Neue Wahlfreiheit

Neue Version der Planungssoftware für NiederspannungsHauptverteilungen bis 4.000A

Neue Wahlfreiheit

Die Planungssoftware Hagercad hat sich bereits seit vielen Jahren bei der normgerechten Planung und Kalkulation von Niederspannungs-Hauptverteilungen bewährt. Die neue Version Hagercad.expert+ wurde speziell für Schaltanlagenbauer entwickelt, die mit ihr Unimes H Schaltanlagen bis 4.000A auf einfache Weise planen können. Was die neue Version alles kann und welche Vorteile sie bietet, beschreibt der folgende Beitrag.

 Hager Energieverteilersystem Unimes H (Bild: Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG)

Hager Energieverteilersystem Unimes H (Bild: Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG)

Planungsgegenstand von Hagercad.expert+ ist – wie eingangs bereits erwähnt – das Energieverteilsystem Unimes H. Hierbei handelt es sich um ein bauartgeprüftes System nach DIN EN61439-1/-2 (VDE0660-600-1/-2) zum Bau von Niederspannungs-Hauptverteilungen bis 4.000A Bemessungsstrom. Mögliche Anwendungen erstrecken sich auf Infrastruktur-Einrichtungen wie Bahnhöfe oder Flughäfen, auf Geschäftsgebäude wie Hotels, Banken, Einkaufszentren und auch auf Sportstätten. Aber auch in Rechenzentren, Krankenhäusern, Verwaltungsgebäuden oder der Industrie ist das System einsetzbar. Unimes H umfasst Schranktypen mit Tiefen von 600 und 800mm sowie Schrankbauhöhen von 2.000 und 2.200mm. Der Bemessungsstrom bestimmt dabei die notwendige Tiefe der Schränke: Ab 2.950A sind Schranktiefen von 800mm zu verwenden. Insgesamt setzt sich das Schranksystem zusammen aus zwölf verschiedenen Schrankgrundvarianten inklusive Basisschränken, Einspeise- und Kupplungsschränken mit offenen Leistungsschaltern sowie Abgangsschränken mit Schaltgeräten wie kompakten Leistungsschaltern, NH-Schalter-Sicherungs-Kombinationen oder NH-Sicherungslastschaltleisten. Des Weiteren sind Eckschränke und Univers N-Modularschränke verfügbar. Neben seiner Flexibilität zeichnet sich Unimes H durch ein hohes Maß an Arbeits- und Betriebssicherheit aus. Hierfür sorgen die Wahl der Bauform bis 4b, der N-Leiterquerschnitt bis 200 Prozent, die Kurzschlussfestigkeit bis 120kA (Icw (1s)) oder – neben der Einsatztechnik – auch die Schubeinsatz- und Einschubtechnik, die mit entsprechender Schutzausrüstung einen sicheren Wechsel selbst unter Spannung erlauben. Besonders hervorzuheben ist die Störlichtbogenprüfung nach IEC/TR61641, da Hager für Unimes H neben dem passiven optional auch einen besonders schnell reagierenden, aktiven Störlichtbogen-Schutz anbietet.

Modulares Planungs-Tool

Für die Planung der gesamten Bandbreite seiner Schaltanlagensysteme bietet Hager abgestimmte Versionen der Planungs-Software Hagercad an: Hagercad.expert für Anlagen bis 1.600A und Hagercad.expert+ für Anlagen bis 4.000A. Sämtliche Ausführungen zeichnen sich durch eine klare Struktur aus, bei der aufeinander abgestimmte Module den Nutzer durch alle Planungsschritte führen. Die Programme verfügen über eine Vielzahl von automatisierten Funktionen, die dem Anwender die Planung erleichtern und mehr Sicherheit bieten. So errechnet Hagercad beim Erstellen 1- und allpoliger Stromlaufpläne automatisch die passende Schrankgröße inklusive Verlustleistungs- und Wärmeberechnung bei Anlagen bis 1.600A. Und auch die Klemmenpläne werden automatisch erzeugt und auf die Leitungsquerschnitte abgestimmt. Alle Daten können mittels des DWG-Formats in gängige CAD-Systeme exportiert werden und über die Etim-7-Struktur lassen sich auch Fremdartikel importieren. Diese Eigenschaften zeichnen alle Versionen von Hagercad aus. Die Version Hagercad.expert+ für die Planung und Kalkulation von Anlagen bis 4.000A mit Unimes H bietet darüber hinaus jedoch noch einige Besonderheiten.

