Flacher Schwenkhebel im neuen Traverso

Flacher Schwenkhebel im neuen Traverso

Sichere und ergonomische Sonderlösung

In Zügen ist Platz meist Mangelware. Damit Schränke und Gehäuse sicher und komfortabel verschlossen werden, ist häufig eine Sonderlösung erforderlich. So auch im neuen Traverso der Schweizerischen Südostbahn. Durch den flachen Schwenkhebel werden nicht nur Platz im Waggon gespart und Fahrgäste vor möglichen Verletzungen geschützt. Er hebt auch das Design des neuen Zuges hervor und überzeugt durch seine ergonomische Handhabung.

Sechs neue Züge der Schweizerischen Südostbahn pendeln seit Mitte 2019 zwischen Luzern und St. Gallen. (Bild: SOB, Markus Schälli)

Seit Mitte 2019 pendelt der neue Voralpen-Express der Schweizerischen Südostbahn, auf der Strecke zwischen Luzern und St. Gallen. Als Zulieferant der Firma Stadler Rail produziert das Unternehmen Letrona wichtige Konstruktionselemente für diese Züge, die den Passagieren dank neuester Technologien einen hohen Komfort bieten. Darüber hinaus versorgen jeweils zwei Bistrozonen Pendler sowie Reisende mit Getränken und Snacks. Für Familien ist zudem in jedem der sechs neuen Züge ein Familienabteil vorhanden, das kinderfreundlich gestaltet ist und ausreichend Platz für einen angenehmen Aufenthalt bietet. Generell ist der vollklimatisierte Traverso geräumig gestaltet. Um ausreichend Platz für bequeme Sitzgruppen und breite Gänge zu schaffen, musste die Innenausstattung der Züge jedoch möglichst platzsparend sein. Ergänzend dazu legte Letrona Wert darauf, der optischen Erwartungshaltung sowohl ihres Kunden als auch deren Fahrgästen gerecht zu werden. Gepaart mit weiteren Anforderungen wie Vibrationssicherheit sowie ergonomischer Handhabung stellte dies besondere Herausforderungen unter anderem an die Verschlusstechnik verschiedener Gehäuse.

Der Traverso bietet viel Platz für eine angenehme Fahrt. Hierzu trägt auch die Verschlusstechnik von Dirak bei. (Bild: SOB, Daniel Ammann)

Hohe Ansprüche an die Verschlusstechnik

Raphael Schwarz, Leiter Entwicklung bei Letrona, erläutert: „Im Hinblick auf die Funktion war es uns wichtig, dass die Verschlüsse den gängigen Vibrationen des Schienenverkehrs standhalten und sich Klappen keineswegs unkontrolliert öffnen.“ Zudem sollten die Griffe über eine angenehme Haptik verfügen, die dem Wartungspersonal das Öffnen der Türen erleichtern. Neben einer ansprechenden Optik lag im Design der Anspruch, auch Sicherheitsaspekte, wie beispielsweise eine flache Form sowie abgerundete Kanten zu umfassen, um die Passagiere sowie deren Gepäck vor Verletzungen oder Beschädigungen zu schützen. Daher durfte der Verschluss auf den Außenseiten der zu verriegelnden Gehäuse nur wenig Platz einnehmen und aufgrund des allgemein vorherrschenden Platzmangels in Schienenfahrzeugen nicht zu weit in den Innenraum des jeweiligen Gehäuses ragen. Diese Herausforderung betraf auch die Stirnwandgehäuse, in denen Wartungsmaschinen sowie die Elektrizität des Traverso untergebracht sind. Häufig werden für Anwendungen dieser Art optisch und technisch unterschiedliche Systeme kombiniert. Dies wirkt sich jedoch sowohl auf die Bedienbarkeit als auch auf die Optik negativ aus. Ziel des Kunden war es, diese Nachteile zu vermeiden und nur ein System zu verbauen, welches alle Anforderungen im Hinblick auf Technik, Design und Komfort abdeckt. Dirak hat hierzu gemeinsam mit Letrona ein System entwickelt und umgesetzt.

Die Schwenkhebel verriegeln sämtliche Stirnwandgehäuse und schließen dank des ins Gehäuse verlagerten Zylinders nahezu flach mit dem Außenblech ab. (Bild: SOB, Daniel Ammann)

