Kabelkonfektionierung aus einem Guss

Ausgewogener Mix von Handarbeit und Automation

Diese anspruchsvolle Dienstleistung ist gefragt, zumal Schwab einige Spezialitäten beherrscht wie z.B. die Verarbeitung von Miniaturkabeln bis herab zu AWG 36-Litzen mit einem Querschnitt von 0,02. Diese Kabel kommen in Anwendungen der Sensorik zum Einsatz, und sie werden genau wie alle anderen Leitungssätze zu 100% geprüft. Darüber hinaus stehen in jedem Aufgabenbereich, z.B. beim Löten und Verzinnen, auch manuelle Arbeitsplätze zur Verfügung, an denen qualifizierte Mitarbeiter Feinstarbeit leisten. Auch Sonderkontakte z.B. aus dem Harting-Programm werden am Halbautomaten mit gleichbleibend hoher Qualität verpresst.

Investitionen, die sich bezahlt machen

In den vergangenen Jahren hat Elektronik Schwab erhebliche Investitionen in die automatisierte Kabelkonfektionierung und Schaltschrankverdrahtung getätigt und war auch erfolgreich darin, die Grundauslastung der neuen Anlagen sicherzustellen. Reiko Schmecht: „Die Anlagen müssen mindestens im Zweischichtbetrieb ausgelastet sein, und das sind sie auch.“ Das zeigt: Die Dienstleistung einer automatisierten externen Kabelkonfektionierung ist in der Industrie gefragt – sofern der Preis stimmt und eine geeignete Kommunikations- und Automationsplattform vorhanden ist. Ersteres wird eben durch die Automatisierung gewährleistet, und letzteres ist durch die Eplan Plattform gegeben, die bei Elektronik-Schwab sehr tief in den Prozessen verankert ist.

 Christian Schwass, Leiter Konstruktion und Schaltschrankbau, im Gespräch mit einer Mitarbeiterin. (Bild: Elektronik Schwab GmbH)

Christian Schwass, Leiter Konstruktion und Schaltschrankbau, im Gespräch mit einer Mitarbeiterin. (Bild: Elektronik Schwab GmbH)

Durchgängige Daten – von der Anfrage über die Kalkulation bis zur Maschine

Die Durchgängigkeit der Datenbasis beginnt schon bei der Anfrage. Reiko Schmecht: „Auf unserer Homepage bieten wir eine Excel-Liste, die als Anfrageformular für die Litzenproduktion genutzt werden kann.“ Aus der Excel-Liste generiert Elektronik Schwab automatisch ein Angebot und berücksichtigt dabei sowohl die Preise für Einkaufteile, die aus dem Warenwirtschaftssystem entnommen werden, als auch die Mengenermittlung sowie die Zeiten für Fertigung, Prüfung, Verpackung und Versand. Bei Auftragserteilung werden die Projektdaten in ein Eplan Makro umgewandelt, das direkt von den Voll- und Halbautomaten verwendet werden kann und das sämtliche leitungsbezogenen Daten wie Farbe, Querschnitte und Kennzeichnung enthält. Diese Makros können von den Komax-Maschinen verarbeitet werden.

Kabelkonfektionierung 4.0: Ein Netzwerk für alle Maschinen

Mit diesem Workflow hat sich Schwab gut positioniert in der Schaltschrankverdrahtung und kann nicht nur die eigenen Projekte wirtschaftlich abarbeiten, sondern auch attraktive Angebote als externer Dienstleister abgeben. Eine wichtige Basis dafür ist die durchgängige Nutzung der Eplan Plattform mit den Modulen Wiring und Eplan Pro Panel, deren Verbindung mit dem Warenwirtschaftssystem und – ganz wichtig – mit den automatisierten Anlagen der Kabelkonfektionierung. Die Vorteile dieses durchgängigen Arbeitens auf Eplan Datenbasis lassen sich aus Sicht der Verantwortlichen klar quantifizieren. Reiko Schmecht: „Einsparungen von 50 bis 60% beim Verdrahtungsaufwand sind realistisch – unter Berücksichtigung der bereits erfolgten Konfektionierung sogar bis zu 80%“ Die Kunden müssten allerdings dazu bereit sein, die entsprechenden Daten preiszugeben: „Da gibt es noch Vorbehalte. Aber viele Unternehmen aus unserem Kundenkreis planen den Einsatz von Eplan und insbesondere Pro Panel. Wir unterstützen sie gern dabei, denn das Rationalisierungspotenzial, das sie sich dadurch erschließen können, ist groß.“

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