Volkswirtschaftliche Potenziale von Smart Metering nicht verschenken

Volkswirtschaftliche Potenziale von Smart Metering nicht verschenken

Seit dieser Woche liegen die Eckpunkte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zum künftigen Einsatz intelligenter Zähler und Messsysteme vor. Dies ist endlich ein erster Schritt auf dem Weg zu einem Rechtsrahmen für das Smart Metering, so der Vorsitzende der ZVEI-Geschäftsführung Dr. Klaus Mittelbach. Positiv ist, dass zukünftig alle Verbraucher mit dem intelligenten Zähler einen direkten Zugang zu ihrem Energieverbrauch bekommen sollen und diesen so optimieren können. Dass der Einbau erst ab 2017 beginnen und nicht vor 2032 abgeschlossen sein soll, sei hingegen nicht nachvollziehbar. Auch weitere vorgesehene Regelungsinhalte seien unzureichend. Verbesserungsbedarf sieht der Verband vor allem bei den geplanten Regelungen für den Einbau von intelligenten Messsystemen, also kommunikationsfähigen und in das intelligente Energienetz eingebundenen Zählern. Hier weicht das BMWi deutlich von den Ergebnissen seiner eigenen Wirtschaftlichkeitsanalyse ab. So verschenken wir volkswirtschaftlichen Nutzen, sagte Mittelbach weiter. Das BMWi hatte 2013 die Ergebnisse einer Kosten-Nutzen-Analyse für den flächendeckenden Einsatz intelligenter Zähler veröffentlicht. Ergänzend wurden nun aktualisierte Analysen von Ernst & Young vorgelegt. Einspareffekte für Verbraucher fallen darin sogar größer aus, als in den Berechnungen aus 2013. Zudem lässt sich erkennen, dass ein Absenken der Einbaugrenze auf 4000kWh vorteilhaft wäre und auch die Kosten für den einzelnen Kunden senken würde. Es ist daher unverständlich, dass man mit den vorgelegten Eckpunkten sogar hinter den 2013 als optimal ermittelten Einbaufällen zurückbleiben möchte, kommentierte Mittelbach. Die vorgesehene Staffelung und zeitliche Streckung der Einbaufälle verschließe darüber hinaus Effizienzpotenziale und verhindere Skaleneffekte bei den Herstellern. Der ZVEI vermisse außerdem Anreize für Vorreiter in der Energiewirtschaft, die früher als nun vom BMWi geplant auf Smart Meter setzen wollen. Bei der Umsetzung der Eckpunkte in Rechtsverordnungen besteht daher dringender Nachbesserungsbedarf, sagte Mittelbach und fügte hinzu Smart Meter sind und das erkennt auch das BMWi an ein zentraler Baustein für das Energiesystem und die Marktintegration erneuerbarer Energien sowie die Einbindung der Verbraucher in den Energiemarkt. Wir müssen daher ihr Potenzial vollständig ausschöpfen und uns dazu deutlich stärker als nun beabsichtigt an den Ergebnissen der vorliegenden Wirtschaftlichkeitsanalyse orientieren. Die Hersteller sind nach aufwendigen Geräteentwicklungen über den zögerlichen Ansatz des BMWi irritiert. Denn auch Sicherheitsaspekte und Datenschutz wurden berücksichtigt. Die Messsysteme werden durch Vorgaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) anspruchsvoll gegen Missbrauch gesichert und nur berechtigten Akteuren wird Zugang zu Daten der Endkunden gewährt.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Sir William Siemens House
Bild: Sir William Siemens House
Aus Berlin 
für Berlin

Aus Berlin für Berlin

Mit dem Lückenschluss der U5 haben die Berliner Verkehrsbetriebe Ende 2020 ihr wichtigstes Großprojekt fertiggestellt. Unsichtbar unter der Erde, aber mit großer Bedeutung für einen sicheren und zuverlässigen U-Bahn Betrieb, steht eine Mittelspannungsschaltanlage von Ritter Starkstromtechnik. Entscheidender Bestandteil darin sind zwölf Leistungsschalter aus dem Siemens-Mittelspannungswerk Berlin.

Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Neue Wege gehen, 
um wettbewerbsfähig zu bleiben

Neue Wege gehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben

„Weidmüller bietet jahrelange Erfahrung im Schaltschrankbau und hat uns umfassend auf Augenhöhe beraten – wir haben nicht nur unseren Horizont erweitert, sondern haben nun einen doppelten Durchsatz mit gleichem Personal.“ Dies sagt Helge Zink, Geschäftsführer bei der Firma Langer E-Technik. Das Ziel von Langer E-Technik, ein Dienstleister für die Errichtung und den Betrieb von elektrischen Anlagen zur Energieverteilung auf Mittel- und Niederspannungsebene, ist es, durch die Zusammenarbeit mit dem Elektro- und Verbindungstechnikunternehmen, die alltägliche Arbeit rund um den Schaltschrank zu vereinfachen.

Bild: RK Antriebs- und Handhabungs-Technik GmbH
Bild: RK Antriebs- und Handhabungs-Technik GmbH
Mitarbeitergesundheit 
und Qualität gesichert

Mitarbeitergesundheit und Qualität gesichert

In der Automobilindustrie gilt es für Zulieferer, im Rahmen einer Nullfehlerstrategie hundertprozentige Qualität zu gewährleisten – das erstreckt sich auch auf die kleinste Fahrwerkskomponente. Alles muss richtig montiert sein, sonst ergeben sich später im Gesamtsystem Probleme. Werkstatt Bremen, deren Mitarbeiter Drehstäbe vormontieren und Just-in-Sequence an das Montageband des Autobauers liefern, nimmt diese Verpflichtung sehr ernst: Spezielle Handarbeitsplätze, die gemäß dem japanischen Poka Yoke-System aufgebaut sind, vermeiden Fehler – und erlauben gleichzeitig eine gute Ergonomie für den Bediener.

Bild: Arburg GmbH + Co KG
Bild: Arburg GmbH + Co KG
Dauerläufer mit 
Flüssigkeitskühlung

Dauerläufer mit Flüssigkeitskühlung

Wenig Platzbedarf im Schaltschrank war gefordert, ein Kühlwasseranschluss hingegen von Anfang an vorhanden. Da lag es nahe, die Servoantriebe und die Umrichter für die Spritzgießmaschinen von Arburg als flüssigkeitsgekühlte Versionen einzusetzen. Durch die eingesetzte Antriebstechnik der Unternehmensschwester AMKmotion profitiert der Maschinenbauer von hoher Leistung, kompakten Abmessungen und langlebiger Elektronik.