Brauche ich einen Sockel zum Schaltschrank?

Schaltschrank-Tipps von Rittal

Dipl.-Ing.(Uni) Hartmut Lohrey,
Leiter Marketing
Training / Support, Rittal

Brauche ich einen Sockel zum Schaltschrank?

So lautet eine häufig gestellte Frage an Rittal, wenn Schaltschränke in unterschiedlichsten Anwendungen aufgestellt werden sollen. Zur Beantwortung sind drei wesentliche Einsatzfälle zu unterscheiden: erstens der Transport des Schaltschranks zum Aufstellort, zweitens die Gewährleistung der dortigen Sicherheit bzw. Befestigung und drittens die Zuführung der Kabel in den Schaltschrank. Diese drei Anwendungsfälle haben unmittelbaren Einfluss auf die Auswahl der notwendigen Zubehörteile. Schon hier zeigt sich, dass eine breite Palette an Aufstellhilfen gefordert ist, um praktisch für jeden Anwendungsfall eine Lösung zu erhalten.

Einsatzfall „Transport“

Muss ein Schaltschrank per Kran angehoben und weiterbewegt werden, ist kein Sockel erforderlich. Muss ein Schaltschrank per Stapler- oder Hubwagen transportiert werden, ist ein Sockel sinnvoll, sofern eine modulare Konstruktion aus tragfähigen Eckstücken sowie separaten Blenden vorliegt und der Schrankrahmen die Last aufnehmen kann.

Einsatzfall „Standsicherheit“

Ist eine möglichst starre Befestigung am Boden notwendig, um auch Schwingungs- und Schockbelastungen sicher entgegenzuwirken, wird auf einen Sockel verzichtet und der Schrankrahmen direkt am Boden verschraubt oder gar verschweißt. Alternativ gibt es Sonderformen zur mechanischen Entkopplung (Schwingungsdämpfer und Schockabsorber) oder zur besonders starren Verbindung mit dem Untergrund (z.B. Erdbebensockel).

Einsatzfall „Kabelzuführung“

Ist die Kabelzuführung im Aufstellbereich ohne Bodenkanäle erforderlich, wird der Sockel zwangsläufig notwendig. Durch modulare Konstruktion und mit geeignetem Zubehör kann der Sockel die Kabelführung unter Schrankreihen unterstützen sowie die mechanische Zugentlastung bereits außerhalb des geschützten Raumes ermöglichen. Außerdem bietet der Sockel dann auch Raum für eine möglicherweise erforderliche Überlängenablage der Kabel – die im Übrigen aus EMV-Gründen nicht ring- sondern mäanderförmig gestaltet werden sollte. Neben einem geschlossenen Sockel (durchaus mit perforierten Blenden zur Unterstützung der Schrankbelüftung in sauberen Umgebungen) können bei unebenen Böden auch Nivellierfüße – für sich oder mit dem Sockel kombiniert eine sinnvolle Ergänzung darstellen.

 

Noch Fragen?
Rufen Sie mich an:

Hartmut Lohrey
Telefon 02772/505-2757

|
Ausgabe:

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Maximator Hydrogen GmbH
Bild: Maximator Hydrogen GmbH
Benutzerfreundlich 
und sicher

Benutzerfreundlich und sicher

Für seine neueste Generation von Zapfsäulen suchte Maximator Hydrogen, Thüringer Spezialist im Bau von Wasserstofftankstellen, eine Gehäuselösung, die die vielfältigen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit, Design, Langlebigkeit, Installations- und Wartungsfreundlichkeit erfüllt. Fündig wurde man bei der Firma Schimscha, dem Experten für Blechkonstruktionen aus dem Ravenstein-Erlenbach in Baden-Württemberg.

Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Bild: Weidmüller GmbH & Co. KG
Heimliche Helden

Heimliche Helden

Die Drucker des Elektrotechnik- und Verbindungstechnikunternehmens Weidmüller sind zentrale Elemente beim Schaltanlagenbau der Firma Gormanns mit Sitz in Mönchengladbach. Die Firma hat sich mit 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den Bau von Schaltanlagen für Wasserwerke, Kläranlagen und Industriestraßen spezialisiert. Die Bedruckungsgeräte haben sich als wichtige Werkzeuge erwiesen, die den reibungslosen Ablauf der Projekte gewährleisten. Sie ermöglichen eine präzise Kennzeichnung und Beschriftung von Schaltanlagenkomponenten, was die Effizienz und die Qualität der Arbeit signifikant steigert.

Bild: Hilscher Gesell. f. Systemautomation mbH
Bild: Hilscher Gesell. f. Systemautomation mbH
Verdrahtungsaufwand 
im Schaltschrank verringert

Verdrahtungsaufwand im Schaltschrank verringert

Der österreichische Dienstleister DieEntwickler Elektronik ist spezialisiert auf Hard- und Software-Entwicklungen im industriellen Umfeld. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Zell legt seinen Fokus dabei auf industrielle Kommunikationssysteme, optische Sensorik und Industrienetzgeräte. Der offizielle Embedded-Integrationspartner von Hilscher unterstützt seine Kunden mit 19 Mitarbeitenden und einer eigenen Prototypenfertigung bei der zeiteffizienten Entwicklung individueller Komponenten. DEE begleitet seine Kunden entlang des gesamten Prozesses – vom Lastenheft bis zur Überführung in die Serienproduktion.