Fachjury kürt wieder fünf Gewinner
Viel Innovationskraft trotz Pandemie
Wer dachte, dass mit dem Ausbleiben der Präsenzveranstaltungen während der Pandemiezeit auch die Innovationskraft der Lösungsanbieter für den Schaltanlagenbau weitgehend zum Erliegen gekommen wäre: Das Gegenteil ist der Fall! Daher hatte die Fachjury auch in diesem Jahr wieder die Qual der Wahl, die fünf Gewinner unter den Einreichungen zu ermitteln. Nachfolgend stellen wir die Top Fünf in kompakter Form vor.
Dabei hat nicht nur die Quantität der eingereichten Lösungen leicht zugenommen, auch die Qualität war über die gesamte Bandbreite nach Ansicht der Jury noch nie so gut. Wie immer legten die Juroren bei ihrer Beurteilung vor allem das Kriterium an, inwieweit das Hardware- oder Software-Produkt bzw. die Dienstleistung Schaltschrankbauern dabei hilft, die aktuellen Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die Vorstellungen der Gewinner erfolgt in alphabetischer Reihenfolge der Unternehmensnamen.
Metrisches Kabeldurchführungssystem
Das metrische Kabelmanagementsystem KDS-R von Conta-Clip zur Durchführung von Leitern mit und ohne Stecker zeichnet sich durch seine einfache werkzeuglose Montage, die modulare Konfiguration für bis zu 16 Leiter oder Schläuche sowie die zuverlässige Abdichtung mit IP66 aus. Aktuell stehen zwei KDS-R-Außenrahmengrößen und jeweils drei unterschiedliche Gewinde-/Verriegelungsadaptern zur Bestückung von M20 – M32- sowie M40 – M63-Gehäusedurchbrüchen bereit. Das Baukastensystem aus vier Grundkomponenten sorgt für eine rasche Montage in wenigen Schritten. Zunächst werden die konfektionierten oder unkonfektionierten Kabel bzw. Schläuche durch den Gehäuseauslass und den Kabeldurchführungsrahmen gesteckt. Zur Abdichtung dienen seitlich geschlitzte, konisch zulaufende Dichtelemente mit Wellenschnitt, die über die Leiter bzw. Schläuche geschoben und dann in den Rahmen eingedrückt werden. Bei Ausbrüchen ab M40 lässt sich die Kabeldurchführungsöffnung durch ein einsteckbares Inlay in vier Segmente unterteilen. Nach der gewünschten Konfektionierung wird die Durchführung mit dem zweiteilig ausgeführten Gewinde- und Verriegelungsadapter formschlüssig abgedichtet und von der Gehäuseinnenseite mit der ebenfalls zweiteiligen, verrastenden Gegenmutter fixiert. Das System erreicht durch die eingeschäumte, unverlierbare TPE-Rahmendichtung sowie die spezielle Ausformung der Dichtelemente die hohe Schutzart IP66. Zudem gewährleistet der Festsitz der eingepressten Dichtelemente eine Zugentlastung in Anlehnung an die DIN EN 62444.
Testsystem zur Spannungsprüfung
Gefahren und Risiken in Schaltanlagen für Mensch, Produktion und Gebäude sind unter allen Umständen zu vermeiden. Anlagenbauer müssen dementsprechend in ihren Konstruktionen die Einhaltung der Normen für die elektrische Sicherheit, den Brandschutz sowie die mechanische Sicherheit garantieren. In Amerika bildet der National Electrical Code (NEC) die gesetzliche Grundlage dafür und ist als Stand der Technik akzeptiert. Festgelegt wird er von der National Fire Protection Association (NFPA), die ihn unter dem Arbeitstitel NFPA 70 veröffentlicht. Hierzulande ist der NEC mit den für deutsche bzw. europäische Anlagenbauer und Elektriker angewandten VDE0100 bzw. IEC60364 vergleichbar. Zur Einhaltung dieser Sicherheitsrichtlinie muss bei der Wartung elektrischer Geräte eine Spannungsprüfung zur Sicherstellung des Fehlens von Spannung durchgeführt werden. Dieser Prozess umfasst einige Schritte, die bei Verwendung tragbarer Prüfmittel komplex und zeitaufwendig sein können. Panduit bietet mit dem VeriSafe eine effiziente und automatisierte Alternative: Das System prüft auf Knopfdruck die Spannungsfreiheit des Gerätes, an dem es installiert ist – sowohl bei 3- als auch bei 1-phasigen Anwendungen mit 50 oder 60 Hz und bis zu 600 V. Dafür lässt es sich einfach montieren und in EMV-gerechten Aufbauten integrieren. Mit seinem exakt festgelegten Messablauf sorgt das Testsystem dann dafür, dass der vorgegebene Prüfprozess bei jeder einzelnen Prüfung eingehalten wird.