Breites Anwendungsspektrum bis 4.000A

Energieverteilsystem ermöglicht zahlreiche Ausführungsvarianten

Breites Anwendungsspektrum bis 4.000A

Mit dem Konzept der Systemtechnik hat sich Hager im Bereich der Niederspannung bis 630A in den vergangenen Jahrzehnten zu einem führenden Anbieter entwickelt. Die Idee hinter diesem Konzept: Möglichst viele Anwendungen mit einem kompletten Lösungsangebot aus einer Hand abzudecken. Diesen Systemgedanken hat Hager mit Unimes H mittlerweile auch auf den Hochstrombereich übertragen – Grund genug, sich dieses Konzept einmal genauer anzuschauen, das in Kombination mit dem Verteilersystem Univers N sogar ein durchgängiges System bis hin zur Etagenverteilung durch einen Anbieter bietet.

Energieverteilersystem Unimes H (Bild: Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG)

Energieverteilersystem Unimes H (Bild: Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG)

Grundsätzlich handelt es sich beim Energieverteilsystem Unimes H um eine bauartgeprüfte Schaltgerätekombination nach DIN EN61439-1/-2 (VDE 0660-600-1/-2) zum Bau von Niederspannungs-Hauptverteilungen bis 4000A Bemessungsstrom. Mögliche Anwendungen erstrecken sich auf Infrastruktur-Einrichtungen wie Bahnhöfe, Flughäfen oder Autobahntunnel, auf Geschäftsgebäude wie Hotels, Banken, Einkaufszentren und Sportstätten. Aber auch in Rechenzentren, Krankenhäusern, Verwaltungsgebäuden oder der Industrie ist das System unimes H einsetzbar.

Die Grundlage: der Basisschrank

Unimes H umfasst Schranktypen mit Tiefen von 600 und 800mm sowie Schrankbauhöhen von 2000 und 2200mm. Der Bemessungsstrom bestimmt dabei die notwendige Tiefe der Schränke: Ab 2.950A sind Schranktiefen von 800mm zu verwenden. Insgesamt setzt sich das Schranksystem zusammen aus zwölf verschiedenen Schrankgrundvarianten inklusive Basisschränken, Typen bis 1.600, 2.000, 2.500, 3.200 und 4.000A sowie Abgangsschränken, Univers N Modulschränken und Eckschränken. Die Schranktypen sind kombinierbar für die oben genannten Anwendungsgebiete in der Infrastruktur und in der Gebäudetechnik. Dazu kann ein Steuerfach oder das Univers N-Ausbaukit bei einzelnen Schrankvarianten integriert werden. In dieses können Steuerungs- und/oder Messgeräte im Schrank eingebaut werden, die zum einen berührungsgeschützt sowie zum anderen innerhalb der Bauform integriert sind. Bemerkenswert: Über den Modulschrank Univers N kann die gesamte Systemtechnik der Innenausbausysteme Univers N und Univers N HS mit Bemessungsströmen bis zu 1.600A integriert werden. Die Grundlage aller Schranktypen des Energieverteilsystems Unimes H bildet der Basisschrank. Von diesem Basisschrank als neutraler Plattform für Schaltgerätekombinationen gibt es zwei Varianten: Eine ohne integrierten Kabelraum sowie eine mit integriertem Kabelraum. Das Konzept der Schrankvarianten erleichtert die Übersicht, reduziert die Montagezeiten und erhöht die Betriebssicherheit und Bediensicherheit. Zudem bieten die Basisschränke weitere flexible Lösungsmöglichkeiten: Sie können eingesetzt werden als angereihte Einzelschränke für die Kabelräume der Nachbarschränke, zum Einbau von Kompensationsanlagen oder Zählereinrichtungen, von modularen Abdeckplattensystemen oder von Montageplatten für den individuellen Ausbau. Bei der Standardauslieferung der Schränke werden verschiedene Ausbaustufen unterschieden. Die Standardausführung umfasst je nach Schrankvariante den Grundschrank mit verzinkter Rückwand, wobei je nach Schranktyp aber auch weitere Ausbaustufen bestellt werden können. So lassen sich auf der Grundlage des Basisschranks aus standardisierten Schrankvarianten mehr als 1.000 Ausführungsvarianten zusammenstellen. Hervorzuheben ist dabei die Verbindungstechnik mit bohrungsloser Anbindung an das Hauptsammelschienensystem H-SaS. Es erlaubt kurze Verbindungen und Montagezeiten von Einspeisungen und Ableitungen. Durch die bohrungslose Montage werden zudem Querschnittsverringerungen vermieden.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Richtig Crimpen leicht gemacht

