Maschinenbauer stärken die Präsenz im Ausland
Freihandel und offene Grenzen bedeuten nicht nur gute Exportchancen für die deutsche Industrie. Die Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau bauen in Ländern, in denen ihre Kunden sitzen, auch zunehmend lokale Produktion, Service oder Vertrieb auf.
Nach jüngsten Zahlen der Deutschen Bundesbank erhöhte sich der deutsche Direktinvestitionsbestand im ausländischen Maschinenbau 2016 im Vergleich zum Vorjahr um fast 9% auf 39Mrd.€. Die Zahl der ausländischen Unternehmen, in die investiert wurde, stieg um rund 3% auf insgesamt 1.800 Betriebe an, die zusammen rund 402.000 Menschen beschäftigten. Der Gesamtumsatz dieser ausländischen Maschinenbaubetriebe mit deutschem Investment erreichte 102Mrd.€ (-1% zum Vorjahr). „Für die Unternehmen wird es immer wichtiger, nahe bei ihren Kunden zu sein, um direkt auf die spezifischen Marktgegebenheiten reagieren zu können“, erläutert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. „Allerdings stellen viele bürokratische Hürden in den einzelnen Ländern gerade unsere mittelständischen Firmen vor immer größere Probleme. Der wachsende Protektionismus erschwert nicht nur Exporte etwa durch Zölle, sondern auch direkte Investitionen vor Ort.“ An der Spitze der Investitionsziele stand auch 2016 die EU mit einem Anteil von 32,3% und einem Gesamtinvestitionsvolumen von 12,6Mrd.€. Die Direktinvestitionen in den US-Maschinenbau erhöhten sich dagegen um fast 11% auf gut 11,1Mrd.€, in China legte der Investitionsbestand laut Verbandsangaben um 1% auf 6Mrd.€ zu.