Kosten reduziert, Effizienz erhöht

Sichere Kabelführung an Hochleistungspressen

Kosten reduziert, Effizienz erhöht

Dorst Technologies ist ein international führender Anbieter von Maschinen und Anlagen zur Herstellung keramischer und pulvermetallurgischer Produkte mit 150-jähriger Firmengeschichte. Für die Kabelführung in den Hochleistungspressautomaten und die Anbindung an Schaltschränke nutzt der Hersteller den Pflitsch-Service, mit dem maßgeschneiderte Kabelkanäle einbaufertig als Baugruppe in die beiden Dorst-Werke geliefert werden.

Auf den mechanischen, elektrischen oder hydraulischen Pressautomaten von Dorst wie der TPA 250HPC entstehen hochpräzise Produkte aus Metall- und Keramikpulver für viele Branchen. (Bild: Dorst Technologies GmbH & Co. KG)

Auf den mechanischen, elektrischen oder hydraulischen Pressautomaten von Dorst wie der TPA 250HPC entstehen hochpräzise Produkte aus Metall- und Keramikpulver für viele Branchen. (Bild: Dorst Technologies GmbH & Co. KG)

Auf Dorst-Anlagen entstehen aus Metall- oder Keramikpulver präzise Komponenten für Automotive, hochwertige Waschbecken für den Sanitärbereich, Hartmetallkomponenten für die Zerspanungstechnik, Implantate für die Medizintechnik, Isolatoren für die Energieverteilung und vieles mehr. Dazu wird das jeweilige Pulver mittels mechanischen, hydraulischen oder elektrischen Pressautomaten unter hohem Druck präzise in Form gepresst. Dorst-Anlagen gibt es mit Presskräften von 6 bis 1.600t. Dieses Portfolio wird ergänzt um Technologie-Partnerschaften mit Kunden in den Bereichen Digitalisierung, Software und Automatisierungstechnik. Damit beliefert der Mittelständler mit seinen über 400 Mitarbeitern anspruchsvolle Branchen in aller Welt. 2.500 Kunden in über 70 Ländern stehen für eine Exportquote von rund 80Prozent. Die Firmenzentrale samt Technologiezentrum befindet sich seit den 1950er Jahren in Kochel am See – 70km südlich von München. Ein weiteres Produktionswerk existiert in Bad Kötzting in der Oberpfalz. Mit Service- und Vertriebsstandorten in USA, China/Shanghai sowie weiteren 30 Vertretungen ist Dorst Technologies international präsent.

Montage-Optimierung sichert technischen Vorsprung

„Wir sind stets auf der Suche nach Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung“, sagt Josef Schröfele, Projektmanager in der Entwicklungsabteilung von Dorst Technologies. Dabei ging es vor gut drei Jahren beispielsweise um die Optimierung der Kabelführung durch die zum Teil haushohen Dorst-Pressen. Im Rahmen der technologischen Weiterentwicklung optimierte Dorst jüngst die Prozesse im Umfeld der Montage. Durch den Einsatz von fertig konfektionierten Kabelkanal-Systemen von Pflitsch – im Prototypenbau wie in der Serienfertigung – lässt sich Montagezeit einsparen. „Das Pflitsch-System stellt somit einen wichtigen Beitrag zur Effizienzsteigerung dar“, resümiert Schröfele. „Statt die Kanalsysteme selbst von Hand an die Maschinenumgebung anzupassen und zusammenzubauen, bestellen immer mehr Kunden unsere Kabelkanäle fix und fertig vormontiert“, erklärt Heinz Herchet, der als Gebietsverkaufsleiter beim Pflitsch-Vertriebspartner Kilian & Gans den Kunden Dorst betreut. So können Fertigungsabläufe besser geplant und Mitarbeiter- und Material-Ressourcen freigesetzt werden. Auch der aufwändige Musterbau und die Bevorratung der Kabelkanäle entfallen, weil Pflitsch die kundenspezifischen Kanalbaugruppen termingerecht anliefert. Da jede Konfektionierung inklusive Befestigungstechnik unter einer Bestellnummer geordert werden kann, minimiert sich auch der Bestellaufwand im Einkauf.

Mit dem Pflitsch-Industrie-Kanal lassen sich individuelle Streckenverläufe realisieren. Die Kanalteile werden in Länge, Form und Ausführung per CAD-Tool EaysRoute geplant und zu Baugruppen vorgefertigt. (Bild: Lutz / Pflitsch GmbH & Co. KG)

Mit dem Pflitsch-Industrie-Kanal lassen sich individuelle Streckenverläufe realisieren. Die Kanalteile werden in Länge, Form und Ausführung per CAD-Tool EaysRoute geplant und zu Baugruppen vorgefertigt. (Bild: Lutz / Pflitsch GmbH & Co. KG)

