Maschinenbau bleibt robust in schwierigem Umfeld
Die Maschinenbauer in Deutschland haben den handelspolitischen Stürmen im Jahr 2018 erfolgreich getrotzt und ihre Belegschaften sogar vergrößert. „Das von uns für 2018 prognostizierte Produktionswachstum von 5% auf den Rekordwert von 228Mrd.€ ist ehrgeizig, aber realisierbar“, sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker auf der Jahrespressekonferenz des Verbands.
Nach zehn Monaten des laufenden Jahres wies der Maschinenbau ein Produktionsplus von 3,7% auf. Damit wird 2018 zum zweiten Wachstumsjahr in Folge. Die Auftragseingänge im Maschinenbau erreichten in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres ein Plus von 7% im Vergleich zum Vorjahr. Zugleich erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten (in Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern) im Inland bis September um 34.000 auf 1,067Mio. – ein Zuwachs von 3,4%. „Das zeigt, dass die Maschinenbauer keine Angst vor der Zukunft haben und weiter investieren wollen“, erläuterte Welcker. Die Zahl der Erwerbstätigen im Maschinenbau liegt bei mehr als 1,3Mio. Menschen, damit ist die Branche weiterhin größter industrieller Arbeitgeber im Land. Sorgen bereiten den Unternehmen allerdings Engpässe sowohl in den Lieferketten, als auch bei Fachkräften. Laut aktuellen Umfragen leiden 27% der Maschinenbauer in Deutschland unter einem Mangel an Arbeitskräften, in 28% der Unternehmen wird die Produktion aufgrund von Materialknappheit behindert. „Diese Engpässe könnten das Wachstum auch in diesem Jahr noch begrenzen“, sagte Welcker. Für das kommende Jahr rechnen die VDMA-Volkswirte nur noch mit einem Produktionswachstum von real 2% im Maschinenbau. Erwartet wird, dass sich das Tempo der Weltwirtschaft verlangsamen wird. Dies wird auch im Maschinenbau, der eine Exportquote von beinahe 80% aufweist, zu spüren sein. Positiv ist, dass die Aufträge in den Büchern derzeit im Durchschnitt noch eine Reichweite von 8,6 Monaten haben. Aber u.a. der Handelsdisput der USA mit China, die Gefahr eines harten Brexits sowie die Sanktionen gegen Russland seien Wachstumshürden.