Zwei neue Feldtypen für Vamocon-Schaltanlage

Nachhaltigkeit konkret

Spätestens seit dem Überfall auf die Ukraine haben viele Unternehmen neben den Megathemen Klimaschutz, Energieeinsparung, Nachhaltigkeit und CO2-Vermeidung auch das Thema Unabhängigkeit von den Energiepreisen im Fokus. Der Wille, Energie für die Eigennutzung selbst zu erzeugen, ist bei vielen Unternehmen hoch oben angesiedelt, lassen sich hierbei doch Kosten schnell und nachhaltig einsparen sowie der CO2-Fußabdruck verbessern. Und nie waren die Möglichkeiten größer. Alleine die Einspeisung selbst erzeugten Stroms mündet bislang noch häufig in aufwändigen Individuallösungen. Sedotec nutzt diese Steilvorlage und schafft mit zwei neuen Feldtypen eine schnelle, sichere und nachhaltige Standardlösung.
Bild 1 | Sedotec schafft mit zwei neuen Feldern (Mitte) eine schnelle, sichere und praktikable Lösung für die Einspeisung erneuerbarer beziehungsweise selbst erzeugter Energie.
Bild 1 | Sedotec schafft mit zwei neuen Feldern (Mitte) eine schnelle, sichere und praktikable Lösung für die Einspeisung erneuerbarer beziehungsweise selbst erzeugter Energie.Bild: Sedotec GmbH &Co. KG

Was müssen Unternehmen heute nicht alles beachten: Da gilt es, Gesetze und Vorschriften einzuhalten, Trends nicht zu verpassen sowie die Kosten im Auge zu behalten. Und darüber hinaus gibt es ja auch noch den Wettbewerb mit den Marktbegleitern, den man nicht aus den Augen verlieren darf. Gerade in bewegten Zeiten mit viel Veränderungen und Innovationen, wie wir sie zurzeit durchlaufen, ist es wichtig, wenn sich Herausforderungen einfach lösen lassen. Wie schön, wenn es bei der Einspeisung selbst erzeugter, erneuerbarer Energien jetzt eine schnellere und smartere Lösung gibt, die zudem auch noch nachhaltig ist. Das unterstützt eine große Nachfrage.

Trend mit Marathon-Potenzial

Immer mehr Unternehmen wollen sich nämlich in der Energie autark und von den Preisschwankungen unabhängig machen. Zusammen mit der Notwendigkeit, den CO2-Ausstoß zu senken, denken viele Unternehmen über die Erzeugung von erneuerbarer Energie auf dem Firmengrundstück nach. War der Weg vom Erzeuger zum Verbraucher der selbst genutzten Energie bisher oft auch technisch nicht ganz trivial, so ruft die sprunghaft steigende Nachfrage jetzt geradezu nach einer standardisierten Lösung für die Einspeisung der selbst erzeugten Energie in das eigene Netz. Und genau die gibt es jetzt. Sedotec präsentiert zwei neue Feldtypen in seinem als besonders nachhaltig ausgezeichneten System Vamocon 1250. Die vereinfachen den Anschluss und die Messung der selbst erzeugten, erneuerbaren Energie wesentlich. Dieser Trend wird nicht schnell überholt sein, ganz im Gegenteil: Er hat das Potenzial für eine lange Welle. Und die nimmt gerade erst richtig Fahrt auf, sind sich alle Experten sicher. Neben dem Wunsch nach stabilen und günstigen Energiepreisen geht es vor allem darum den CO2-Ausstoß in der eigenen Fertigung für die Produktherstellung zu senken oder zu kompensieren. Nachhaltigkeit und ressourcenschonendes Wirtschaften ist, wird und bleibt eine langfristige Herausforderung für Unternehmen. Weil der Staat durch gesetzliche Regelungen das Thema Klimaneutralität weiterhin sehr stark im Fokus hat, hat es auch keinen Sinn abzuwarten oder zu versuchen drumherum zu kommen.

