Condition Monitoring und Predictive Maintenance
Die kontinuierliche Zustandsüberwachung, auch Condition Monitoring genannt, bildet die Grundlage für die vorausschauende Wartung bzw. Predictive Maintenance. Wurden Ausfälle von Komponenten bisher immer erst im akuten Störungsfall erkannt, können intelligente Systeme Fehlentwicklungen bei Komponenten bereits im Vorfeld erkennen. Damit ist es möglich, Ersatzteile bereits frühzeitig zu versenden oder die Reparatur der Anlage in einem planmäßigen Wartungsfenster durchzuführen. Daraus resultieren auch Kosteneinsparungen gegenüber routinemäßigen oder zeitbasierten Instandhaltungsstrategien, da die Wartung nur dann ausgeführt wird, wenn dies auch sinnvoll oder gerechtfertigt ist.
Reduzierte Servicekosten dank Fernzugriff
Der Fernzugriff ermöglicht neben technischen Vorteilen auch enorme wirtschaftliche Gewinne. Mussten früher bei jedem Fehler oder Anlagenstillstand Servicetechniker vor Ort sein, können heute aus der Leitwarte z.B. Systemneustarts durch Power On/Off erzwungen werden – und dies unabhängig vom Standort weltweit. Damit lassen sich Servicekosten signifikant reduzieren und schwer erreichbare oder dezentrale Anlagen einbinden. Zukünftig wird auch die Selbstoptimierung von Anlagen eine zunehmende Rolle spielen. Dafür reicht die alleinige Bereitstellung von Daten nicht aus. Es bedarf eines individuellen Managements der Applikation und einer daraus resultierenden Schlussfolgerung. Diese Schlussfolgerungen können z.B. mittels programmierbarer logischer Prozessabläufe bewerkstelligt werden. Dies kann in Störungsfällen, in denen beispielsweise der Batteriepuffer der Anlage als Stromversorgung einspringt, die Anlagenverfügbarkeit enorm verlängern. So werden mittels „Wenn-Dann-Beziehung“ nur die Komponenten weiterhin mit Strom versorgt, die zur Aufrechterhaltung der Kommunikation unbedingt notwendig sind. Die restlichen Bestandteile werden geregelt abgeschaltet und nach der Fehlerbehebung wieder eingeschaltet. Das External-Alarm-Interface EAI300 von E-T-A ermöglicht neben dieser Selbstoptimierung in Kombination mit dem RCI10 die Erfassung externer Sensordaten sowie deren Alarmierung am Managementsystem. Dies beinhaltet z.B. die zusätzliche Überwachung und Anzeige von Türkontakten, Feuermeldern oder Temperatursensoren im Technikraum. Dank programmierbarer logischer Verknüpfungen können zudem ESX300-S Betriebszustände mit externen Gebersignalen gekoppelt werden.
Fazit
Die Anforderungen an Komponenten erweitern sich durch die Digitalisierung auch in der IT- und Kommunikationstechnik deutlich. Das System ControlPlex Rack von E-T-A ist auf die Herausforderungen in modernen Kommunikationsnetzen zugeschnitten und bietet dem Anwender damit ein Instrument, Anlagen und Kosten für Wartungs- und Serviceeinsätze zu verbessern. Die Grundkonfiguration besteht aus dem für 19″- oder ETSI-Schränke geeigneten Stromverteiler Power-D-Box CP und den elektronischen Schutzschaltern ESX300-S. Der modulare Aufbau von ControlPlex Rack bietet dem Kunden ein maßgeschneidertes und damit wirtschaftliches System. Je nach Applikations-Anforderungen kann das System optional erweitert werden. Beispielsweise mit dem Remote Control Interface RCI10 für komfortablen Fernzugriff, dem Remote Signalling Interface RSI10 für zuverlässige potentialfreie Signalisierung und dem External-Alarm-Interface EAI300 für die transparente Integration von Sensoren oder programmierbarer logischer Verknüpfungen.