Gesundes Crimpen

Elektrische Werkzeuge können dazu beitragen, dass sich die körperliche Belastung beim Crimpvorgang in Grenzen hält. (Bild: Gustav Klauke GmbH)

Elektrische Werkzeuge können dazu beitragen, dass sich die körperliche Belastung beim Crimpvorgang in Grenzen hält. (Bild: Gustav Klauke GmbH)

90 Prozent geringerer Kraftaufwand

Das heißt: Die aufzubringende Kraft durch Hand und Unterarm fällt hier um rund 90 Prozent geringer aus als bei einem ausschließlich manuell bedienten Werkzeug. „Unser Ziel war es, mit unserer elektromechanischen Crimpzange micro ein leicht zu bedienendes Werkzeug zu entwickeln, das ein ergonomisches und gesundheitsschonendes Arbeiten ermöglicht und dabei die Vorteile manueller Crimpzangen mit dem Komfort akkuhydraulischer Presswerkzeuge in einem Gerät vereint“, erklärt Lutz Remmel, Produktmanagement bei Klauke. Um den Elektrofachmann und die Elektrofachfrau bei ihrer täglichen Arbeit spürbar zu entlasten und den Zeitvorteil zu nutzen, sollte bei der Auswahl solch eines Werkzeugs darauf geachtet werden, dass es einen möglichst breiten Anwendungsbereich abdeckt. So lassen sich mit der elektromechanischen Crimpzange des oben genannten Herstellers Leitungsquerschnitte von 0,14 bis 50mm² mit einer Presskraft von bis zu 15 KN verarbeiten und gleichzeitig der Zeitvorteil gegenüber dem mechanischen Presswerkzeugs auf Dauer nutzen. Da das Gerät im Sinne des Systemgedankens für die Aufnahme der auswechselbaren Einsätze der Klauke-Serie 50 ausgelegt ist, eignet es sich für das Crimpen von verschiedenen Kabelverbindern, Aderendhülsen oder auch von Rohr-, Quetsch- und Stiftkabelschuhen. Somit ist es nicht nur im Schaltschrankbau vielseitig einsetzbar, sondern es sorgt auch bei vielen anderen handwerklichen und industriellen Anwendungen für ein gelenkschonendes und dauernd gleichbleibendes schnelles Arbeiten.

Gleichbleibend hohe Qualität

Die Arbeitsfolge ist dabei stets die gleiche: Zunächst erfolgt das Vorklemmen von Hand, indem durch Betätigen des Bedienhebels ohne Kraftaufwand die Pressbacken geschlossen werden, um das Verbindungsmaterial zu fixieren. Während dieses Arbeitsschritts kann das Material noch exakt ausgerichtet und positioniert werden. Ebenfalls ein Vorteil gegenüber der manuellen Verpressung. Im zweiten Arbeitsschritt wird die Crimpung per Motorkraft durchgeführt. Dazu muss der Bedienhebel lediglich ganz durchgezogen werden und das Gerät startet automatisch den Crimpvorgang, der je nach Material maximal 1,5 Sekunden dauert. Nach erfolgter Crimpung wird abschließend durch Loslassen des Bedienhebels der ebenfalls vollautomatische Rücklauf in die Ausgangsposition ausgelöst. Elektromechanische Presswerkzeuge bieten neben der körperlichen Entlastung aber auch noch weitere Vorteile: Sie erzielen nicht nur bei minimalem Kraftaufwand beste Crimp-Ergebnisse, sondern stellen diese auch über Jahre hinweg in gleichbleibend hoher Qualität sicher. Denn zur Vermeidung von Unter- oder Überpressungen, ist der Einsatz von geeignetem Werkzeug in einwandfreiem technischen Zustand wesentliche Voraussetzung. Andernfalls drohen gefährliche Folgen: Nicht fachgerecht durchgeführte Verpressungen können beispielsweise zu erhöhten Übergangswiderständen führen, die wiederum Temperaturerhöhungen und in letzter Konsequenz sogar Kabelbrände auslösen können. Auf eine einfache und sichere Bedienbarkeit ist daher im Sinne der Sicherheit bei der Werkzeugwahl ebenfalls unbedingt zu achten.

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