Eigener Strom verbessert den CO2-Fußabdruck nachhaltig

Wer also seinen eigenen Strom erzeugt und im eigenen Unternehmen nutzt, macht schon einmal einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität beziehungsweise CO2-Fußabdruck. So lassen sich beispielsweise über eine Solaranlage mit einem Speicher nicht nur Stromspitzen und die entsprechenden Kosten abfedern, sondern beispielsweise auch die eigenen Elektrofahrzeuge laden. Ist also die Entscheidung gefallen, eigenen Strom zu produzieren und im eigenen Netz mit den eigenen Verbrauchern zu nutzen, geht es nun um eine schnelle und reibungslose Anbindung und Einspeisung. Die Anlagen zur Energieerzeugung müssen angebunden und der erzeugte Strom in die eigene Schaltanlage eingespeist und gemessen werden. Für die Energieverteilung mit System bietet der Mittelständler Sedotec mit seiner Eigenmarke Vamocon als Kit-System für Energie-Schaltgerätekombinationen von 630 bis 5000 A für jeden Anwendungsfall in der Haupt- und Unterverteilung das passende System an. 2022 wurde Vamocon 1250 als nachhaltige Energieverteilung mit dem Schaltschrankbau-Innovation Award ausgezeichnet.

Bild 2 | Sedotec präsentiert eine einfach zu
implementierende Einspeiselösung für selbst erzeugte,
erneuerbare Energie. Zwei Feldtypen, die sich im vormontierten
Kit-System schnell aufstellen und anschließen lassen. – Bild: Sedotec GmbH &Co. KG

Bisherige Lösungen sind aufwändig und kompliziert

Für den Anschluss von Erzeugungsanlagen an das öffentliche Netz ist normativ ein Kuppelschalter als Freischaltstelle in Form eines Leistungsschalters mit Motorantrieb gefordert. In einem TN-C oder TN-S-Netz sind dreipolige Leistungsschalter zu verwenden. In der Vergangenheit waren zwei Kuppelschalter in Reihe üblich. Einer durch den Netzbetreiber gesteuert, einer durch den Anlagenbetreiber. In modernen Photovoltaikanlagen wird die Funktion des zweiten Auslösewegs heute durch die Wechselrichter übernommen. Der Kuppelschalter wird über einen zentralen Netz- und Anlagenschutz (NA-Schutz) gesteuert. Der NA-Schutz erkennt kritische Zustände des Netzes und der Erzeugungsanlage wie Spannungsschwankungen und Frequenzschwankungen sowie einen Inselbetrieb der Erzeugungsanlage ohne äußeres Netz und wirkt direkt auf den Kuppelschalter. Neu errichtete Erzeugungsanlagen sollen das Netz bei kurzzeitigen Netzschwankungen stützen und somit die Netzstabilität erhöhen. Solange die Spannungen und die Netzfrequenz innerhalb der normativ vorgegebenen Grenzkurven liegen, darf die Erzeugungsanlage nicht vom Netz getrennt werden. Für Verrechnungszwecke mit dem Netzbetreiber bedarf es schließlich einer abschnittsweisen Wandlermessung.

Bild 2 | Unter den Aspekten Klimaschutz, Energieeinsparung, Nachhaltigkeit und CO2-Vermeidung betrachtet, sind die beiden neuen Felder zur Einspeisung erneuerbare Energien die passende Egänzung des Systems Vamocon 1250.
Bild 3 | Unter den Aspekten Klimaschutz, Energieeinsparung, Nachhaltigkeit und CO2-Vermeidung betrachtet, sind die beiden neuen Felder zur Einspeisung erneuerbare Energien die passende Egänzung des Systems Vamocon 1250. – Bild: Sedotec GmbH &Co. KG

