Deutsche Elektroexporte legen im April wieder kräftig zu

Deutsche Elektroexporte legen im April wieder kräftig zu

Die Exporte der deutschen Elektroindustrie legten im April dieses Jahres um 7,7% auf 16,2Mrd.€ zu. „Nach den schwachen Monaten Februar und März haben die Branchenausfuhren ihr Vorjahresniveau damit zuletzt wieder deutlich übertroffen“, sagt ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „In den gesamten ersten vier Monaten 2018 erreichten sie ein Volumen von 67,1Mrd.€ und lagen somit 5,1% höher als vor einem Jahr.“ 

 (Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)

(Bild: Destatis und ZVEI-eigene
Berechnungen)

Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland stiegen im April um 7,3% gegenüber Vorjahr auf 14,7Mrd.€. Von Januar bis April 2018 betrug ihr Zuwachs 3,9% auf 60,4Mrd.€. Die Exporte der heimischen Elektroindustrie in die Industrieländer erhöhten sich im April um 4,9% gegenüber Vorjahr auf 10,5Mrd.€. Die kräftigsten Zuwächse wurden hier im Geschäft mit Portugal (+35,3% auf 148Mio.€), den Niederlanden (+25,2% auf 972Mio.€), Italien (+15,1% auf 746Mio.€), Spanien (+14,8% auf 538Mio.€) sowie Taiwan (+14,3% auf 196Mio.€) verzeichnet. Auch die Branchenausfuhren nach Dänemark, Österreich, Japan, in die Schweiz, nach Frankreich und in die USA wuchsen mit Raten zwischen sechs und zehn Prozent überdurchschnittlich. Rückgänge gab es im April dagegen bei den Elektroexporten nach Großbritannien (-1,7% auf 816Mio.€), Belgien (-1,9% auf 356Mio.€), Südkorea (-3,2% auf 218Mio.€), in die Slowakei (-4,4% auf 183Mio.€), nach Tschechien (-11,4% auf 735Mio.€) und Schweden (-19,9% auf 355Mio.€). „Die Lieferungen nach Großbritannien waren nunmehr den dritten Monat in Folge rückläufig“, so Dr. Gontermann. In die Schwellenländer führten die Unternehmen der deutschen Elektroindustrie im April dieses Jahres 13,1% mehr aus als im Vorjahr. Hier wurde ein Ausfuhrvolumen von 5,7 Mrd.€ erreicht. Dabei zeigten sich die Branchenausfuhren nach Thailand (+59,1% auf 108Mio.€), Indonesien (+31,4% auf 42Mio.€), Brasilien (30,8% auf 116Mio.€) und China (+23,4% auf 1,6Mrd.€) besonders dynamisch. Auch im Geschäft mit Mexiko (+19,6% auf 193Mio.€), Russland (+15,4% auf 321Mio.€), Indien (+14,9% auf 193Mio.€) und Saudi-Arabien (+14,4% auf 69Mio.€) konnten kräftige Zuwächse verzeichnet werden. Deutliche Rückgänge gab es dagegen bei den Lieferungen in die Philippinen (-14,3% auf 42Mio.€) und die Vereinigten Arabischen Emirate (-26,4% auf 79Mio.€). Kürzlich feierte der ZVEI sein 100-jähriges Bestehen. Die dringlichsten Herausforderungen der heutigen Zeit seien laut ZVEI-Präsident Michael Ziesemer Klimaschutz und Digitalisierung. „Richtig umgesetzt bieten sie die Chance, Wohlstand zu schaffen und gleichzeitig die Umwelt- und Lebensbedingungen vieler Menschen zu verbessern“, so Ziesemer.

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