Ganz oben mitspielen

Mittelständler setzt auf Schaltschrankbau 4.0

Ganz oben mitspielen

Manche Steuerungs- und Schaltanlagenbauer scheuen vor der Investition in Automatisierung und Digitalisierung zurück. Doch sie rechnet sich – mehr als das. Bestes Beispiel: Meurer-etechnik. Der Mittelständler steigert seinen Durchsatz um 30 Prozent, erhöht die Fertigungsqualität – und macht sich damit zukunftsfähig.

Der Steuerungs- und Schaltanlagenbauer hat mit durchgängigen Lösungen von der Software bis zur Fertigungsautomatisierung erhebliche Einsparungen erzielt. (Bild: Rittal GmbH & Co. KG)

Der Steuerungs- und Schaltanlagenbauer hat mit durchgängigen Lösungen von der Software bis zur Fertigungsautomatisierung erhebliche Einsparungen erzielt. (Bild: Rittal GmbH & Co. KG)

Ein neuer Anbau mit lichtdurchfluteter Produktionshalle, ein Showroom zur Präsentation aktueller Produkte und Projekte, moderne Büroarbeitsplätze und Meeting-Räume – und im Zentrum seine Maschinen. Dietmar Meurer, Inhaber und Geschäftsführer von Meurer-etechnik in der Gemeinde Großmaischeid im Landkreis Neuwied, zeigt stolz seine Neuanschaffungen: ein Schaltschrank-Bearbeitungszentrum und daneben eine vollautomatische Drahtkonfektionierung. „Wer zu uns ins Haus kommt, kann sich davon überzeugen, wie innovativ wir aufgestellt sind. Unser Unternehmen hat sich während der vergangenen Jahre deutlich weiterentwickelt und jetzt so richtig Fahrt aufgenommen“, so der 50-Jährige. Der Unternehmer hat die Entscheidung getroffen, in Automatisierung und Digitalisierung zu investieren.

Ein ungewöhnlicher Schritt

Dass sich mit durchgängigen Lösungen von der Software bis zur Fertigungsautomatisierung im Steuerungs- und Schaltanlagenbau Einsparungen erzielen lassen, klingt plausibel. Doch wenn es konkret darum geht, mit einer nicht unerheblichen Investition in Automatisierungstechnik ernst zu machen, zögern klassische Steuerungs- und Schaltanlagenbauer meist noch. Denn Investitionen bis in den fünf- und sechsstelligen Bereich sind alles andere als alltäglich. „Für Maschinen so viel Geld auszugeben, waren wir bislang nicht gewohnt“, bekennt auch Dietmar Meurer. Doch er hat es getan. Obwohl freilich die Frage nach der Amortisation im Raum stand. „Solche Rechenspiele nutzen mir aber nicht viel. Viel wichtiger ist die Überlegung, ob wir ohne moderne Automatisierungstechnik in drei, fünf oder zehn Jahren noch wettbewerbsfähig sind oder überhaupt noch auf dem Markt agieren können!“ Dietmar Meurer rechnet nicht nur, sondern nimmt mit unternehmerischem Mut und Weitsicht das Ganze in den Blick: „Man muss erstmal in eine Maschine investieren, wenn man ihr Potenzial nutzen will.“

Erfolgreich am Markt etabliert

Der Unternehmer ist ein Pragmatiker. „Wir wollen unseren Kunden alles anbieten, womit sie ihre Aufgaben lösen können“. Das sind elektrotechnische Ausrüstungen im Maschinen- und Anlagenbau. Hierzu gehören kundenindividuelle Schaltschränke sowie branchenspezifische Steuerungsanlagen, etwa für kommunal betriebene Projekte wie Wasserversorgungs- und Abwasserreinigungsanlagen, für industrielle Anwendungen in der Prozesstechnik sowie für den Maschinen- und Anlagenbau. Unter Einhaltung neuester Normen realisiert Meuer-etechnik weltweit Projekte, auch dank hauseigener Zertifizierung nach UL für USA und Kanada sowie Fertigungs- und Qualitätsstandards nach DIN EN ISO9001. Das Leistungsportfolio ist ganzheitlich und umfasst zudem Beratung, Softwareentwicklung, Montage, Inbetriebnahme sowie Wartung und Service. Dietmar Meurers Vater hat die Firma 1969 gegründet. Heute sind hier 35 Mitarbeiter beschäftigt.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: ABB
Bild: ABB
Neue Reihenschaltschränke

Neue Reihenschaltschränke

Die neuen TriLine C Schränke sind nicht nur auf den Ausbau mit CombiLine N Modulen, Montageplatten oder Traversensystemen abgestimmt, mit drei Schrankoptionen und jeweils vier Innenausbauvarianten bieten sie außerdem eine große Vielfalt an Möglichkeiten für den Schaltanlagenbau.