Sichere Verfügbarkeit bei steigenden Anforderungen

Stecksockelsystem und Leistungsschalter für Hochschulrechenzentrum

Sichere Verfügbarkeit bei steigenden Anforderungen

Die Uni Konstanz ist eine der besten jungen Forschungsuniversitäten weltweit. In ihrem frisch sanierten Rechenzentrum leisten das Stecksockelsystem Smissline TP und moderne Leistungsschalter von ABB einen wichtigen Beitrag zu einer hohen Verfügbarkeit und einem energieeffizienten Betrieb.

 Werner Henke im Rechenzentrum: Im Vordergrund sind die Leistungsschalter des Typ Tmax XT4 zu sehen, die die Smissline-Verteiler versorgen. Wandler messen L1, L2, L3, N, PE und den Differenzstrom. (Bild: ©Jan Potente)

Werner Henke im Rechenzentrum: Im Vordergrund sind die Leistungsschalter des Typ Tmax XT4 zu sehen, die die Smissline-Verteiler versorgen. Wandler messen L1, L2, L3, N, PE und den Differenzstrom. (Bild: ©Jan Potente)

Die Universität Konstanz mit derzeit 11.000 Studierenden gehört zu dem kleinen Kreis deutscher Hochschulen, die bereits mehrfach im Rahmen der Exzellenzinitiative der Bundesregierung als Eliteuniversität ausgezeichnet wurden. Ihr Rechenzentrum ist als Betreiber des Campusnetzes und als Anbieter zentral bereitgestellter Ressourcen und Dienste für die Spitzenforschung, den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Angestellten gleichermaßen wichtig. 2018 hatte die Universität die mehrjährige Sanierung ihres Rechenzentrums in Gebäude V, einem von zwei Rechenzentren der Hochschule, abgeschlossen. Neben der baulichen Ertüchtigung und Anpassungen an gestiegene Brandschutzanforderungen wurde eine Infrastruktur geschaffen, die den heutigen und künftigen Anforderungen an die IT-Landschaft der Hochschule gerecht wird und auch die gesteigerten Ansprüche an Energie- und Klimaeffizienz erfüllt. Das Rechenzentrum ist auf eine einwandfrei funktionierende Energieversorgung angewiesen. Deshalb ist dort seit Jahren bei den Energieverteilungen das Stecksockelsystem Smissline TP von ABB gesetzt. „Um die Verfügbarkeit der Leistungen bei steigenden Datenmengen und wachsender Stromversorgung sicherzustellen, setzen wir schon seit Jahren das Smissline-System für den senkrechten Einbau ein“, sagt Werner Henke, Referatsleiter Elektrotechnik vom Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg im Amt Konstanz.

 Professioneller Spannungsabgriff im Smissline-System (Bild: ©Jan Potente)

Professioneller Spannungsabgriff im Smissline-System (Bild: ©Jan Potente)

Aktive Betriebsführung

Kennzeichen des Stecksockelsystems Smissline TP sind die schnelle Verdrahtung sowie eine flexible Anordnung und der Wechsel der Geräte unter Spannung. Die Signal- bzw. Hilfsschalter werden über die Signalschienen des Smissline-Systems angeschlossen. Verdrahtungsfehler werden dadurch vermieden und es wird eine hohe Anlagenverfügbarkeit sichergestellt. „Smissline erleichtert die Betriebsführung ganz wesentlich, weil man zu jeder Zeit an der Anlage unter Spannung nachrüsten und messen kann. Bei Standardanlagen ist das nicht möglich. Muss etwas ergänzt oder erneuert werden, kann man alles vorbereiten und rastet zum Zeitpunkt X nur noch das neue Gerät auf. Das ist sehr zeiteffizient. Auch die Fehlersuche geht ganz einfach, weil man mit den Messzangen überall hinkommt. Einen solchen Komfort bietet nur Smissline TP“, erklärt Thomas Unrath vom ABB-Fachvertrieb Niederspannungsanwendungen, der Werner Henke seit Jahren betreut.

Intelligente Leistungsschalter

Als Schutzgeräte werden der offene Leistungsschalter Emax 2 und der Kompaktleistungsschalter Tmax XT eingesetzt. Emax 2 bietet moderne Schutzfunktionen und misst Kerngrößen der Elektrotechnik wie Strom, Spannung, Leistung und Arbeit. Diese Kerngrößen werden von der Universität genutzt und ins Leitsystem übernommen. Der Kompaktleistungsschalter Tmax XT zeichnet sich durch ein außerordentliches Ausschaltvermögen für alle Spannungen und Anwendungen aus. Beide Baureihen sind mit dem gleichen elektronischen Ekip-Auslöser ausgestattet. Der Ekip-Touch-Auslöser verleiht Emax 2 eine hohe Kommunikationsfähigkeit, sowohl untereinander als auch mit dem Leitsystem, das von einem Dritthersteller stammt. Die Auslöser messen präzise die Leistung und Energie und archivieren die letzten Alarme, Ereignisse und Messwerte. Das hilft, Ausfälle der Anlage zu vermeiden oder bei Bedarf wirksam einzugreifen. Bereiche mit hohem Stromverbrauch können erfasst und analysiert werden.

Transparenz durch Kennlinien

ABB hat Werner Henke bei dem Sanierungsprojekt in der Vor- und Ausführungsplanung und später bei der Inbetriebnahme unterstützt. Das elektrische System wurde mit dem Tool DOC dimensioniert. Mit ihm wurden u.a. die Last- und Kurzschlussströme berechnet, Kabel dimensioniert und die Schutzeinrichtungen ausgewählt und eingestellt. Sämtliche Leistungsschalter sind mit ihren Auslösekennlinien und den Schwellen der Schutzfunktionen im DOC-Programm hinterlegt. „Die Lösung von ABB ist übersichtlich, wirtschaftlich und technisch genial! Geniale Momente in der Technik sind planbar. Wenn jeder Moment vor deiner Schaltanlage genial ist, hast du alles richtig gemacht“, resümiert der Referatsleiter.

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