„Digitalisierung klein anfangen“

(Bild: Wago Kontakttechnik GmbH & Co.KG)

Vieles hängt bei der Digitalisierung von der Vollständigkeit und Qualität der Daten ab. Welche Strategie verfolgt Wago, um seine Produkte digital abzubilden?

Brinkmann-Tewes: Unsere Kunden benötigen immer die aktuellen, gültigen Daten für ihre CAE- und CAD Planung direkt vom Hersteller, anstatt sie selbst zu erzeugen, einzupflegen oder aus Drittquellen zu holen. Das hat den extrem wichtigen Vorteil, dass alle Daten immer automatisch aktualisiert werden bzw. automatisch angezeigt wird, wenn eine Aktualisierung verfügbar ist. Damit wir unseren Kunden zu jederzeit gültige Daten zur Verfügung stellen können, achten wir darauf, dass sie immer nur aus einer Datenquelle stammen. Also beispielsweise, dass unser Produktdaten Management System (PDM) die Quelle für alle technischen Daten und unser Enterprise Recourcen Planing System (ERP) die Quelle für alle logistischen Daten ist. Mit diesen Daten befüllen wir regelmäßig und immer aktuell alle weiteren Sub-Systeme – unsere eigenen ebenso, wie die Systeme unserer Kunden. Fazit: Immer aktualisierte, gültige Daten, denen alle Kunden vertrauen und auf die sie ihre eigenen Digitalisierungsprozesse aufbauen können!

Gibt es belastbare Zahlen, welche Effizienzsteigerungen Schaltanlagenbauer mit den Wago-Lösungen erzielen können?

Brinkmann-Tewes: Die Prozesse bei unseren Kunden sind sehr verschieden. Wir von Wago sind mit unseren Angeboten so flexibel, dass wir diese Prozesse in ganz unterschiedlichem Umfang unterstützen. Das kann einfach nur die Ausgabe der Bedruckung sein oder aber der komplette Prozess. Deshalb lassen sich gar keine belastbaren Daten zur durchschnittlichen Effizienzsteigerung ermitteln.

Sofern Lösungen für die Digitalisierung von einem Unternehmen kommen, sind diese in der Regel sehr datenkonsistent und durchgängig. Bei der Projektierung und der Erstellung haben es Schaltanlagenbauer aber normalerweise mit Hard- und Software unterschiedlicher Anbieter zu tun, die beträchtliche Datenbrüche aufweisen können. Hinzu kommt, dass diese auch von ihren Kunden – den Maschinenbauern – häufig nur unzureichend und vielfach noch analog mit Daten versorgt werden. Wie kann man diesen Widrigkeiten möglichst effizient begegnen?

Brinkmann-Tewes: Das zentrale Tool, mit dem unsere Kunden arbeiten, ist zunächst einmal herstellerneutral – beispielsweise Eplan. Damit Planer darin richtig arbeiten können, müssen Hersteller die passenden Daten zur Verfügung stellen, die nur noch eingelesen werden. Und nachgelagert kommen dann Tools einzelner Hersteller zum Einsatz – zum Beispiel unser SmartDesigner mit seiner Plausibilitätsprüfung. Kunden können dann selbst entscheiden, welche Vorteile herstellerspezifischer Tools sie nutzen möchten weil diese einen Mehrwert für sie bieten.

 

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