Sauberes Trinkwasser ist nicht selbstverständlich

Verbindungs- und Steuerungstechnik für die Wasseraufbereitung

Sauberes Trinkwasser ist nicht selbstverständlich

Jeder Mensch verbraucht täglich mehrere tausend Liter Süßwasser – direkt als Trinkwasser oder indirekt durch die Produktion von Nahrungsmitteln und Industrieerzeugnissen. Ein kleiner Teil von 100 Litern Trinkwasser pro Kopf wird nach Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als täglicher Mindestbedarf angenommen. Die Herausforderung liegt auf der Hand: Wie kann die optimale Reinigung von Wasser heutzutage gewährleistet werden? Und wie kann Mikroplastik effizient aus unserem Wasser gefiltert werden? Die Mösslein Wassertechnik hat hierfür in Zusammenarbeit mit dem Wago Solution Provider Ideas eine Anlage für die Filtration entwickelt. Wago konnte durch die Reihenklemmen Topjob S mit Hebel unterstützen.

(Bild: Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG)

(Bild: Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG)

Mikroplastik ist in aller Munde. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits-, und Energietechnik gelangen alljährlich 330.000 Tonnen Mikroplastik in die Umwelt. Laut dem Umweltbundesamt werden Plastikstücke, die kleiner als 5 mm sind, als Mikroplastik bezeichnet. Erstmalig konnten Forscher aus Österreich Mikroplastik auch im menschlichen Organismus nachweisen. Dennoch wird sauberes Trinkwasser vielerorts immer noch als selbstverständlich hingenommen. Dabei haben viele Menschen in Ländern wie Malaysia oder Indonesien immer noch keinen Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser. Zwei, die sich mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt haben, sind Christian Müller, Firmeninhaber und Gründer von Wago Solution-Provider Ideas und Günter Mösslein, vertretungsberechtigter Geschäftsführer, Mösslein Wassertechnik mit Sitz in Lohr am Main. Bereits seit 1990 bieten Klaus und Günter Mösslein, mit Holger Brandt, bundesweit Serviceleistungen und Unterstützung für das wichtigste Lebensmittel – Trinkwasser. Auf Grundlage ihrer annähernd 30-jährigen Erfahrung hat die Firma Mösslein eine innovative Filteranlage GTS (Grand Turbo Sieb Filtration) für die optimale Filtration entwickelt. Sie ermöglicht eine effiziente und permanente Reinigung von Wässern aller Art – und das ohne hohen Einsatz von Energie und Ressourcen. In Kooperation mit Ideas Christian Müller wurde die Anlage mit einer vollautomatischen Steuerungslösung von Wago ausgestattet.

Die Firma Mösslein Wassertechnik hat eine Anlage für die Filtration von Wasser entwickelt. (Bild: Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG)

Die Firma Mösslein Wassertechnik hat eine Anlage für die Filtration von Wasser entwickelt. (Bild: Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG)

Niedrige Energiekosten und ressourcenschonende Arbeitsweise

„Unser Ziel war die Entwicklung einer Maschine, die kompakt und umweltverträglich ist sowie möglichst wenig Energie braucht“, so Bernhard Kreser von der Firma Mösslein. Die Lösung: Die GTS (Grand Turbo Sieb) ist eine selbstreinigende Filteranlage mit einer optimierten Filtrationsoberfläche, die suspendierte Stoffe bis zu einer Feinheit von 10m aus dem Wasser entfernen kann. Durch den modularen Aufbau der Filtereinheit lässt sich die GTS sehr einfach an die kundenspezifischen Anforderungen anpassen. Die kompakte Bauart gehört neben den niedrigen Energiekosten und der ressourcenschonenden Arbeitsweise zu den wichtigen Merkmalen der patentierten Innovation. Der gewählte Standard gemäß Industrie 4.0 setzt damit die Basis für den weltweiten Einsatz der Filteranlage, welche durch die Fernwirkanbindung jederzeit und an jedem Ort erreichbar ist. Der weltweite Einsatz bringt neben den Herausforderungen des Transportes, wie starken Schlägen und Vibrationen, auch die Anforderungen an die individuellen klimatischen Bedingungen mit sich. Zu beobachten ist das auch in Malaysia, wo der erste Prototyp der GTS-Anlage in Betrieb genommen wurde.

Wago lieferte für die Anlage unterschiedliche Komponenten. (Bild: Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG)

Wago lieferte für die Anlage unterschiedliche Komponenten. (Bild: Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG)

Werkzeuglos und einfache Handhabung

„Eine zuverlässige Verbindungstechnik ist gerade in Ländern wie Malaysia besonders wichtig“, betont Florian Herbert, Leiter der Elektrotechnikabteilung bei der Firma Mösslein. „Die Verbindungstechnik muss einfach sitzen. Der Spielraum ist nicht so groß wie in Deutschland, wo wir Ersatzteile schnell und unkompliziert besorgen können“, ergänzt Herbert, der für „die Elektrik von A bis Z“ bei Mösslein zuständig ist. Erste erfolgreiche Einsatzgebiete der GTS zur Aufbereitung von Prozesswasser gibt es schon heute: national zum Beispiel ein Glasflaschenhersteller in Lohr und international eine der größten Handschuhfabriken der Welt in Malaysia. Seit Kurzem wird bei der Anlage die Reihenklemme Topjob S mit Hebel eingesetzt: „Mit den neuen Reihenklemmen von Wago ersparen wir uns 40 % der Arbeitszeit“, so Herbert. „Die Hauptvorteile für unsere Monteure sind für mich die einfache Handhabung, verkürzte Montagezeiten und für Fremdmonteure keine Verwechslungsgefahr beim Anschluss mehr“, ergänzt Christan Müller von Ideas.

