Fachjury kürt wieder fünf Gewinner

 (Bild: Smart Cabinet Building)

(Bild: Smart Cabinet Building)

Vernetzung von Technologie und Expertise

Gemeinsam mit maßgeschneiderten, durchgängigen Lösungen die Potentiale durch die Digitalisierung im Schaltschrankbau heben: Dafür haben die Unternehmen Weidmüller, Komax, Zuken und Armbruster Engineering die Initiative Smart Cabinet Building gegründet. Ziel ist es, durch die Vernetzung von Technologie und Expertise über alle Prozessschritte ganzheitliche Lösungen für die heutigen und zukünftigen Herausforderungen im Schaltschrankbau bereitzustellen. Dies reicht von der Komponentenauswahl über die Vorfertigung von Kabelsätzen, Betriebsmitteln und Gehäusen bis hin zur assistierten Endmontage und Prüfung vor der Inbetriebnahme. Die Basis bilden dabei digitale Entwicklungsdaten, die für die automatische Verarbeitung bereitgestellt und genutzt werden. Die größten Effizienzpotenziale liegen in der geschickten Kombination von Produkten, Prozessen und Produktionsmitteln. Dabei kommt den Schnittstellen zwischen den einzelnen Prozessschritten eine besondere Bedeutung zu. Die Basis für eine Vernetzung dieser Prozessschritte bildet der digitale Zwilling, eine vollständige digitale Beschreibung des Schaltschranks und seiner Komponenten, die für die Steuerung der verschiedenen Prozessschritte genutzt wird. Weidmüller steuert in diesem Zusammenhang seine Expertise in der automatischen Bestückung und Beschriftung von Klemmleisten sowie manuellen Tätigkeiten ein. Zuken bringt seine Kompetenzen für digitale Entwicklungsdaten ein, die für die automatische Verarbeitung bereitgestellt und auf Komax Maschinen für die vollautomatische Kabelkonfektion genutzt werden, während Armbruster Engineering die Initiative mit seinem langjährigen Know-how in der assistierten Montage ergänzt. Schneller, flexibler und wirtschaftlicher produzieren – Diesem Ziel nimmt sich die Initiative mit ihrem gesamtheitlichen Automatisierungsangebot an. Dafür wird zunächst die jeweilige Ausgangsposition des Kunden analysiert. Darauf aufbauend entwickelt die Initiative gemeinsam eine passende Lösung für die spezifische Wertschöpfungssituation des Kunden mit dem richtigen Grad an Automatisierung.

 (Bild: Wöhner GmbH & Co. KG)

(Bild: Wöhner GmbH & Co. KG)

Elektronischer Motorstarter mit C14-Technologie

Wöhner stellt mit dem Motus C14 einen neuen benutzerfreundlichen Motorstarter mit sicherungslosem Motorschutz auf kleinem Bauraum vor. Tritt ein Fehler auf, schaltet die Elektronik den Motor innerhalb von maximal 10 µs ab. Damit reagiert der Motus schneller als jede Sicherung, und dies bei einem niedrigen I²t-Wert. Zum Vergleich: Die Reaktionszeit einer herkömmlichen Schmelzsicherung liegt bei etwa 2.000 µs. Im Kurzschlussfall können mit dem Motorstarter Ströme bis 100kA sicher abgeschaltet werden. Durch die C14-Technologie bleibt das gerät zu jedem Zeitpunkt eigensicher und lässt sich nach der Behebung des Fehlers sofort wieder einschalten. Zu den weiteren Eigenschaften zählen die Platzersparnis von 75 Prozent gegenüber herkömmlichen Wendestartern sowie die einfache Montage und Demontage. Die C14 Motorstarter sind mit einer CrossLink-Schnittstelle ausgerüstet und somit in allen Wöhner-Basissystemen einsetzbar. Ein weiteres Feature ist der integrierte Inbetriebnahme-Assistent. Dieser verfügt über eine interaktive Menüführung, welche dem Nutzer die Parametrierung erleichtert und Fehlbedienungen verhindert. Besonders komfortabel ist die Eingabe mithilfe von Pfeiltasten bei der Variante Connect Plus mit OLED-Display. Alternativ dazu können Nutzer die Parameter auch über die Benutzeroberfläche des Service-Tool oder die Kommunikationsschnittstelle eingeben. Eine ausführliche Vorstellung des Motorstarters finden Interessierte im nächsten Heft.

 (Bild: Zoller & Fröhlich GmbH)

(Bild: Zoller & Fröhlich GmbH)

System zur teilautomatisierten Kabelverarbeitung

Unternehmen, die im Schaltschrankbau oder in der Kabelkonfektion tätig sind, stehen aktuell und in Zukunft vor verschiedenen Herausforderungen. Hersteller von Kabelverarbeitungsmaschinen bieten gegenwärtig eine Vielzahl von Produkten an, einschließlich Maschinen zum reinen Abisolieren, Crimpen und Schneiden oder die Kombination aus Abisolieren und Crimpen. Die Bearbeitung unterschiedlicher Querschnitte auf einer Maschine erfordern häufige Werkzeugwechsel oder manuelle Einstellungen an der Maschine. Je nach Maschinentyp kann dieser Vorgang einige Minuten dauern und birgt einige Fehlerquellen. Vollautomatische Produktionslinien, welche dieses Problem lösen, sind aufgrund der hohen Anschaffungskosten für die Mehrheit der kleinen und mittleren Unternehmen nicht realisierbare Investitionen. Mit dem Wire Processing Center (WPC) haben Zoller + Fröhlich und Weidmüller eine integrierte Lösung zur Vorkonfektionierung einzelner Drähte im Querschnittbereich von 0.5 bis 2.5mm² auf den Markt gebracht. Das modulare System ermöglicht die Teilautomatisierung verschiedenster Konfektionierungsaufgaben bei Einbindung in bestehende Fertigungsprozesse. Das System besteht aus Kabelbearbeitungsmaschinen und Industriedruckern, die über interne Schnittstellen miteinander verbunden und die direkte Verbindung zwischen Planung und Fertigung ermöglichen. Die Software ist im Lieferumfang enthalten und sorgt dafür, dass nahezu jeder Mitarbeiter die Vorkonfektionierung komplexer Projekte übernehmen kann. Das WPC arbeitet schrittweise aus den marktgängigen CAE-Systemen ab. Der manuell eingelegte Draht wird abgelängt, Markierer werden gedruckt und die korrekte Aderendhülse mit der universellen Crimpmaschine Unic-GV vercrimpt. Die manuelle Bedienung der einzelnen Schritte ermöglicht dem Bediener schrittweise die Drähte für den kompletten Auftrag zu verlegen und anzuschließen. (jwz)

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