Wenn beides geht:

E-CAD Lizenzen kaufen oder mieten

Im Elektro-Engineering stehen viele Unternehmen vor der Frage, ob sie die Lizenz für eine Software kaufen oder mieten sollen. Immer mehr Softwarehersteller ersetzen die herkömmliche Kauflizenz durch ein Mietmodell, auch als Subscription bezeichnet. Doch beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. WSCAD bietet für seine E-CAD-Lösung beide Optionen an. Anwender können die für sie günstigere Version wählen. Es ist wichtig zu wissen, worauf es bei der Auswahl ankommt.
Bild: WSCAD GmbH

Für Elektrokonstruktion und Schaltschrankbau ist die E-CAD-Software zur zentralen Drehscheibe für schnelle und aufeinander abgestimmte Planungs- und Projektabläufe geworden. Jeder Prozessschritt ist dabei präzise auf den nächsten abgestimmt: von der Schaltplangenerierung über das Schranklayout bis zu den Fertigungsdaten der Schränke. Nur so kommt es zu keinen kostspieligen Unterbrechungen im Engineering-Workflow. Wer mit einer professionellen E-CAD-Software sein Engineering auf den aktuellen Stand bringen will, muss sich allerdings nicht nur mit Funktionsumfang und Qualität der Programmumgebung auseinandersetzen, sondern auch mit den Lizenz- und Folgekosten. Je nach Ausbaustufe der Software kommt mancher Anwender bei Standardpreisen um die 10.000€ ins Grübeln, denn mit zunehmend höheren Investitionskosten steigen die betriebswirtschaftlichen Risiken.

Lizenzmodelle zur Auswahl

Vor allem kleine und spezialisierte Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau oder der Installationstechnik bewegen sich in einem stark fragmentierten Markt und haben meist begrenzte Budgets. Die individuellen Ansprüche an einen E-CAD-Arbeitsplatz unterscheiden sich je nach Branche, Auftragslage und Projektierungsaufwand. Deshalb benötigen Engineering-Firmen moderne und flexible E-CAD-Lösungen, um durch einen reibungslosen Planungs- und Konstruktionsprozess im Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Aus diesem Grund sind liquiditätsschonende Finanzierungsalternativen sehr willkommen.

Bild | WSCAD bietet seine E-CAD-Lösung Electrix im Subscription Modell an - oder klassisch zum Kauf.
Bild 2 | WSCAD bietet seine E-CAD-Lösung Electrix im Subscription Modell an – oder klassisch zum Kauf. Bild: WSCAD GmbH

Während beim klassischen Kaufmodell der Anwender eine E-CAD-Software mit zeitlich uneingeschränkter Nutzungsdauer erhält, sind Mietverträge zeitlich befristet. Größter Nachteil bei einer Kauflizenz sind die höheren Anfangsinvestitionen. Die Folge: Beim Kauf einer Softwarelizenz mit Wartungsvertrag in der aktuell benötigten Ausbaustufe ist der volle Rechnungsbetrag auf einmal fällig und gilt über Jahre hinweg als Anschaffung mit steuerlichen Abschreibungsfristen. Bei Anmietung derselben Software liegt der Mietpreis um rund 70 Prozent unter dem Kaufpreis, fließt aber als Betriebsausgabe sofort in voller Höhe ins Betriebsergebnis steuermindernd ein. Der Liquiditätsvorteil kommt vielen Firmen entgegen und der Gewinn vor Steuern fällt höher aus.

„Wir glauben, dass vieles für das Mietmodell unserer neuen E-CAD-Software spricht, denn der Nutzen liegt auf der Hand“, bekräftigt Axel Zein, CEO von WSCAD. Mietverträge des Anbieters sind auf ein Jahr oder drei Jahre begrenzt und verlängern sich bei nicht erfolgter Kündigung automatisch. Bei Kauflizenzen gilt das Nutzungsrecht zwar uneingeschränkt, aber einige Leistungen und Software-Updates sind an den Wartungsvertrag gekoppelt. „Die Nutzung von Nachfolgeprodukten beispielsweise muss man bei Kauflizenzen gesondert erwerben, bei der Mietlizenz sind sie enthalten“, unterstreicht Zein.

