Coronakrise bremst Exporte im Maschinenbau spürbar

Coronakrise bremst Exporte im Maschinenbau spürbar

Die Maschinenexporte aus Deutschland wurden von der Corona-Pandemie im zweiten Quartal heftig getroffen. Zwischen April und Juni 2020 sanken sie im Vergleich zum Vorjahr um 22,9% auf 35,2Mrd.€.

 (Bild: Statistisches Bundesamt, VDMA e.V.)

(Bild: Statistisches Bundesamt,
VDMA e.V.)

Im ersten Quartal lagen die Ausfuhren noch um 5% unter ihrem Vorjahreswert, für die ersten sechs Monate ergibt sich ein kumuliertes Exportminus von 14,1%. Als besonders schwache Monate erwiesen sich April und Mai – bedingt durch die weitreichenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Hier verfehlten die Exporte ihren Vorjahreswert jeweils um ca. 28%. Im Juni sanken sie im Zuge der Rücknahme von Reise- und Transportbeschränkungen weniger drastisch, gleichwohl noch um 12% im Vorjahresvergleich. „Die Unternehmen konnten im Exportgeschäft zuletzt ein klein wenig aufatmen. Es wird aber trotzdem ein holpriger Weg zurück zur Normalität. Denn für eine Normalisierung des Exportgeschäfts müssen viele Abnehmerländer des Maschinenbaus die Folgen der Pandemie erst noch besser in den Griff bekommen und wieder mehr Zuversicht für neue Investitionen entwickeln“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Ein Vergleich mit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009: In den ersten sechs Monaten 2009 verzeichneten die Maschinenausfuhren einen Rückgang von knapp 23%. Im zweiten Quartal dieses Jahres lagen die Maschinenexporte aus Deutschland in die EU-27 um 27,7% unter ihrem Vorjahresniveau. Das Exportgeschäft mit den vom Corona-Virus stark gebeutelten Ländern wie Frankreich (-28,2%), Italien (-31%), Spanien (-32,1%) und dem Vereinigten Königreich (-36,4%) war in diesem Zeitraum erwartungsgemäß besonders schlecht. Kumuliert betrachtet ergibt sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres ein Exportminus von 17,3% in die EU-27 Partnerländer. In das sonstige Europa wurden im gleichen Zeitraum 11,3% weniger Maschinen geliefert. Die Exportentwicklungen in die beiden wichtigsten Einzelmärkten USA und China unterscheiden sich deutlich. Die Maschinenexporteure aus Deutschland lieferten im zweiten Quartal 23% weniger in die Vereinigten Staaten als noch vor einem Jahr. Das China-Geschäft nahm hingegen zwischen April und Juni nur um 7,9% ab. China ist damit auf dem Weg, die USA in der Rangfolge der wichtigsten Einzelmärkte wieder einzuholen.

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Bild: ABB
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