Deutsche Elektroindustrie schließt erstes Quartal 2020 mit Minus ab

Deutsche Elektroindustrie schließt erstes Quartal 2020 mit Minus ab

Die Bestellungen in der deutschen Elektroindustrie sind im März 2020 um 9,2% gegenüber Vorjahr gesunken. „Weil aber sowohl der Januar als auch der Februar noch nicht von der Corona-Krise beeinträchtigt waren, fiel der Rückgang der Auftragseingänge im gesamten ersten Quartal mit minus 5,1% noch vergleichsweise moderat aus“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

 (Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)

(Bild: Destatis und
ZVEI-eigene Berechnungen)

„Die vollen Auswirkungen der Pandemie werden sich im zweiten Vierteljahr zeigen.“ Darauf deutet unter anderem das Geschäftsklima hin, welches zuletzt weiter massiv eingebrochen ist: Die Beurteilung der aktuellen Lage sank im April gegenüber dem Vormonat um 17 Prozentpunkte. Die allgemeinen Geschäftserwartungen gaben sogar um ganze 35 Zähler nach und liegen jetzt so tief im negativen Bereich wie noch nie zuvor. Auch der Saldo aus positiven und negativen Exporterwartungen ist im April um 48 Zähler auf jetzt minus 61 Prozentpunkte abgesackt – ebenfalls ein Negativrekord. Die Kapazitätsauslastung in der Branche lag zu Beginn des zweiten Quartals 2020 um 5,6 Prozentpunkte niedriger als ein Vierteljahr zuvor. Aktuell befindet sie sich bei 75,9% der betriebsüblichen Vollauslastung. Die Reichweite der Auftragsbestände hat sich ebenfalls deutlich verringert, und zwar von 3,4 auf 3,0 Monate. „Ihre Produktionspläne haben die Unternehmen zuletzt drastisch zurückgeschraubt“, so Gontermann. „Die Zahl der angezeigten Kurzarbeiter in der Elektroindustrie ist im April auf knapp 196.000 hochgeschnellt, nach 47.300 Anzeigen im März.“ Ende letzten Jahres zählte die Branche insgesamt 885.400 Beschäftigte. Die Inlands- und die Auslandsbestellungen gingen im März 2020 in ähnlicher Größenordnung zurück, erstere um 10,3%, letztere um 8,1%. Im ersten Quartal insgesamt orderten Inlandskunden 7,4% und Auslandskunden 3,2% weniger als im Vorjahr.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Sir William Siemens House
Bild: Sir William Siemens House
Aus Berlin 
für Berlin

Aus Berlin für Berlin

Mit dem Lückenschluss der U5 haben die Berliner Verkehrsbetriebe Ende 2020 ihr wichtigstes Großprojekt fertiggestellt. Unsichtbar unter der Erde, aber mit großer Bedeutung für einen sicheren und zuverlässigen U-Bahn Betrieb, steht eine Mittelspannungsschaltanlage von Ritter Starkstromtechnik. Entscheidender Bestandteil darin sind zwölf Leistungsschalter aus dem Siemens-Mittelspannungswerk Berlin.

Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Neue Wege gehen, 
um wettbewerbsfähig zu bleiben

Neue Wege gehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben

„Weidmüller bietet jahrelange Erfahrung im Schaltschrankbau und hat uns umfassend auf Augenhöhe beraten – wir haben nicht nur unseren Horizont erweitert, sondern haben nun einen doppelten Durchsatz mit gleichem Personal.“ Dies sagt Helge Zink, Geschäftsführer bei der Firma Langer E-Technik. Das Ziel von Langer E-Technik, ein Dienstleister für die Errichtung und den Betrieb von elektrischen Anlagen zur Energieverteilung auf Mittel- und Niederspannungsebene, ist es, durch die Zusammenarbeit mit dem Elektro- und Verbindungstechnikunternehmen, die alltägliche Arbeit rund um den Schaltschrank zu vereinfachen.