiten, ohne dass Einzellitzen zurückgebogen werden.

Seitenmarkierung nicht durch Leiter verdeckt

Wie der Anwender es von der Schraubklemme her gewohnt ist, verfügt auch die PTV-Serie über zwei seitliche Markierungsnuten, die oberhalb der Leitereinführtrichter liegen. Hier können die gängigen flachen (ZBF) und großen (ZB) Zackbandschildchen montiert werden. Auch im Kontext der Markierungstechnik sind die Biegeradien von Bedeutung, denn auf geradlinig geführten Leitern sind Markierungen erheblich einfacher anzubringen und der Anschlussstelle besser zuzuordnen. Somit wird einer Start-Ziel-Leiterbezeichnung, wie sie im Rahmen der CAE-Planung ohnehin erfolgt, besser entsprochen. Außerdem ist diese Art der Leiterkennzeichnung Gegenstand zahlreicher Auftragsvergabe-Verfahren, da sich die Fehlersuche im Servicefall damit deutlich beschleunigen lässt. Ein gewichtiges Argument für die Schraubklemme war und ist auch immer die einfache Prüfbarkeit. Der Anwender muss lediglich die Prüfspitze des Spannungsprüfers auf den Schraubenkopf legen. Bei den PTV-Klemmen wurde nun die Prüföffnung, die bei der PT-Klemme bereits 2,3mm beträgt, noch weiter optimiert. Die besondere Strombalkengeometrie umfasst teilweise die Prüfspitze und sorgt für einen jederzeit sicheren Prüfkontakt.

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