Sicherheit auf Bankniveau

Zentrales Gehirn des Systems: Control Unit liefert Echtzeitdaten

Im Rechenzentrum identifizieren sich Mitarbeiter am Griff des Serverschranks. Der überträgt die Information drahtlos zu einem Funkmodul, Access Unit genannt. Diese verwaltet Informationen von bis zu 1.200 Griffen. Alle Access Units sind wiederum über Kabel mit einer zentralen Control Unit verbunden, die das ‚Okay‘ für die Anfrage des Mitarbeiters sendet und den Griff freigibt bzw. den Zugriff im Falle der Nichtidentifikation verweigert. Die Control Unit ist somit das Gehirn des gesamten Systems. Alle Zugangsberechtigungen sind dort hinterlegt, das RZO erhält Echtzeitinformationen zum aktuellen Zustand der Serverschranktüren, und Öffnungs- und Schließvorgänge werden lückenlos protokolliert. Weil die Control Unit an ein Netzwerk angebunden ist, lässt sich das Sicherheitssystem zudem von jedem beliebigen Ort aus bequem steuern. Über die Emka-Software Control Cockpit verwaltet das RZO die Nutzerprofile, fügt Mitarbeiter hinzu oder entfernt sie aus dem System.

 Die Server im Rechenzentrum Ostschweiz sind rechnerisch zu mindestens 99,998 Prozent der Zeit verfügbar - dank fünffacher Strom- und dreifacher Glasfaseranbindung sowie Notstromversorgung. (Bild: Emka Beschlagteile GmbH & Co. KG)

Die Server im Rechenzentrum Ostschweiz sind rechnerisch zu mindestens 99,998 Prozent der Zeit verfügbar – dank fünffacher Strom- und dreifacher Glasfaseranbindung sowie Notstromversorgung. (Bild: Emka Beschlagteile GmbH & Co. KG)

Unverwechselbare Authentifizierung per Handvenenprofil

Die Authentifizierung erfolgt üblicherweise über RFID-Karten oder über einen Scan des Fingerabdrucks. Das Projekt beim RZO barg für Emka aber eine Besonderheit: Ein Scan des bei jedem Menschen individuellen Handvenenprofils gibt die Serverschränke mittels Fernöffnung frei. Der Gedanke dahinter: Karten kann man ausleihen, seine Hand dagegen nicht. Ihr Profil ist unverwechselbar. Emka arbeitete bei diesem Projekt mit dem renommierten Anbieter von Handvenenscannern, BWO Systems, zusammen. Der Verschluss-Spezialist ermöglicht eine Anbindung des Agent E an übergeordnete Systeme und war so auch unter den speziellen Voraussetzungen Favorit beim RZO. Die Mitarbeiter hinterlegen im Rechenzentrum ein Profil ihrer Handvene, das für alle Bereiche gespeichert wird. Ein Scanner erkennt mittels Nahinfrarotstrahlung berührungslos das auf der Handinnenseite unter der Haut liegende Venenmuster, das bei jedem Menschen einzigartig ist – und gewährt den Zutritt. Um den Griff für den Einsatz des Handvenenscanners anwenderfreundlich zu gestalten, hat Emka die manuelle Touch-Weckfunktion durch einen Druckknopf ersetzt.

Fazit: physikalischer Schutz dank flexibler Verschlusslösung

Die Zukunft ist digital: Das Rechenzentrum Ostschweiz wird weitere Racks benötigen und auch weiterhin auf die Agent E-Griffe setzen. Denn wo Daten digital abgesichert sein sollen, müssen auch Schränke physikalisch Schutz bieten. Das drahtlose Verschlusssystem von Emka arbeitet unkompliziert mit bestehenden Systemen zusammen und kann flexibel erweitert werden – für das Rechenzentrum Ostschweiz etwa mit Handvenenscannern von BWO Systems. „Damit unser Rechenzentrum seinen hohen Sicherheitsstandard erfüllt, stellen wir auch an die Zutrittskontrollen höchste Anforderungen. Mit einer flexiblen und nachhaltigen Lösung war Emka unser absoluter Favorit“, resümiert Christoph Baumgärtner vom RZO.

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