Flacher Schwenkhebel ermöglicht Sicherheit und Komfort

Marc Sobotzki, Senior Key Business Manager bei Dirak, berichtet: „Bei der Entwicklung dieses Systems lautete unser Motto: ,Nach außen so flach wie möglich, nach innen so tief wie nötig‘. Daher haben wir den Zylinder, der sich sonst außerhalb des Gehäuses befindet, auf die Innenseite des Türblechs gesetzt.“ Das neu entwickelte Dirak-Schwenkhebel-System ist vielseitig und dennoch wasser- und staubdicht gemäß IP65. Äußerst flach und kompakt in der Bauweise, ermöglicht es Ein-Punkt- oder Mehrpunktverriegelungen bei gleichbleibender Optik und einheitlichem Design. Dezent zurückhaltende Linien bleiben bewusst im Hintergrund und unterstreichen die Gesamtgestaltung des Fahrzeuginneren. Durch wechselbare Verschlusseinsätze, deren Abdeckung mittels Magnet gegen Klappern und Vibrationen gesichert ist, kann dieser Schwenkhebel wahlweise mit Betätigung oder verschiedenen Zylindern verschlossen werden. Einmal geöffnet, bleibt der Griff federgestützt in Öffnungsstellung stehen, erleichtert somit die Bedienung und verhindert das Verkratzen der Mulde oder der Gehäuseoberflächen. Zum Schließen des Schwenkhebelgriffes wird dieser einfach in die Mulde gedrückt und rastet spürbar sicher ein. Raphael Schwarz berichtet: „Dadurch, dass der Schwenkhebel flach aufliegt und sich der Profilhalbzylinder im Innenraum der Stirnwandgehäuse befindet, stellt der Verschluss keinen Störfaktor dar. Unser Ziel, Funktionalität und Ergonomie in einem eleganten Design zu vereinen, haben wir dank der engen Zusammenarbeit mit Dirak geschafft. Wir sind rundum zufrieden mit der Lösung.“

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Schimscha GmbH
Bild: Schimscha GmbH
Maßgefertigt

Maßgefertigt

In der heutigen Zeit, in der die Anforderungen an die industrielle Automatisierung immer vielfältiger und komplexer werden, gewinnt die Individualisierung zunehmend an Bedeutung. Zudem hat der Fachkräftemangel die Industrie fest im Griff und stellt Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Der Trend geht zu einer Fokussierung auf das Kerngeschäft und dem Outsourcing von Nebenaktivitäten. Dies schlägt sich auch beim Einsatz von Schaltschränken nieder, die verstärkt ‚von der Stange‘ gekauft und nachträglich bearbeitet werden. Hier bietet die Firma Schimscha ein breit gefächertes Angebot.

Bild: Metz Connect GmbH
Bild: Metz Connect GmbH
Sichere Netzwerkverbindungen

Sichere Netzwerkverbindungen

Glasfaserkabel ermöglichen zuverlässige und sichere Netzwerkverbindungen. Jedoch spielt in optischen Netzwerken eine hochwertige Einkopplung der Lichtleistung in das Kabel eine wesentliche Rolle. Für eine gute Übertragungsleistung kommt es unter anderem auf die Stirnflächenkopplung der Steckverbinder an. Hierzu bietet Metz Connect ein umfangreiches LWL-Portfolio.

Bild: ABB Stotz-Kontakt GmbH
Bild: ABB Stotz-Kontakt GmbH
Rechenzentrum erfüllt hohe Nachhaltigkeitsstandards

Rechenzentrum erfüllt hohe Nachhaltigkeitsstandards

Das Hochleistungsrechenzentrum auf dem Nordcampus der Georg-August-Universität ist für den Wissenschaftsstandort Göttingen ein Meilenstein. Denn das skalierbare Datacenter verbessert nicht nur die IT-Versorgung auf dem Unicampus, sondern hält langfristig auch mit der rasanten Digitalisierung in diversen angeschlossenen Max-Planck-Instituten und der Universitätsmedizin Göttingen schritt. Maßstäbe setzt das neue Rechenzentrum nicht zuletzt in Sachen Nachhaltigkeit: Im Einklang mit den ambitionierten Klimaschutzzielen der Uni sind sämtliche Architekturkomponenten und Subsysteme auf konsequente Emissionsvermeidung ausgerichtet. Dazu gehört eine flexible Plattform zur Elektrizitätsversorgung von ABB, deren Mittelspannungsschaltanlagen ohne das klimaschädliche Isoliergas SF6 auskommen.

Bild: Emka Beschlagteile GmbH & Co. KG
Bild: Emka Beschlagteile GmbH & Co. KG
‚Augen auf‘ 
im Luzerner Zivilschutzbunker

‚Augen auf‘ im Luzerner Zivilschutzbunker

Das Agent E Wireless-System ist in der Vergangenheit bereits in Rechenzentren vieler renommierter Betreiber – von Banken bis zu Energieversorgern – und damit in kritischen Infrastrukturen zum Einsatz gekommen. Allerdings feiert das funkbasierte Verschluss-System in einem umgebauten Zivilschutzbunker, dem Rechenzentrum Stollen Luzern, nun ein Debüt. Erstmals wird die Lösung von Emka auf Kundenwunsch mit einem Iris-Scanner kombiniert.