CAD-Planung des Kanalverlaufs schützt vor Überraschungen

Der Kabelkanal-Spezialist Pflitsch hat rund um seine Industrie-, PIK-, Variox- und Gitter-Kanäle einen vierstufigen Baugruppen-Service entwickelt, der Beratung, Planung, Konfektionierung und Montage kundenspezifischer Kanäle inklusive der Anfertigung von Sonderbauteilen ausmacht. Die Vorteile für Kunden wie Dorst liegen auf der Hand: Weniger Kosten, bessere Planbarkeit der Fertigung, gleichbleibend hohe Qualität, reduzierter Lageraufwand und der optimale Einsatz von Mitarbeitern sind damit möglich. Die konkrete Kanalplanung läuft nach Aufmaß oder CAD-Daten am Bildschirm mit dem herstellereigenen Planungstool EasyRoute. In diesem System sind alle Komponenten der Kabelkanäle in einer intelligenten Datenbank hinterlegt. Die benötigten Kanalkomponenten werden im CAD-System dreidimensional zu dem gewünschten Streckenverlauf zusammengesetzt. Die dabei gewonnenen CAD-Daten sind die Basis für Stück- und Bestelllisten sowie die Fertigungsplanung und Produktion bei Pflitsch. „Die Planungsdaten aus EasyRoute laden wir in unser CAD-System, betten den konstruierten Kabelkanal in die jeweilige Maschinenumgebung ein und können beispielsweise Kollisionsprüfungen durchführen oder weitere Optimierungen vornehmen, damit es später beim Einbauen in die Maschine keine Überraschungen gibt“, erklärt Anton Öttl. Auch die Anlagendokumentation wird damit für Dorst komplettiert. Der finale Datensatz ist dann die Basis für die Fertigung der Kanalbaugruppen im Pflitsch-Werk Hückeswagen. „Am Ende erhalten wir eine einbaufertige Lösung“, zeigt sich Öttl begeistert.

Die Anbindung von Schaltschränken an der Dorst-Presse gelingt ebenfalls über einen Industrie-Kanal. (Bild: Lutz / Pflitsch GmbH & Co. KG)

Die Anbindung von Schaltschränken an der Dorst-Presse gelingt ebenfalls über einen Industrie-Kanal. (Bild: Lutz / Pflitsch GmbH & Co. KG)

 

 

Kanal-Baugruppen unter gleichbleibenden Bedingungen hergestellt

Im Pflitsch-Werk 2 in Hückeswagen – dem neuen Kompetenzzentrum Kabelkanal – werden nach der Vorfertigung auf einem hochmodernen und flexiblen Maschinenpark die Einzelteile zu einbaufertigen Baugruppen konfektioniert. Ausbrüche werden realisiert und Kantenschutz, Trennstege sowie Ausstattungsdetails wie Kabelverschraubungen auf Kundenwunsch vorinstalliert. Selbst Sonderbauteile wie die Anbindung des Kanals an den Schaltschrank und die kundenspezifische Oberflächenbeschichtung – bei Dorst in mittelgrau – werden wirtschaftlich bei Pflitsch umgesetzt. Durch eine 100%-Kontrolle stellt der Hersteller sicher, dass die Kanalbaugruppe in die Maschinenumgebung des Kunden passt. Die geprüften Kanalkomponenten werden zu handlichen Baugruppen so vormontiert, dass sie in übliche Transportbehälter, Kartons und auf Paletten passen. Damit vereinfacht Pflitsch die Logistik zum Kunden sowie Lagerung und Disposition beim Kunden. Die Baugruppen werden termingerecht angeliefert – inklusive einer umfassenden Dokumentation. Die Komplett-Lieferung aller notwendigen Teile umfasst auch die Befestigungstechnik. „Da die Bauteile durchnummeriert sind, ist bei uns die Montage einfach und sicher“, sagt Anton Öttl. Und Schröfele ergänzt: „Das hält unsere Fertigung sauber, entlastet unsere Mitarbeitenden und ermöglicht uns eine kostentransparente Produktionsplanung.“

Bis zu 20% Kosten einsparen

„Mit unserem Baugruppenservice erreicht der Maschinenbauer in jedem Fall eine hochwertige Kanalführung durch seine Maschine und Anlage“, unterstreicht Heinz Herchet, der als Gebietsverkaufsleiter beim Pflitsch-Vertriebspartner Kilian & Gans den Kunden Dorst betreut. „Projekterfahrungen zeigen, dass sich bei Kunden die Durchlaufzeiten für die Kabelkanalrealisierung auf die Hälfte verkürzen. Die Kosten werden insgesamt um bis zu 20Prozent reduziert. Gleichzeitig ergibt sich ein besseres Montageergebnis als bei der Handarbeit.“ Jede einmal geplante Baugruppe lässt sich unter einer Bestellnummer jederzeit wieder zum Fixpreis ordern und kann bei Änderungen der Kundenanlage einfach modifiziert werden. „Damit haben wir unser Ziel erreicht, die Blechbearbeitung bei uns zu minimieren und möglichst wenig Aufwand mit den Kanalsystemen zu haben“, zeigt sich Schröfele rundum zufrieden.

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