Neues Energiemanagement-System

Neues Energiemanagement-System, Schütze für ACSteuerstromkreis-Applikationen und Software-as-a-Service

Effizienter und produktiver

Im Rahmen seiner virtuellen Pressekonferenz zur letztjährigen Online-Messe SPS Connect stellte ABB zahlreiche Neuheiten für die Energieverteilung vor. So bietet das neue InSite Pro M-System eine skalierbare, cloud-integrierbare Lösung zur Optimierung und Verwaltung des Energieverbrauchs und reduziert laut Anbieter die CO2-Emissionen um bis zu 15 Prozent. Weiterhin gibt es eine neue Baureihe von Schützen für AC-Steuerstromkreise sowie eine Software-as-a-Service-Lösung.

Die AFC-Schütze sind mit Schraub- oder Push-In-Federanschlussklemmen erhältlich und verfügen über ein gemeinsames Sortiment an Zubehör und Schutzvorrichtungen. (Bild: ABB Stotz-Kontakt GmbH)

Das InSite Pro M-System wurde für kommerzielle sowie industrielle Anwendungen entwickelt und kann als eigenständige Lösung installiert oder in jede bestehende IT-Infrastruktur integriert werden. Hierbei hilft das System den Anwendern, einen hohen Standard der Energieeffizienz zu erreichen und laut Anbieter bis zu 20% der Energiekosten einzusparen. Das Herzstück des Systems ist die SCU100-Steuereinheit, die entwickelt wurde, um den Anwendern eine bessere Verwaltung der Energie- und Anlagenüberwachung sowie Laststeuerung zu ermöglichen. In das System können bis zu 16 Teilnehmer wie z.B. Energiezähler oder Netzanalysegeräte mittels RS-485 integriert werden. Zusätzlich lassen sich über die drei integrierten Bus-Ausgänge bis zu 96 Sensoren & I/O Module in das System über Flachbandkabel einbinden. Das I/O Sortiment besteht aus drei digitalen Ein- und Ausgangsmodulen, die an das Zubehör der System Pro M Compact-Reihe von ABB, das heißt an Leitungs- und Fehlerstromschutzschalter sowie an andere Produkte für die Hutschiene mit digitalem Ein- oder Ausgang angeschlossen werden können. Darüber hinaus kann die InSite Reihe an Impulszähler wie z.B. Gas- oder Wasserzähler angeschlossen werden und dadurch den Verbrauch von Versorgungseinrichtungen erfassen. Zusätzlich zur Funktion als reiner Datensammler ist eine intuitive Benutzeroberfläche in der Control Unit integriert. Diese Benutzeroberfläche lässt sich über die lokale IP-Adresse erreichen und hilft dem Anwender bei der Überwachung, Übertragung und Analyse der Messwerte. Durch die Anzeige von Verbrauchswerten der Messgeräte und Sensoren in den Endstromkreisen lassen sich Lastspitzen schneller erkennen und entsprechende Aktionen ableiten. Zusätzlich zur Möglichkeit des Energiemonitorings lassen sich über das integrierte System mittels I/O-Module und Zubehörgeräte automatisierte Schaltvorgänge programmieren ohne das manuelle Eingriffe erforderlich sind. Ziel hierbei ist es, ein lokales Lastmanagement umzusetzen, um energieeffizienter zu arbeiten und Ausfälle zu vermeiden. Die Daten werden durch ein verschlüsseltes SNMP V3 und ein SSL-Zertifikat gesichert.