Keine Einschränkung

Die zeitlich begrenzte Gültigkeit der Mietsoftware muss kein Nachteil sein. Nach Berechnungen ist die Mietlizenz die betriebswirtschaftlich günstigere Alternative, solange der Nutzungszeitraum unter sieben Jahren liegt. Die Mietlizenz hat bei WSCAD wie die Kauflizenz die volle Funktionalität der ausgewählten Softwareumgebung. Etwa den Datenzugriff auf die Artikeldatenbank wscaduniverse.com mit mehr als 350 Herstellern, aber auch Schnittstellen zu den gängigen ERP- und PLM-Systemen sowie Schnittstellen zur Fertigung und den Zugang zu Konfigurations- und Selections Tools anderer Automationsausrüster. Während der Laufzeit bleibt der Anwender immer auf dem aktuellen Stand. Fällt ein Versionsupdate an, muss der Mieter nicht zum Portemonnaie greifen – Updates sowie sämtliche Nachfolgeprodukte, kurz Upgrades, sind sofort verfügbar und im Mietpreis enthalten. Die Kosten bleiben vorhersehbar und stabil.

Weitere Pluspunkte für abonnierte Software räumt der Softwareanbieter bei temporären Zusatzlizenzen ein. Benötigt ein Elektroplaner oder Konstrukteur für einen bestimmten Auftrag zusätzliche Softwarefunktionen oder kommt es zu unerwarteten Auftragsspitzen, fallen während der Abo-Laufzeit keine Gebühren an. Die zusätzliche Lizenz ist einmalig für vier Wochen kostenfrei. Darüber hinaus ist die Mietlizenz jederzeit um Arbeitsplätze oder Add-Ons erweiterbar, wobei die Laufzeit gemieteter Add-Ons an die Hauptlizenz gekoppelt ist. Auch ein jährliches Online-Training ist bei der Mietlizenz inklusive – bei einer klassischen Kauflizenz werden dafür immerhin 499€ fällig. Ebenfalls wird dem Lizenzmieter freier Zugang zu den Lernvideos auf WSCADEMY.com gestattet. Neben den regelmäßigen Software-Updates und Upgrades steht der technische Support wie bei jedem Wartungsvertrag des Anbieters bei Kauflizenzen zur Verfügung.

Kaufen ein Auslaufmodell?

Während Marktbeobachter bereits über einen starken Trend in Richtung Subscriptions-Economy sprechen und hervorheben, dass jährlich anfallende Mietkosten, ein geringeres Anfangsinvestment sowie weniger Kapitalbindungskosten und mehr Freiraum für die Unternehmensplanung bieten, gibt es bei Schaltschrankfertigern und Engineering-Dienstleistern auch andere Überlegungen: Was passiert mit den Planungsunterlagen samt umfangreichen Dokumentationen nach Beendigung der Mietdauer? Der Lifecycle von Schalt- und Steuerungsanlagen und Elektroinstallationen überdauert oftmals Jahrzehnte.

Kein Problem, heißt es dazu bei WSCAD. Läuft die Mietdauer der Software aus, bleiben alle Pläne und Projektdaten erhalten. Zwar kann der Anwender nach Ablauf der Mietfrist nicht mehr direkt auf die mit der E-CAD-Software erzeugten Pläne und Konstruktionsunterlagen zugreifen, aber sämtliche Unterlagen lassen sich auch als PDF-Dateien speichern – schon alleine um bei Gewährleistungsansprüchen gewappnet zu sein. Das spätere Bearbeiten von Altplänen und Dokumenten ist auf zwei Arten möglich: Entweder verlängert man die Nutzungsdauer der E-CAD-Software mit einem neuen Mietvertrag oder man bearbeitet die gespeicherten PDF Unterlagen mit anderen Anwendungen.

Kostenvorteil für die Subscription

Ein Nachteil könnte sich ergeben, wenn die kumulierten Abonnementkosten im Laufe der Zeit den ursprünglichen Anschaffungspreis inklusive der jährlichen Wartung übersteigen. Allerdings muss man bedenken, dass bei einer zeitlich unbegrenzten Nutzungslizenz bei einem Nachfolgeprodukt eine Upgrade-Gebühr fällig wird, die in der Miete bereits enthalten ist. Ein weiterer Kostenvorteil: WSCAD gibt den Break-even-Point der Mietsoftware gegenüber der Kaufversion bei sieben Jahren an – eine Zeitspanne, die bei vielen Herstellern bereits nach drei Jahren erreicht ist und in der auf jeden Fall mit einem Nachfolgeprodukt zu rechnen ist.

