Ein neuer Abwassertunnel für Hollywood

Überblick Purge-Systeme von Pepperl+Fuchs (Bild: Pepperl+Fuchs AG)

Überblick Purge-Systeme von Pepperl+Fuchs (Bild: Pepperl+Fuchs AG)

Einsatzbezogene und kundenspezifische Zertifizierungen für individuelle Lösungen

Der Einsatz der fertigen Bohranlage auf nordamerikanischen Boden erforderte Zulassungen nach UL gemäß Class I Division 1 und gemäß Class I Division 2. In diesem Bereich ist Pepperl+Fuchs ebenfalls ein Experte. Das Unternehmen ist nach UL HazLoc gelistet, wodurch es zur Fertigung von Verteilungen für die genannte Zulassung berechtigt ist. Dies macht Pepperl+Fuchs zum einzigen Hersteller im europäischen Raum, der derartige Speziallösungen nach diesen Regularien in Europa fertigen kann. Das Vorgehen war folgendes: Nach dem Umbau und der Zertifizierung der Schränke im Solution Engineering Center im süddeutschen Bühl, wurden die Schränke zum Hersteller der Tunnelbohrmaschinen-Anlagen geliefert. Dort wurden dann gemäß den eigenen Anforderungen die finalen Maßnahmen zur Steuerung umgesetzt.

Das richtige Konzept macht den Explosionsschutz möglich

Die Vorgaben für den zu verwendeten Schaltschrank inklusive der Größe bestimmte der Tunnelbohrmaschinen-Hersteller. Solche Vorgaben sind nicht unbedingt üblich, zugleich aber möglich. Der Schaltschrank-Produzent liefert dabei die leeren Schränke an Pepperl+Fuchs. Das Unternehmen konzipiert, baut und zertifiziert anschließend die Gesamtlösung inklusive Überdruckkapselungssystem für den explosionsgefährdeten Bereich. Dies stellte Pepperl+Fuchs zunächst vor eine erhebliche Herausforderung. Denn mit einem solchen Gehäuse hatte das Unternehmen in der Vergangenheit keinerlei Einsatzerfahrungen sammeln können. Es gab keine Erfahrungswerte zur Dichtigkeit oder zu Möglichkeiten eines Umbaus. Eine weitere Herausforderung stellte die notwendige Anreihung von bis zu dreizehn Schränken nebeneinander dar. Diese mussten für den Einsatz als Gesamtkonstrukt geprüft und zugelassen werden. Da die Schränke ursprünglich nicht für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen konzipiert und gebaut wurden, mussten Sie durch passende Maßnahmen zweckdienlich modifiziert werden. Modifizieren bedeutete in diesem Fall, diese für den Einsatz als Steuerschränke mit Überdruckkapselung passend abzudichten. Das Dichtungskonzept erforderte sowohl den Anbau eines geeigneten Sockels für die Schränke, als auch den Anbau einer passenden, dichten Bodenplatte. Auch eine spezielle Überdachung, welche Schmutz vom Innenleben der Steuerung fernhält, musste zusätzlich angebaut werden. Um den beim Spülen entstehenden Überdruck im Gehäuse standzuhalten, wurden spezielle Verstärkungen an das Gehäuse angebracht. Dies wirkte einer möglichen Verformung entgegen, welche gelegentlich entstehen, sobald im Gehäuseinneren Druck aufgebaut wird.

Kundenbetreuung bis zur Inbetriebnahme

Nach dem vollständigen Einbau und der Verdrahtung aller Komponenten in die sechs, nun überdruckgekapselten Schränke, wurden diese noch einmal in einem gemeinsamen Termin beim Kunden auf Funktionsfähigkeit und Dichtigkeit geprüft. Diesen Service, nämlich das Unterstützen bei der Inbetriebnahme der Anlage, bietet Pepperl+Fuchs seinen Kunden seit Jahren an. Die hochqualifizierten Projekt-Ingenieure betreuen hierfür die gesamte Projektabwicklung in enger Abstimmung mit den Kunden. Von der Konzeption bis zur gemeinsamen Abnahme – Änderungs- und Anpassungswünsche werden direkt und auf kurzem Weg besprochen und nach Kundenwunsch eingearbeitet.

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