Zufriedenheit aller Stakeholder

Fazit

Die richtigen Erkenntnisse aus einer metrologisch zertifizierten Überwachung der Netzqualität inkl. RCM führen zu einem nachhaltigen Investitionsschutz, zur Kostenreduktion während des Betriebs, zur Maximierung der Datenverfügbarkeit und schlussendlich der wichtigen Zufriedenheit aller beteiligten Stakeholder. Dazu zählen Kunden, Mitarbeiter/innen, Energieversorger, Betreiber, Investoren, Servicekräfte, Politik, Verbände usw. Schlussendlich hilft es auch, CO2-Emissionen zu senken, da ein effizienterer und sicherer Betrieb des Rechenzentrums ermöglicht wird.

Ausblick

Schaut man sich die Entwicklung der globalen Datenvolumen an so wird man feststellen, dass die Herausforderungen für die Planer und Betreiber eher größer werden müssen. Allein in China sollen die derzeit >500.000 bestehenden Rechenzentren bis 2023 auf 1.000.000 ausgebaut werden. Zu den Themen der Netzqualität wird man sich immer gezielter die Frage stellen, wie man gemäß der PUE (Power User Effectiveness) den wachsenden Energiebedarf reguliert, da sowohl die energetische Infrastruktur als auch die benötigten Bauflächen an ihre Grenzen stoßen könnten. Dem amerikanischen Wissenschaftler Jonathan Koomey zufolge beträgt bereits heute der Anteil der Rechenzentren am weltweiten Stromverbrauch ca. 1,1 bis 1,5 Prozent. Allein im Ballungszentrum Frankfurt sind die Rechenzentren heute mit ca. 20 Prozent am gesamten Stromverbrauch beteiligt. „Serverleistung versus elektrische Leistung“ – welcher Beitrag kann hierbei spezifisch zum PUE geleistet werden? Dazu ist es ratsam, die eingesetzte Energie pro Datenmenge und abgestimmt auf den Arbeitspunkt der Anlage zu überwachen und direkt in Abrechnungsmodelle der Versorgung als auch auf der Kundenseite des Datenaustauschs zu überführen. Quasi eine reale Datenabrechnung mit dem tatsächlichen Energiebedarf pro Dateneinheit. Somit würde ein reales ‚Datenverbrauchs-Modell‘ den Energiepreis definieren und möglicherweise Anbieter von Daten als auch deren Verwender sensibilisieren. Daten könnten aufgrund der tatsächlich erzeugten Energiekosten sparsamer eingesetzt werden. Technisch wäre dazu ein integriertes Energie-Monitoring denkbar, das auf einem nachvollziehbaren Referenzmodell (Definition des Messstandards) beruht, das wiederum einzelne Server, Racks oder ähnliches Datenequipment überwacht und die tatsächlich eingesetzte Energie pro Datenaufkommen am Arbeitspunkt misst und somit valide zur Abrechnung bringt. Des Weiteren ist zu überlegen, ob cyberkriminelle Übergriffe auf die Energieversorgung in Rechenzentren oder andere sensible Bereiche nicht zusätzlich durch ein qualifiziertes und permanentes Monitoring der Netzqualität zu verhindern sind. Dies quasi als Redundanz zu den bestehenden Überwachungseinrichtungen, die heute über Softwarelösungen bereits etabliert sind, allerdings einer enormen Dynamik unterliegen. Es gilt dabei zu erforschen, ob man Veränderungen in der Netzqualität mit Cyberangriffen auf die Server als auch auf die Infrastruktur eines Rechenzentrums in Verbindung bringen und dadurch Angriffe frühzeitig abwehren kann. In beiden Fällen, Serverleistung versus elektrischer Leistung (PUE) als auch dem zusätzlichen Schutz gegenüber Cyberangriffen mittels Netzqualitätsanalyse, werden die Bezugsreferenzen (Definition des Messstandards) maßgebend sein.

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