Durchbruch in der Kabeldurchführung

Flanschplatte gewährleistet Schutzart IP66

Durchbruch in der
Kabeldurchführung

Im Maschinenbau, bei Sondermaschinen und vielen weiteren Industrieanwendungen steigen die Anforderungen an die Variabilität der Schaltschrankkonfektionierung. Um die Verdrahtung und Verschlauchung exakt auf die spezifischen Einsatzbedingungen abzustimmen, werden Schaltschrank-, Verteiler- und Maschinengehäuse
individuell bearbeitet und mit den jeweils benötigten Durchbrüchen und Auslässen versehen. Als zeitsparende, flexible und montagefreundliche Alternative führt Conta-Clip zur SPS IPC Drives im November seine neu entwickelten Flanschplatten ein. Sie gewährleisten die werkzeuglose, jederzeit auch nachträgliche Durchführung von Kabeln und Schläuchen ohne Beeinträchtigung der hohen Schutzart IP66.
Für Hersteller, die bei der Schaltschrank- und Gehäusekonfektionierung laufend variierende Verdrahtungsanforderungen zu berücksichtigen haben, ist das Kabelmanagement mit einigem Aufwand verbunden. Die einzelnen Gehäuse müssen vorab mit den passend dimensionierten Ausgängen, Bohrungen und Durchbrüchen präpariert sein, um eine bedarfsgerechte, staub- und feuchtigkeitsgeschützte Durchführung von Kabeln, Leitungen oder auch Pneumatik- und Hydraulikschläuchen zu gewährleisten. Nachträglich anfallende Bohr- und Sägearbeiten zur Gehäuseanpassung kosten Zeit und können Schmutz und Späne ins Schaltschrankinnere eintragen. Zudem vergrößert die ausgeprägte Gehäusespezifikation den Lagerbestand, wenn Schaltschränke oder Verteiler derselben Bauart mit unterschiedlich konfektionierten Kabel- und Leitungsauslässen bevorratet werden müssen.

Rundum dicht

Auf Basis seines zum Patent angemeldeten Kabeldurchführungssystems KDSClick hat der Verbindungstechnik-Spezialist Conta-Clip nun eine großformatige Lösung für den Schaltschrankbau entwickelt. Mit den neuen, in zwei Varianten KDS-FP-2×10/24 und KDS-FP-3×10/24 eingeführten Flanschplatten lassen sich unkonfektionierte oder bereits mit Steckern konfektionierte Leitungen über bis zu 30 Auslässe zeitsparend und montagefreundlich durch Gehäuse- und Schaltschrankwände führen. Statt die benötigten Auslässe jeweils einzeln in die Gehäusewand einzubringen, können Gehäuseausbrüche bis zu 116x91x142mm vorgenommen werden, auf die sich die Flanschplatten vollflächig aufschrauben lassen. Es ist für eine allseitige Abdeckung des Schaltschrankdurchbruchs gemäß IP66 ohne zusätzliche Materialbearbeitung gesorgt. Die in die Platte eingearbeiteten zwei bzw. drei Abdeckungssegmente lassen sich an ihren Sollbruchstellen ohne Werkzeugeinsatz herausdrücken und geben damit jeweils eine 40x110mm Durchlassöffnung frei, die sich mit den Rahmeninlays des KDSClick-Systems bedarfsorientiert unterteilen lässt.

Fester Sitz durch variablen Aufbau

Die Inlays werden einfach in die Einbauöffnung eingeklickt. Sie sind als einfache Trennwände, T-Stücke sowie in Kreuz- und Doppelkreuzform erhältlich, womit sich beinah beliebige Rahmenvarianten für unterschiedliche Verkabelungsanforderungen konfigurieren lassen. Dies ermöglicht die variable Kabeldurchführung unterschiedlichster Kabel, Leitungen, Schläuche oder auch Pneumatik- oder Hydraulikleitungen. Für die Abdichtung unterschiedlichster Leiter- und Schlauchdurchmesser von 2 bis 35mm oder auch zur Führung mehrerer Kabel durch eine Rahmenöffnung bietet Conta-Clip aktuell ein Sortiment von rund 100 verschiedenen Dichtelementen, das laufend erweitert wird. Die seitlich mit Wellenschnitt geschlitzten Dichtelemente mit innen- und außenseitigen Dichtkiemen werden einfach um die Leitungen gelegt und gewährleisten neben einer passgenauen, sicheren Abdichtung die zuverlässige Zugentlastung der Verbindungen. Nach dem Ummanteln der jeweiligen Leitung werden die Elemente vom Schaltschrankinneren nach außen in die durch die Inlays definierten Rahmenöffnungen gesteckt. Durch ihre konische Verjüngung lassen sich die Dichtelemente ohne große Kraft fest in die Inlays einpressen, dichten Zwischenräume zur Leitung zuverlässig ab und bieten auf der äußeren Gehäuseseite eine Zugentlastung angelehnt an die DIN EN62444. Für die zusätzliche Sicherung gegen Manipulationen von außen in Richtung des Schrankinneren ist als Zubehör eine werkzeuglos montierbare Verriegelung für die Dichtelemente erhältlich, die auf die rückwärtigen Hinterschneidungen der Flanschplatte aufgerastet wird..

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