Mit Köpfchen durch die Wand

Weltweit individuell

 Eingebaut in ein robustes Gehäuse in der Zündschutzart 'Druckfeste Kapselung' (Ex d) ist die USV sicher geschützt. (Bild: Pepperl+Fuchs GmbH)

Eingebaut in ein robustes Gehäuse in der Zündschutzart ‚Druckfeste Kapselung‘ (Ex d) ist die USV sicher geschützt. (Bild: Pepperl+Fuchs GmbH)

Von der Beratung, welche Zündschutzart für die individuelle Anwendung am besten geeignet ist, über Lösungsvorschläge und Projektpläne bis hin zur Fertigung und Zertifizierung: Maßgeschneiderte Lösungen, wie im Fall der USV, erfordern die Nähe zu den Kunden. Zum einen, um die nötige Betreuung des Projekts sicherstellen zu können, zum anderen gilt es, regional spezifische Anforderungen zu kennen und umzusetzen.

Direkt vor Ort in Shanghai

Diesen Umständen begegnet Pepperl+Fuchs mit seinem 3.000m² großen Solution Engineering Center in Shanghai. Die hier ansässigen Spezialisten sind befugt, gefertigte Lösungen vor Ort selbst zu prüfen und die in China relevante NEPSI-Konformität mit den zertifizierten Typenschildern zu bestätigen. So müssen Kunden nicht darauf warten, bis offizielle Zulassungsstellen einen zweiten Blick auf ein gefertigtes System geworfen haben, sondern erhalten vom SEC die montagefertige Lösung komplett aus einer Hand. „Die Kommunikation mit unseren Kunden ist in Shanghai und generell in China von besonders großer Bedeutung“, erklärt Holger Fink, Leiter des SEC Shanghai. „Vor allem wenn es um nicht-alltägliche Lösungen geht, ist der regelmäßige Austausch zwischen unseren Projektingenieuren und den Auftraggebern sehr wichtig. Die Arbeit an einer Explosionsschutzlösung versteht sich als Teamarbeit von SEC und Kunde, das gilt im deutschen Bühl genauso wie in Shanghai.“ Dies ist auch ein Grund, warum es schwierig wäre, den chinesischen Markt von Europa aus zu bedienen, wie Fink weiter erläutert. Mit dem SEC vor Ort können sich die Experten wesentlich besser mit Kunden verständigen und austauschen. „Schon allein die Sprachbarriere und die Zeitverschiebung zwischen Europa und Asien wären ein großes Hindernis für die Kommunikation. Mit unserem auf lokale Bedingungen angepassten SEC-Ansatz lösen wir das“, macht Fink deutlich. Besuche beim Kunden sind so z.B. viel einfacher. „Unternehmen kommen aber auch häufig zu uns ins SEC, um sich über Explosionsschutz zu informieren. Wären wir nur von Mannheim oder Bühl aus tätig, wäre das deutlich schwieriger und würde viel mehr Aufwand bedeuten“.

Vom Fernen Osten in den Wilden Westen

Das Thema Entfernung spielte auch bei der Standortwahl für das 2013 im texanischen Houston eröffnete Solution Engineering Center eine wichtige Rolle. Mehr als 8.000km entfernt vom Hauptsitz beschäftigt sich Pepperl+Fuchs dort mit den individuellen Bedürfnissen seiner Kunden aus dem amerikanischen Raum. Hier, ganz nah an einem der bedeutendsten Umschlaghäfen der Ölindustrie, berät und unterstützt Pepperl+Fuchs Anlagenbauer, Leitsystemhersteller und Systemintegratoren bei der Umsetzung regionaler Explosionsschutzrichtlinien. Dies gelingt nur, wenn, neben dem Know-How zum NEC, auch lokale und ganz industriespezifische Anforderungen bekannt sind und umgesetzt werden können. Um dafür auch zukünftig bestens vorbereitet zu sein und einen noch schnelleren Kundenservice bieten zu können, startete mit dem ersten Spatenstich im Juni 2016 der Bau eines neuen, größeren Gebäudes. Gemeinsam mit dem US-amerikanischen Distributionszentrum wird das SEC Houston ab 2017 in einer modernen, 10.200m² großen Produktions- und Lagerstätte eröffnen. „Das erweiterte Solution Engineering Center wird ein neues Servicelevel für unsere Kunden bieten“, so David Hohenstein, Leiter des SEC Houston. „Während die Einzelzertifizierung von Explosionsschutzlösungen Wochen und Monate dauern kann, werden wir im neuen SEC-Lösungen basierend auf unseren internationalen Systemzertifikaten in nur wenigen Tagen planen, fertigen und zertifizieren können – denn hier haben wir in Zukunft alles unter einem Dach.“ Durch die Anbindung an das Logistikzentrum können fertige Lösungen von hier direkt den Versand an sämtliche Orte antreten – egal ob es sich um eine Erdölraffinerie in Nordamerika, eine Tunnelbohrmaschine in Europa oder eine Chemieanlage in Asien handelt.

