Deutsche Elektroindustrie schließt auch drittes Quartal im Minus
Im September dieses Jahres konnte die deutsche Elektroindustrie bei den Bestellungen ein Plus von 3,2% gegenüber Vorjahr verzeichnen. „Das war der erste Anstieg seit Februar“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.
„Allerdings war der September des Vorjahres ein recht schwacher Monat gewesen, sodass die Messlatte entsprechend tiefer lag.“ Die Inlandsaufträge nahmen im diesjährigen September um 4,4% zu, die Auslandsorders um 2,4%. Während Kunden aus der Eurozone 7,1% mehr bestellt haben als im gleichen Vorjahresmonat, blieben die Auftragseingänge aus Drittländern mehr oder weniger auf dem Niveau von 2019 (+0,1%). Im dritten Quartal 2020 lagen die Auftragseingänge 3,6% unter ihrem Vorjahreswert. Das Minus war kleiner als im zweiten Quartal (-15,6%) und auch geringer als im ersten Quartal (-4,3%). Dennoch ist für die ersten drei Quartale dieses Jahres insgesamt ein Auftragsrückgang um 7,8% gegenüber Vorjahr zu verbuchen. Hier gaben die Inlandsorders um 3,1% und die Auslandsbestellungen um deutlich höhere 11,4% nach. Die Aufträge aus dem Euroraum sanken um 12,3% und die aus Drittländern um 10,9%. Die preisbereinigte Produktion ging im September mit minus 5,7% gegenüber Vorjahr weniger stark zurück als in den Monaten zuvor. Im dritten Quartal belief sich der Rückgang auf 8,7% (nach -15,3% in Q2). Zwischen Januar und September 2020 lag der Branchenoutput um 8,7% niedriger als vor einem Jahr. Mit 16,3Mrd.? blieb der Umsatz der deutschen Elektrounternehmen im September 2020 um 4,5% hinter seinem entsprechenden Vorjahreswert zurück. Die Inlandserlöse kamen auf 7,7Mrd.? (-4,3%), die Auslandserlöse auf 8,6Mrd.? (-4,6%). Mit Kunden aus dem Euroraum konnte im September ein leichtes Plus von 1,4% auf 3,3Mrd.? erzielt werden, wohingegen das Geschäft mit Drittländern weiter deutlich geschrumpft ist (-8,0% auf 5,3Mrd.?).