Durch die Visualisierung von Daten in Echtzeit oder aggregierter Zeit können Kunden ihr elektrisches Verteilersystem besser verstehen und erkennen, wo die Ineffizienzen liegen. (Bild: ABB Stotz-Kontakt GmbH)

Schütze mit AC-Ansteuerungen

Auf Basis der AF-Plattform hat ABB zudem sein Schütze-Sortiment um die Baureihe der AFC-Schütze mit AC-Ansteuerungen erweitert. Damit steht eine weitere Alternative für Applikationen bis 18,5 kW AC-3 zur Verfügung. Die neuen Geräte haben die gleiche Grundfläche wie die bereits etablierten AF-Schütze, sodass AFC-Schütz- und Starterkombinationen den identischen Platzbedarf haben. Die Kurzschlusswerte der Baureihen sind gleichwertig, wodurch ein gemeinsames Schaltungsdesign für mehrere Anwendungen verwendet werden kann. Die AFC-Schütze sind mit Schraub- oder Push-In-Federanschlussklemmen erhältlich und verfügen über ein gemeinsames Sortiment an Zubehör und Schutzvorrichtungen. Besonders für Anlagen, die eine elektromagnetische Wechselstromsteuerung erfordern, stellen die neuen Schütze die passende Lösung dar. Schutzvorrichtungen wie Motorschutzschalter und Überlastrelais, Zubehör wie Hilfskontakte oder elektronische Zeitschaltuhren sowie Anschlusssätze wie Direkt-, Wende- und Stern-Dreieck-Verbinder sind der gesamten Plattform gemeinsam. Um Motoren vor Überlast und Phasenausfall zu schützen, stehen thermische Überlastrelais (Auslöseklasse 10) und elektronische Überlastrelais (Auslöseklasse 10E, 20E, 30E in einem Gerät) zur Verfügung. Die Schütze bieten die freie Wahl des Zugangs zu den Spulenanschlüssen von oben, unten oder frontseitig. Die Montage des in die Anschlussklemmen integrierten Überspannungsschutzes kann oben oder unten erfolgen.

Software-as-a-Service

Die neue SaaS-Lösung ABB Ability Energy and Asset Manager ermöglicht ein anwendungsspezifisches Anlagen- und Energiemanagement. Anwender können damit Daten zur Anlagenleistung betrachten und analysieren sowie Anlagen verwalten, um den Energieverbrauch in Echtzeit zu optimieren und die Gesamteffizienz des Standorts zu verbessern. Mit der Möglichkeit des sofortigen Zugriffs jederzeit und überall eignet sich die neue Lösung für kleine und mittelgroße Fabriken, Einkaufszentren oder Rechenzentren und kann Kunden laut Anbieter bis zu 30 % ihrer Energiekosten und bis zu 40 % der Wartungskosten einsparen. Der SaaS ABB Ability Energy and Asset Manager bietet dieselben Funktionen wie die ABB Ability EDCS und Asset Health für elektrische Systeme (MyRemoteCare), jedoch mit vereinfachtem Zugriff auf alle Funktionen über eine einzige Dashboard-Oberfläche. Der neue SaaS bietet Anwendern Flexibilität, um Online-Upgrades der Software vorzunehmen und über den ABB Ability Marketplace auf andere Abonnement-basierte Dienste zuzugreifen. Dienste können jederzeit hinzugefügt oder entfernt werden. Die neue Cloud-Lösung ist auch Teil des kostenlosen SaaS-Angebots, das Anfang 2020 angekündigt wurde. Die beiden aktuellen Energie- und Anlagenmanagement-Lösungen ABB Ability EDCS und Asset Health für elektrische Systeme (MyRemoteCare) werden Anfang 2021 auslaufen. Änderungen an den Einrichtungen der Kunden werden jedoch nicht erforderlich sein.

Neues Gateway

Das neue ABB Ability Edge Industrial-Gateway ist ein Steuerungs-Management-Tool, welches das vorhandene Gateway E-Hub 2.0 vereinfacht. Das neue Edge-Gateway sammelt Daten von Feldgeräten sowie Umgebungsparameter (Temperatur, Wasser, Gas) und speist die Daten in die Schnittstelle des ABB Ability Energy and Asset Manager ein. Anwender können alle nachgeschalteten Geräte aus der Cloud über ein Ethernet-Kabel überwachen. Module für Wi-Fi- oder Mobilfunkverbindungen sind optional verfügbar. Das neue Gateway integriert Nieder- und Mittelspannungsumgebungen und bietet eine Offline-Überwachungsfunktionalität mit einer direkten Verbindung zum lokalen Netzwerk und einem lokalen Datenspeicher. n @Kontakt_FA:www.abb.de

