Die deutsche Volkswirtschaft konnte sich 2021 nicht so gut entwickeln, wie erwartet. Aktuell beeinträchtigen Materialmangel und stark steigende Infektionszahlen die wirtschaftliche Erholung. 2022 wird das BIP, nach 2,5% in diesem Jahr, um 4% zulegen, zeigt die neue Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft. Voraussetzung dafür sei, dass die bestehenden Materialknappheiten im Jahresverlauf gedeckt werden und rasche Impffortschritte erzielt werden. Nur könnten so Konsum und Investitionen wieder an Fahrt gewinnen. Lieferengpässe und hohe Energie- und Rohstoffpreise haben die Produktionskosten der Unternehmen und damit auch die Inflationsrate nach oben getrieben. In diesem Jahr würden die Verbraucherpreise um rund 3% ansteigen. Für 2022 rechnen die IW-Konjunkturforscher mit einer niedrigeren Inflation von knapp 2,5%. Und auch die Probleme am Arbeitsmarkt dürften im kommenden Jahr laut IW überwunden werden: Vieles deute sogar darauf hin, dass die Zahl der Erwerbstätigen den Vorkrisenstand übertreffen wird. Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich von 5,75% auf 5,25% sinken. Entscheidend für die Entwicklung sei aber, ob das ständige Stop-and-go des Wirtschaftslebens 2022 ein Ende findet. Erneute Lockdowns gelte es unbedingt zu vermeiden. Wie schon im Frühjahr dieses Jahres liege die Lösung in einem raschen Impffortschritt – die Zahl der Erstimpfungen müsse steigen und das Nachimpfen effektiv laufen. Der Staat habe gehofft, auch ohne Impfpflicht eine Immunisierung der Bevölkerung zu erreichen. Das sei nicht passiert, so das IW.
Maschinenexporte verbuchen erfreulichen Jahresauftakt
Die exportstarken Maschinen- und Anlagenbauer aus Deutschland haben im ersten Quartal ein gutes Ergebnis ihrer Ausfuhren erzielt.