Wasser für die IT

Wasserbasierte Kühlung am Leibniz-Rechenzentrum

Wasser für die IT

Die Kühlung eines Rechenzentrums ist einer der größten Energiefresser des RZ-Betriebs. Neue Lösungen sollen dieser Tatsache so gut es geht entgegenwirken. Eine dieser – zugegeben nicht ganz neusten – Ansätze ist die wasserbasierte Kühlung. Völlig neu ist allerdings die technische Umsetzung von Megaware und Schäfer IT-Systems, die
für die Kühlung am Leibniz-Rechenzentrum gänzlich auf Luft verzichteten und auch Netzteile, Netzkomponenten und Switches mit Wasser kühlen – zu Gunsten einer deutlichen Steigerung der Energieeffizienz. Mit diesem System, CoolMUC-3, demonstrieren sie die technische Machbarkeit von komplett wassergekühlten IT-Systemen.

Megaware und Schäfer IT-Systems liefern komplett wassergekühlte IT-Systeme mit besonders hoher Energieffizienz für das moderne Rechenzentrum. (Bild: Schäfer Werke GmbH)

Megaware und Schäfer IT-Systems liefern komplett wassergekühlte IT-Systeme mit besonders hoher Energieffizienz für das moderne Rechenzentrum. (Bild: Schäfer Werke GmbH)

Das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ) ist das Hochschulrechenzentrum für die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), die Technische Universität München (TUM), die Bayerische Akademie der Wissenschaften sowie sonstige Wissenschaftseinrichtungen des Freistaates Bayern. Es bietet den weit über 100.000 Studierenden, Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern IT-Dienstleistungen wie E-Mail, Internet, WLAN und VPN. Zusätzlich betreibt das LRZ Hochleistungsrechensysteme für jene Hochschulen sowie einen nationalen Höchstleistungsrechner, der zu den leistungsfähigsten Rechnern der Welt zählt und allen öffentlichen deutschen Forschungseinrichtungen zur Verfügung steht. Diese High-Performance-Computing-Systeme (HPC) bilden den Kern, um reelle Probleme zu simulieren. Dadurch werden Kosten für Laborexperimente vermieden und nicht realisierbare Experimente, wie im Bereich der Astrophysik, Flugzeugentwicklung oder des Katastrophenschutzes erst ermöglicht. Zu den Anwendungsbereichen gehören Chemie, Material-, Mechanik-, Ingenieurs-, Klima- und Umweltwissenschaften. Bei Letzteren werden beispielsweise Regenfälle simuliert, Überschwemmungen berechnet und damit aufgezeigt, welche Maßnahmen diese vermeiden können. Exemplarisch für Ingenieurswissenschaften sind simulierte Windkraft- und Windräderfarmen, deren Verteilung so berechnet werden kann, dass sie sich gegenseitig möglichst wenig beeinflussen.

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Thematik: Allgemein
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