Richtig Crimpen leicht gemacht

In Industrie und Handwerk geht es oft darum, zuverlässige Verbindungen schnell und in großer Zahl herzustellen. Hierfür ist das Crimp-Verfahren bestens geeignet. Wird ein Crimp korrekt ausgeführt, ist er einer Lötverbindung
vorzuziehen und hält selbst hohen mechanischen Belastungen stand. Richtig Crimpen ist jedoch komplizierter, als man zunächst denkt. Die korrekte Ausführung erfolgt gemäß der Norm DIN EN60352-2. Sie definiert grundlegende Anforderungen und enthält wichtige Empfehlungen, auf denen die folgenden Praxistipps basieren.

Bild: Dehn SE
Bild: Dehn SE
Lebenswichtige Systeme vor Schäden bewahren

Lebenswichtige Systeme vor Schäden bewahren

Krankenhäuser bilden die Basis der stationären Gesundheitsversorgung und gehören daher zu den kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Gleichzeitig sind sie, aufgrund starker Vernetzung elektrischer und elektronischer Systeme bei gleichzeitig steigender Digitalisierung der Krankenhausprozesse, sehr störungsempfindlich. Die uneingeschränkte Verfügbarkeit der Energieversorgung, der vernetzten Gebäudetechnik und medizinischer Geräte für Diagnostik, Überwachung und Behandlung ist ein Muss. Präventive Maßnahmen gegen Blitz- und Überspannungseinwirkung sind deshalb wichtige Bausteine im Schutzkonzept.

Bild: Schimscha GmbH
Bild: Schimscha GmbH
Maßgefertigt

Maßgefertigt

In der heutigen Zeit, in der die Anforderungen an die industrielle Automatisierung immer vielfältiger und komplexer werden, gewinnt die Individualisierung zunehmend an Bedeutung. Zudem hat der Fachkräftemangel die Industrie fest im Griff und stellt Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Der Trend geht zu einer Fokussierung auf das Kerngeschäft und dem Outsourcing von Nebenaktivitäten. Dies schlägt sich auch beim Einsatz von Schaltschränken nieder, die verstärkt ‚von der Stange‘ gekauft und nachträglich bearbeitet werden. Hier bietet die Firma Schimscha ein breit gefächertes Angebot.

Bild: Metz Connect GmbH
Bild: Metz Connect GmbH
Sichere Netzwerkverbindungen

Sichere Netzwerkverbindungen

Glasfaserkabel ermöglichen zuverlässige und sichere Netzwerkverbindungen. Jedoch spielt in optischen Netzwerken eine hochwertige Einkopplung der Lichtleistung in das Kabel eine wesentliche Rolle. Für eine gute Übertragungsleistung kommt es unter anderem auf die Stirnflächenkopplung der Steckverbinder an. Hierzu bietet Metz Connect ein umfangreiches LWL-Portfolio.

Bild: ABB Stotz-Kontakt GmbH
Bild: ABB Stotz-Kontakt GmbH
Rechenzentrum erfüllt hohe Nachhaltigkeitsstandards

Rechenzentrum erfüllt hohe Nachhaltigkeitsstandards

Das Hochleistungsrechenzentrum auf dem Nordcampus der Georg-August-Universität ist für den Wissenschaftsstandort Göttingen ein Meilenstein. Denn das skalierbare Datacenter verbessert nicht nur die IT-Versorgung auf dem Unicampus, sondern hält langfristig auch mit der rasanten Digitalisierung in diversen angeschlossenen Max-Planck-Instituten und der Universitätsmedizin Göttingen schritt. Maßstäbe setzt das neue Rechenzentrum nicht zuletzt in Sachen Nachhaltigkeit: Im Einklang mit den ambitionierten Klimaschutzzielen der Uni sind sämtliche Architekturkomponenten und Subsysteme auf konsequente Emissionsvermeidung ausgerichtet. Dazu gehört eine flexible Plattform zur Elektrizitätsversorgung von ABB, deren Mittelspannungsschaltanlagen ohne das klimaschädliche Isoliergas SF6 auskommen.