Firma | Pepperl+Fuchs GmbH,
Original-
Artikel erschienen auf amplify.pepperl-fuchs.com

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Phoenix Contact
Bild: Phoenix Contact
Die ersten Weichen 
für Gleichstrom sind gestellt

Die ersten Weichen für Gleichstrom sind gestellt

Nach der Gründung der Open Direct Current Alliance (ODCA) Ende letzten Jahres hat die ZVEI-Arbeitsgruppe ihre Arbeit aufgenommen. Ziel der Allianz ist der weltweite Aufbau eines Gleichstrom-Ökosystems und die anwendungsübergreifende Etablierung der Gleichstrom-Technologie. Die ODCA sieht ihre Aufgabe darin, den Transfer von der Theorie in die Praxis zu schaffen. Die Redaktion hat bei einigen Gründungsmitgliedern nachgefragt, welche Motivation und Ziele sie treiben, sich dabei zu engagieren und DC-Technologielösungen zu entwickeln.

Bild: Ormazabal GmbH
Bild: Ormazabal GmbH
„Meilenstein auf dem Weg 
zur Dekarbonisierung der Netze“

„Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Netze“

Ormazabal hat seine SF6-freie Technologie auf den Markt gebracht. Die Lösungen für öffentliche Verteilnetze bis 24kV, sbp.zero24 und cgm.zero24, sind vollständig gasisoliert und kommen ohne F-Gas aus. Damit steht die Markteinführung im Einklang mit dem Engagement des Unternehmens für die europäischen Ziele der Klimaneutralität. Im Interview spricht Markus Kiefer, Geschäftsleiter bei Ormazabal, unter anderem über die Besonderheiten der neuen Technologie sowie den Einbezug der Kundenanforderungen bei der Produktentwicklung.

Bild: Schneider Electric GmbH
Bild: Schneider Electric GmbH
Praxiserprobt

Praxiserprobt

Nach erfolgreicher Testphase sind beim Kölner Energieversorger RheinEnergie klimafreundliche Mittelspannungsschaltanlagen Teil des regulären Netzbetriebs. Seit August 2022 arbeitet das Unternehmen mit der RM AirSet von Schneider Electric, einer gasisolierten Ringkabelschaltanlage, die ganz ohne Fluorgase auskommt. Nach erfolgter EU-weiter Ausschreibung hat der Energieversorger unter anderem Schneider Electric mit der Lieferung von weiteren Schaltanlagen dieser Art beauftragt.

Bild: Sedotec GmbH & Co. KG
Bild: Sedotec GmbH & Co. KG
Technische Standards gegen Fachkräftemangel

Technische Standards gegen Fachkräftemangel

Knapp 60 Prozent des Stroms wurden 2023 durch Erneuerbare Energien erzeugt. Weniger als ein Viertel davon durch Photovoltaik. Das könnte viel mehr sein. Der Wille ist auch bei vielen Unternehmen da. Jedoch gibt es neben individuellem „Bastelaufwand“ mit langen Genehmigungsverfahren und schließlich auch durch den Fachkräftemangel große Hürden. Das könnte sich nun ändern. Denn Sedotec schafft mit geprüften Feldtypen eine sichere, schnell zu installierende und nachhaltige Standardlösung zur Einspeisung selbst erzeugter Energie – nicht nur aus der Sonne.