Federzugtechnik und einfache Handhabung

Einfach und schnell soll es auch bei der Verkabelung für den Endanwender gehen. An der Reihenklemme Topjob S mit orangefarbenem Hebel kann der Kunde bei der GTS direkt erkennen, wo er „ran darf und wo nicht“, weiß Müller. Die für den Kunden nicht relevanten Anschlüsse sind mit der Reihenklemme ohne Hebel verbaut. Auch im Wartungsmodus können so Ausfallzeiten ohne Zeitverlust gemeistert werden. „Das ist der perfekte Brückenschlag zwischen Federzugtechnik und einfacher Handhabung, denn in vielen Ländern wird immer noch geschraubt“, so Müller. Zukünftige Einsatzmöglichkeiten der GTS-Anlage sind vielfältig: Die raumoptimierte Bauform der GTS ermöglicht den Einsatz auch unter beengten Bedingungen. So ist sie bei der platzsparenden Modernisierung in der Prozesswasservorreinigung, wie in der Glasindustrie, dem Schwimmbadbetrieb und der Trinkwasseraufbereitung, die erster Wahl. Auch im Bereich der Grauwasserreinigung, zum Beispiel im Tourismussektor und in Hotelanlagen sowie dem mobilen Einsatz in Katastrophenfällen, liegen die Vorteile auf der Hand. Mit der Anlage gehen die Firma Mösslein und Ideas einen entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft: sauberes Trinkwasser durch einfache und effiziente Reinigung. „Wasser ist das Thema der Zukunft und wird in den nächsten Jahrzehnten noch weiter in den Vordergrund rücken. Wir sind stolz darauf, dazu beitragen zu können, das Wasser noch ein Stück sauberer zu bekommen“, sagt Müller abschließend.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Sir William Siemens House
Bild: Sir William Siemens House
Aus Berlin 
für Berlin

Aus Berlin für Berlin

Mit dem Lückenschluss der U5 haben die Berliner Verkehrsbetriebe Ende 2020 ihr wichtigstes Großprojekt fertiggestellt. Unsichtbar unter der Erde, aber mit großer Bedeutung für einen sicheren und zuverlässigen U-Bahn Betrieb, steht eine Mittelspannungsschaltanlage von Ritter Starkstromtechnik. Entscheidender Bestandteil darin sind zwölf Leistungsschalter aus dem Siemens-Mittelspannungswerk Berlin.

Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Neue Wege gehen, 
um wettbewerbsfähig zu bleiben

Neue Wege gehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben

„Weidmüller bietet jahrelange Erfahrung im Schaltschrankbau und hat uns umfassend auf Augenhöhe beraten – wir haben nicht nur unseren Horizont erweitert, sondern haben nun einen doppelten Durchsatz mit gleichem Personal.“ Dies sagt Helge Zink, Geschäftsführer bei der Firma Langer E-Technik. Das Ziel von Langer E-Technik, ein Dienstleister für die Errichtung und den Betrieb von elektrischen Anlagen zur Energieverteilung auf Mittel- und Niederspannungsebene, ist es, durch die Zusammenarbeit mit dem Elektro- und Verbindungstechnikunternehmen, die alltägliche Arbeit rund um den Schaltschrank zu vereinfachen.

Bild: RK Antriebs- und Handhabungs-Technik GmbH
Bild: RK Antriebs- und Handhabungs-Technik GmbH
Mitarbeitergesundheit 
und Qualität gesichert

Mitarbeitergesundheit und Qualität gesichert

In der Automobilindustrie gilt es für Zulieferer, im Rahmen einer Nullfehlerstrategie hundertprozentige Qualität zu gewährleisten – das erstreckt sich auch auf die kleinste Fahrwerkskomponente. Alles muss richtig montiert sein, sonst ergeben sich später im Gesamtsystem Probleme. Werkstatt Bremen, deren Mitarbeiter Drehstäbe vormontieren und Just-in-Sequence an das Montageband des Autobauers liefern, nimmt diese Verpflichtung sehr ernst: Spezielle Handarbeitsplätze, die gemäß dem japanischen Poka Yoke-System aufgebaut sind, vermeiden Fehler – und erlauben gleichzeitig eine gute Ergonomie für den Bediener.

Bild: Arburg GmbH + Co KG
Bild: Arburg GmbH + Co KG
Dauerläufer mit 
Flüssigkeitskühlung

Dauerläufer mit Flüssigkeitskühlung

Wenig Platzbedarf im Schaltschrank war gefordert, ein Kühlwasseranschluss hingegen von Anfang an vorhanden. Da lag es nahe, die Servoantriebe und die Umrichter für die Spritzgießmaschinen von Arburg als flüssigkeitsgekühlte Versionen einzusetzen. Durch die eingesetzte Antriebstechnik der Unternehmensschwester AMKmotion profitiert der Maschinenbauer von hoher Leistung, kompakten Abmessungen und langlebiger Elektronik.