2- und 3-polige Installationssteckverbinder

Kompakte Anschlusstechnik

„Zeit für den Kunden zu sparen, war für uns ein wesentliches Thema während der Produktentwicklung“, sagt Kurt-Michael Schaffer, der bei Rittal als Projektleiter für die Entwicklung der neuen LED-Leuchtenserie verantwortlich war. „Darum haben wir uns für eine steckbare Anschlusstechnik entschieden.“ (Bild: Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG)

Rittal setzt bei den elektrischen Anschlüssen die Installationssteckverbinder der Serie Winsta Mini von Wago ein. Diese sind sehr kompakt und lassen sich dadurch problemlos in die schmale Leuchte integrieren. Je nach Ausführung der Leuchte kommen 2- oder 3-polige Steckverbinder zum Einsatz, die direkt auf eine Platine im Inneren der Leuchte gelötet werden. Die 3-poligen Steckverbinder setzt Rittal bei den Leuchten ein, die zusätzlich mit einer Steckdose ausgestattet sind, da hier neben Neutralleiter und Phase auch der PE-Leiter angeschlossen werden muss. Die lichtstärkeren Leuchten haben eine Breite von 437mm. Bei Schaltschränken mit 600mm Breite wird dabei der Platz zum Einstecken des Steckverbinders von der Seite knapp, da der Biegeradius der Anschlussleitungen eingehalten werden muss. Daher hat Rittal eine Lösung entwickelt, bei der die Steckverbinder in den Leuchten um 90° nach hinten platziert werden können. Auf diese Weise steht dann ausreichend Platz auf der Rückseite zur Verfügung. „Da die Winsta-Steckverbinder sehr kompakt sind, konnten wir diese Funktion mit den Standardkomponenten realisieren“, betont Schaffer. Konfektionierte Leitungen mit den passenden Steckverbindern liefert Rittal ebenfalls. Diese müssen dann nur noch auf der Anschlussseite elektrisch verbunden und in die Leuchte eingesteckt werden. Der Arbeitsaufwand für Montage und Installation ist damit auf ein Minimum reduziert. Sind in mehreren nebeneinander stehenden Schaltschränken Leuchten notwendig, lassen sich diese einfach mit vorkonfektionierten Verbindungsleitungen kaskadieren. Auch die Leitungen für die Durchgangsverdrahtung können Kunden direkt bei Rittal beziehen. Bei den Modellen mit Steckdosen können zehn Leuchten, bei denen ohne Steckdosen sogar 15 Leuchten von einem Punkt aus mit Spannung versorgt werden. Sowohl die Anschlussleitungen als auch die Verbindungsleitungen für die Durchgangsverdrahtung sind in schwarz oder orange lieferbar. „Mit der Farbe Orange wird signalisiert, dass an den Leuchten noch Spannung anliegt, auch wenn die Schaltanlage im Schaltschrank spannungsfrei geschaltet wurde“, erläutert Schaffer diese Besonderheit. Bei der Auswahl des Lieferanten für die Steckverbindertechnik sei es den Kollegen aus dem strategischen Einkauf von Rittal besonders wichtig gewesen, dass Buchsen, Stecker und vorkonfektionierte Leitungen aus einer Hand bezogen werden konnten. Und Wago habe die entsprechenden Fertigungskapazitäten, um die geforderten hohen Stückzahlen termingerecht liefern zu können. Die Leuchten werden bei einem externen Dienstleister gebaut, der auch die Steckverbinderkomponenten direkt bei Wago bezieht. Die Lebenshilfe Dillenburg verpackt die von Wago konfektionierten Leitungen in Blisterverpackungen, die dann über das Rittal-Zentrallager in den weltweiten Versand gehen. „Mit dieser Lösung möchten wir das soziale Engagement unseres Unternehmens in der Region verstärken.“

Approbationen sind ein Muss

Die neuen Schaltschrankleuchten bieten für Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau den Vorteil, dass sie diese weltweit bei verschiedenen Netzspannungen einsetzen können. Auch die Anschlusstechnik mit dem Winsta-Steckverbindersystem ist bei allen Modellen gleich. „Voraussetzung für die internationale Einsetzbarkeit unserer Leuchten“, so die Aussage des Rittal Einkaufs „sind die Zulassungen für die entsprechenden Märkte.“ So bieten die Schaltschrankleuchten beispielsweise eine UL-Approbation für den US-Markt. Für Rittal ist es wichtig, dass sämtliche Komponenten bereits als UL-recognized zugelassen sind, da so die UL-Zulassung der Schaltschrankleuchten deutlich einfacher zu erreichen ist. Ein weiteres Argument, das für die Winsta-Steckverbinder spricht. Rittal hat die neue LED-Leuchtenserie in einer sehr kurzen Entwicklungszeit von rund einem Jahr realisiert. Nach Meinung von Kurt-Michael Schaffer hat auch die reibungslose Zusammenarbeit mit den Lieferanten dazu beigetragen: „Bei Wago hatten wir einen Ansprechpartner, der zum Beispiel dafür gesorgt hat, dass wir die technischen Informationen und die CAD-Daten der Steckverbinder sehr schnell zur Verfügung hatten.“ Auch die notwendigen Produktionskapazitäten speziell für die fertig konfektionierten Anschluss- und Verbindungsleitungen konnte Wago schnell aufbauen. Der Rittal Einkauf ist überzeugt: „Mit Wago haben wir einen Lieferanten, der für Qualität bei der Anschlusstechnik bekannt ist“.

Autor | Michael Radau,
Vertriebsaußendienst 
Industrie,
Wago Kontakttechnik 
GmbH & Co. KG

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