Deutsche Wirtschaft: Energiekrise, Rohstoffknappheit und Lieferschwierigkeiten senken Wachstumsprognosen

Bild: ZEW

Die deutsche Wirtschaft soll in 2022 nur moderat um 1,5% wachsen, so die Einschätzung von Fachleuten, die das ZEW im Juli 2022 erhoben hat. Ihre Prognose für das Jahr 2023 haben die Befragten im Vergleich zum April 2022 von damals 2,5 auf 1,5% korrigiert. Ein Wiederanstieg des Wirtschaftswachstums wird mit 2% erst für 2024 prognostiziert. Für das zweite, dritte und vierte Quartal 2022 erwarten die Befragten im Median eine Wachstumsrate von jeweils 0,2%. Mit 30% Wahrscheinlichkeit erwarten die Befragten, dass sich das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal zurückentwickelt. Die Wahrscheinlichkeit einer Schrumpfung der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal 2022 wird sogar mit 50% beziffert. „Auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in Deutschland klar zunimmt, ist diese zumindest aktuell nicht das Hauptszenario, mit dem die Befragten rechnen“, kommentiert Thibault Cézanne, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich ‚Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte‘. Am stärksten negativ wirken sich steigende Inflation, Rohstoffknappheit und unterbrochene Lieferketten auf die Wachstumsprognose der Befragten aus. Etwa 38 bzw. 51% geben an, dass die Energiepreise ihre Erwartung negativ oder stark negativ beeinflussten. 53 bzw. 21% der Befragten schreiben der Inflation ohne Energiepreise einen negativen oder stark negativen Einfluss auf ihre Prognose zu. An dritter Stelle der Einflussfaktoren steht die Rohstoffknappheit, der 43 bzw. 33% der Teilnehmenden einen negativen oder stark negativen Effekt zubilligen. An vierter Stelle stehen schließlich mit 48 bzw. 27% die Unterbrechungen in den Lieferketten. Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sind auf Platz fünf.

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

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