Energieverteilersystem Unimes H geplant mit Hagercad.expert+ (Bild: Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG)

Neue Wahloption: Planung von Standard- oder Unimes-Verteilungen

Die grundsätzliche Programmstruktur von Hagercad.expert+ entspricht dem Hagercad-Prinzip: Nach dem Start des Programms gelangt der Anwender in den Projektmanager. Hier sind alle bisher erstellten sowie die in Bearbeitung befindlichen Projekte gespeichert. Im Projekteditor kann der Planer die Benutzerdaten der eigenen Firma und des Kunden angelegen. Einmal angelegt, können diese Daten in weiteren Projekten immer wieder verwendet und auch auf andere Rechner exportiert werden. Anschließend werden Anlagenbezeichnung – z.B. Bürogebäude -, die Art der Verteilung sowie die Betriebsmittel-Nummerierung eingegeben. Bis zu diesem Schritt entsprechen sich die beiden Versionen Hagercad.expert und Hagercad.expert+. Erst bei der eigentlichen technischen Planung gehen die beiden Tools „getrennte Wege“ – und zwar beginnend mit der Auswahl des Verteilersystems. Hier besteht bei der aktuellen Version Hagercad.expert 5.3 erstmals per Mausklick die Wahlmöglichkeit zwischen Standard Univers N bis 1.600A und Unimes H-Hochstrom bis 4.000A. Bei der Planung von Unimes H Anlagen bis 4.000A ist zunächst die Verteilungsstruktur festzulegen. Hierzu wird unter anderem die Zahl der Haupteinspeisungen abgefragt, ob die Anlage mit oder ohne Kuppelschalter ausgeführt werden soll oder auch ob eine Netzersatzanlage vorzusehen ist. Außerdem sind die Einspeise-Eigenschaften festzulegen – also Netzform, Netzart, Bemessungsbetriebsstrom, Nennstrom oder auch Oberschwingungsanteil.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Schimscha GmbH
Bild: Schimscha GmbH
Maßgefertigt

Maßgefertigt

In der heutigen Zeit, in der die Anforderungen an die industrielle Automatisierung immer vielfältiger und komplexer werden, gewinnt die Individualisierung zunehmend an Bedeutung. Zudem hat der Fachkräftemangel die Industrie fest im Griff und stellt Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Der Trend geht zu einer Fokussierung auf das Kerngeschäft und dem Outsourcing von Nebenaktivitäten. Dies schlägt sich auch beim Einsatz von Schaltschränken nieder, die verstärkt ‚von der Stange‘ gekauft und nachträglich bearbeitet werden. Hier bietet die Firma Schimscha ein breit gefächertes Angebot.

Bild: Metz Connect GmbH
Bild: Metz Connect GmbH
Sichere Netzwerkverbindungen

Sichere Netzwerkverbindungen

Glasfaserkabel ermöglichen zuverlässige und sichere Netzwerkverbindungen. Jedoch spielt in optischen Netzwerken eine hochwertige Einkopplung der Lichtleistung in das Kabel eine wesentliche Rolle. Für eine gute Übertragungsleistung kommt es unter anderem auf die Stirnflächenkopplung der Steckverbinder an. Hierzu bietet Metz Connect ein umfangreiches LWL-Portfolio.

Bild: ABB Stotz-Kontakt GmbH
Bild: ABB Stotz-Kontakt GmbH
Rechenzentrum erfüllt hohe Nachhaltigkeitsstandards

Rechenzentrum erfüllt hohe Nachhaltigkeitsstandards

Das Hochleistungsrechenzentrum auf dem Nordcampus der Georg-August-Universität ist für den Wissenschaftsstandort Göttingen ein Meilenstein. Denn das skalierbare Datacenter verbessert nicht nur die IT-Versorgung auf dem Unicampus, sondern hält langfristig auch mit der rasanten Digitalisierung in diversen angeschlossenen Max-Planck-Instituten und der Universitätsmedizin Göttingen schritt. Maßstäbe setzt das neue Rechenzentrum nicht zuletzt in Sachen Nachhaltigkeit: Im Einklang mit den ambitionierten Klimaschutzzielen der Uni sind sämtliche Architekturkomponenten und Subsysteme auf konsequente Emissionsvermeidung ausgerichtet. Dazu gehört eine flexible Plattform zur Elektrizitätsversorgung von ABB, deren Mittelspannungsschaltanlagen ohne das klimaschädliche Isoliergas SF6 auskommen.

Bild: Emka Beschlagteile GmbH & Co. KG
Bild: Emka Beschlagteile GmbH & Co. KG
‚Augen auf‘ 
im Luzerner Zivilschutzbunker

‚Augen auf‘ im Luzerner Zivilschutzbunker

Das Agent E Wireless-System ist in der Vergangenheit bereits in Rechenzentren vieler renommierter Betreiber – von Banken bis zu Energieversorgern – und damit in kritischen Infrastrukturen zum Einsatz gekommen. Allerdings feiert das funkbasierte Verschluss-System in einem umgebauten Zivilschutzbunker, dem Rechenzentrum Stollen Luzern, nun ein Debüt. Erstmals wird die Lösung von Emka auf Kundenwunsch mit einem Iris-Scanner kombiniert.