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Maximator Hydrogen GmbH
Bild: Maximator Hydrogen GmbH
Benutzerfreundlich 
und sicher

Benutzerfreundlich und sicher

Für seine neueste Generation von Zapfsäulen suchte Maximator Hydrogen, Thüringer Spezialist im Bau von Wasserstofftankstellen, eine Gehäuselösung, die die vielfältigen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit, Design, Langlebigkeit, Installations- und Wartungsfreundlichkeit erfüllt. Fündig wurde man bei der Firma Schimscha, dem Experten für Blechkonstruktionen aus dem Ravenstein-Erlenbach in Baden-Württemberg.

Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Heimliche Helden

Heimliche Helden

Die Drucker des Elektrotechnik- und Verbindungstechnikunternehmens Weidmüller sind zentrale Elemente beim Schaltanlagenbau der Firma Gormanns mit Sitz in Mönchengladbach. Die Firma hat sich mit 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den Bau von Schaltanlagen für Wasserwerke, Kläranlagen und Industriestraßen spezialisiert. Die Bedruckungsgeräte haben sich als wichtige Werkzeuge erwiesen, die den reibungslosen Ablauf der Projekte gewährleisten. Sie ermöglichen eine präzise Kennzeichnung und Beschriftung von Schaltanlagenkomponenten, was die Effizienz und die Qualität der Arbeit signifikant steigert.

Bild: Hilscher Gesell. f. Systemautomation mbH
Bild: Hilscher Gesell. f. Systemautomation mbH
Verdrahtungsaufwand 
im Schaltschrank verringert

Verdrahtungsaufwand im Schaltschrank verringert

Der österreichische Dienstleister DieEntwickler Elektronik ist spezialisiert auf Hard- und Software-Entwicklungen im industriellen Umfeld. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Zell legt seinen Fokus dabei auf industrielle Kommunikationssysteme, optische Sensorik und Industrienetzgeräte. Der offizielle Embedded-Integrationspartner von Hilscher unterstützt seine Kunden mit 19 Mitarbeitenden und einer eigenen Prototypenfertigung bei der zeiteffizienten Entwicklung individueller Komponenten. DEE begleitet seine Kunden entlang des gesamten Prozesses – vom Lastenheft bis zur Überführung in die Serienproduktion.

Bild: Efco Electronics GmbH
Bild: Efco Electronics GmbH
Retrofit für komplexere Anlagen – Teil 2

Retrofit für komplexere Anlagen – Teil 2

In Teil 1 (SCHALTSCHRANKBAU 07/2023) der zweiteiligen Serie erläuterte Helmut Artmeier, Geschäftsführer von Efco Electronics in Deggendorf, warum es nicht selten zu Störungen oder gar Ausfällen an Maschinen kommt, die nahezu rund um die Uhr im Einsatz sind. Teil 2 beschreibt nun einfache Maßnahmen, die es ermöglichen, die Lebensdauer eines solchen komplexen Systems zu verlängern.

Bild: Janitza electronics GmbH
Bild: Janitza electronics GmbH
Perspektiven zur CO2-Neutralität

Perspektiven zur CO2-Neutralität

Auch dieses Jahr stand der Janitza Energy Day unter einem branchenübergreifenden Thema, der CO2-Neutralität. Das Format der Hybridveranstaltung mit 80 Gästen im Studio und über 700 weiteren Zuschauerinnen und Zuschauern online wurde beibehalten. Zugleich hat das Janitza-Team Konzept und Inhalte weiterentwickelt. Die Keynote der diesjährigen Veranstaltung am 1. Februar in Dreieich hielt der legendäre Alpinist Reinhold Messner.