Schwierige Bedingungen für den Maschinen- und Anlagenbau

Bild: Trumpf

In den Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus wächst die Sorge über die wirtschaftliche Lage. Neben dem Fachkräftemangel belasten Preiserhöhungen bei Energie und Vorprodukten sowie fortgesetzte Schwierigkeiten in den Lieferketten die baden-württembergischen Mitgliedsfirmen – so das Ergebnis einer Umfrage unter 237 Unternehmen, die der Vorsitzende des VDMA Baden-Württemberg, Dr.-Ing. Mathias Kammüller (Bild), in einem Pressegespräch vorgestellt hat. Hinzu tritt ein zunehmender Auftragsmangel. Die Auftragslage ist demnach für fast 30% der Betriebe schwach, schlecht oder sehr schlecht. Eine Verbesserung der Auftragssituation im weiteren Jahresverlauf wird lediglich von 15% erwartet. Angesichts zahlreicher Unwägbarkeiten treten auch die Investitionsplanungen der Unternehmen auf der Stelle. 45% der Unternehmen werden ihre Investitionen gegenüber dem Vorjahr nicht verändern, fast 20% sie senken. Die häufig familiengeführten Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau halten mehrheitlich am Standort Deutschland fest, wünschen sich jedoch deutlich mehr politische Initiativen, um die Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen und Investitionen in Zukunftstechnologien zu fördern. Mit Blick auf aktuelle Gesetzesvorhaben sagte Kammüller: „Das geplante Wachstumschancengesetz bietet durch die Verbesserung der Investitions- und Innovationsbedingungen gute Ansätze, springt jedoch zu kurz.“ Der viel diskutierte Industriestrompreis dagegen komme in der Breite des Mittelstandes nicht an und subventioniere nur einzelne Branchen. „Wirksamer wäre die dringend benötigte Entlastung bei Unternehmenssteuern und Abgaben, etwa durch eine zügige Absenkung der Stromsteuer“, forderte er. Auch drücke der überbordende Berichts- und Bürokratieaufwand viele Betriebe personell und finanziell an die Wand. Dieser mache im Maschinen- und Anlagenbau bis zu 3% des Umsatzes aus. Mehr als jeder vierte Betrieb erwägt aufgrund des Fachkräftemangels eine Verlagerung von Unternehmensteilen ins Ausland. Um den Mangel an Arbeitskräften zu kompensieren, setzen 58% darauf, standardisierte Arbeitsabläufe zu automatisieren.

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