Die Projektteams in den Engineering-Abteilungen arbeiten häufig mit großen Datenmengen über lange Zeiträume – dafür benötigen sie die uneingeschränkte Kontrolle über Kosten und die Verarbeitung ihrer Daten. Der individuelle Bedarf nach produktiven Softwarelösungen ist unterschiedlich, deshalb sind flexible Alternativen zum klassischen Software-Kauf von großem Vorteil. Wichtig ist, dass die tatsächlichen Kosten, je nach Funktionsumfang, Ausbaustufe und benötigten Add-Ons, richtig erfasst und alle Nutzungsaspekte bedacht sind.

www.wscad.com

WSCAD-Geschäftsführer Axel Zein im Interview

Bild: WSCAD GmbH

„WSCAD orientiert sein Angebot an den Bedürfnissen der Anwender“

Software im Abonnement hat Vorteile gegenüber dem klassischen Lizenzkauf. Dr. Axel Zein, Geschäftsführer von WSCAD in Bergkirchen, erläutert, worauf es beim Kaufen versus Mieten ankommt.

Gibt es funktionale Unterschiede zwischen der gekauften und dem zeitlich begrenzten Mieten der WSCAD-Lizenzen?

Axel Zein: Funktionale Unterschiede gibt es nicht. Die Mietversion enthält allerdings Zusatzleistungen, etwa ein jährliches Training und eine vierwöchige temporäre Lizenz, mit der man Spitzenlasten und zusätzliche Aufgaben im Projekt ganz unkompliziert abfangen kann.

Lassen sich alle Ausbaustufen der E-CAD-Software mieten und enthält das Mietmodell denselben Anwendersupport?

Zein: Ja, man kann das gesamte Softwarepaket mit den unterschiedlichen Ausbaustufen mieten. Einmal im Jahr steht ein kostenloses Online-Training zur Verfügung. Die Hilfe im Remote-Modus funktioniert über Teamviewer auch bei komplexen Fragestellungen.

WSCAD bietet abgestufte Wartungsverträge für die Kauflizenz. Wie ist das bei gemieteter Software?

Zein: Wie bei der Kauflizenz bieten wir bei der Miete drei Stufen an: die normale Miete, Miete Plus und Miete Premium. Die Wartungslevels beziehen sich auf die individuellen Anforderungen an Support-Leistungen und Reaktionszeiten unserer Spezialisten. Bei der Miete Plus gibt es beispielsweise zusätzlich noch einen zehn prozentigen Nachlass auf alle WSCAD-Dienstleistungen.

Marktbeobachter sprechen bereits von einer wachsenden Subscription-Economy, gilt das auch für E-CAD-Software?

Zein: Auf jeden Fall. Einige Mitbewerber bieten nur noch Mietlizenzen an. WSCAD orientiert sein Angebot jedoch an den Bedürfnissen seiner Anwender. Wir wissen, dass manche Kunden aus unterschiedlichen Gründen ihre Anwendungen bevorzugt kaufen und andere wiederum lieber mieten möchten. Deshalb bieten wir beide Optionen an.


Wie würden Sie entscheiden, wenn Sie Kunde wären?

Zein: Für Software von WSCAD ist Miete mit Abstand die interessantere Version. Es sind nicht nur die zusätzlichen Leistungen, die eine Mietlizenz mitbringt oder die Tatsache, dass man den Lizenzbestand jährlich anpassen kann. Wer das betriebswirtschaftlich betrachtet, mietet unsere Software. Denn für die ersten sechs Jahre ist Miete die günstigere Alternative und erfordert weniger Anfangskapital. Anders als beim Kauf kann man bei Miete das ausgegebene Geld sofort steuerlich geltend machen. Das wiederum wirkt sich positiv auf den Gewinn vor Steuern aus. Wer clever ist, mietet.

WSCAD GmbH
www.wscad.com

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