Vamocon-Lösung hat das Potenzial, zum Standard zu werden

Mit den beiden neuen Vamocon-Feldtypen erleichtert Sedotec die Einspeisung selbst erzeugter erneuerbarer Energien erheblich. So ist im neuen Wandlermessfeld der Einbau von Stromwandlern auf 250 mm Wandlerlaschen in der Sammelschienen-Umlenkung realisiert. Zur Ermittlung der Messwerte des eingespeisten Stroms für die EVU lassen sich auch Stromwandler bis 130 mm Breite einbauen. Im zweiten neuen Feld, dem Kupplungsfeld, ist der feste, dreipolige Einbau von Leistungsschaltern bis 1250 A vorgesehen. Hier wird die Hauptsammelschiene mit einem zweiten Sammelschienensystem gekuppelt. Die Anwender können bei den Leistungsschaltern frei zwischen ABB, Schneider Electric oder Siemens wählen. Das Vamocon-System lässt dies alles zu. Zahlreiche Optionen erhöhen die Flexibilität. Ferner erfüllt Vamocon 1250 hohe Anforderungen an den Personen- und Anlagenschutz. Dies gelingt durch die strikte Trennung der inneren Funktionsbereiche Sammelschiene zu Geräten und Anschlüssen. Hier wird durchgehend eine innere Unterteilung Form 2b erreicht. So sind unter Spannung stehende Bereiche sicher gegen direktes Berühren und Eindringen von Fremdkörpern abgedeckt.

Zwei Trümpfe: Klimaschutz und Unabhängigkeit

Konfigurieren lassen sich die beiden neuen Felder ebenso über den Online-Konfigurator Vamocad. Er ist die Plattform für den Zugriff auf die Kit-Systeme. In diesem Online-Konfigurator finden sich auch alle notwendigen Informationen, Stücklisten, Ansichten und Unterlagen zum Bauartnachweis. Die Daten lassen sich zur Weiterverarbeitung in E-CAD Systemen, Plattformen und Building Information Modling (BIM) ausgeben. Dass die neuen Vamocon-Felder – wie alle anderen auch – ebenfalls teilausgebaut mit eingebauten Kupferschienen an den Schaltanlagenbauer geliefert werden, sollte den Umstieg weiter erleichtern. Unter den Aspekten Klimaschutz, Energieeinsparung, Nachhaltigkeit und CO2-Vermeidung betrachtet, sind die beiden neuen Felder zur Einspeisung erneuerbare Energien die passende Ergänzung des Systems Vamocon 1250. Und die Unabhängigkeit von stark schwankenden Strompreisen sollte ein weiteres Argument für rasches Handeln sein.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: ©Bonsales/©Suttipun/stock.adobe.com / Carlo Gavazzi GmbH
Bild: ©Bonsales/©Suttipun/stock.adobe.com / Carlo Gavazzi GmbH
Lösungen für den 
Technologiewandel

Lösungen für den Technologiewandel

Im Rahmen der Energiewende ist es notwendig, die althergebrachte AC-Stromversorgung zu überdenken. Da immer mehr Strom als DC erzeugt, gespeichert und verbraucht wird, liegt es nahe, entsprechende Standards und Komponenten für eine Gleichspannungsversorgung zu entwickeln. So werden neben speziellen Kabeln, Sicherungen, Klemmen, Schaltgeräten und Antriebsystemen auch DC-Messgeräte benötigt, die diesen Anforderungen genügen müssen.

Bild: Sir William Siemens House
Bild: Sir William Siemens House
Aus Berlin 
für Berlin

Aus Berlin für Berlin

Mit dem Lückenschluss der U5 haben die Berliner Verkehrsbetriebe Ende 2020 ihr wichtigstes Großprojekt fertiggestellt. Unsichtbar unter der Erde, aber mit großer Bedeutung für einen sicheren und zuverlässigen U-Bahn Betrieb, steht eine Mittelspannungsschaltanlage von Ritter Starkstromtechnik. Entscheidender Bestandteil darin sind zwölf Leistungsschalter aus dem Siemens-Mittelspannungswerk Berlin.

Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Neue Wege gehen, 
um wettbewerbsfähig zu bleiben

Neue Wege gehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben

„Weidmüller bietet jahrelange Erfahrung im Schaltschrankbau und hat uns umfassend auf Augenhöhe beraten – wir haben nicht nur unseren Horizont erweitert, sondern haben nun einen doppelten Durchsatz mit gleichem Personal.“ Dies sagt Helge Zink, Geschäftsführer bei der Firma Langer E-Technik. Das Ziel von Langer E-Technik, ein Dienstleister für die Errichtung und den Betrieb von elektrischen Anlagen zur Energieverteilung auf Mittel- und Niederspannungsebene, ist es, durch die Zusammenarbeit mit dem Elektro- und Verbindungstechnikunternehmen, die alltägliche Arbeit rund um den Schaltschrank zu vereinfachen.