Elektroexporte mit erstem Rückgang seit fast drei Jahren
Jahres 6,6% weniger exportiert als im Vorjahr. Insgesamt lag das Ausfuhrvolumen bei 13,8Mrd.€. „ Das war der erste Rückgang seit nunmehr fast drei Jahren“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Nach den ebenfalls schwachen Juli-Zahlen für Auftragseingänge, Produktion und Umsatz war das Minus aber keine Überraschung.“ Der diesjährige Juli hatte weniger Arbeitstage als der letztjährige. Zudem lagen die Betriebsferien dieses Jahr vielerorts schon im Juli und nicht erst wie im vergangenen Jahr im August. Kumuliert von Januar bis Juli 2016 sind die Branchenausfuhren um 2,4% gegenüber Vorjahr auf 102,2Mrd.€ gestiegen.
Die Elektroimporte nach Deutschland gaben im Juli ebenfalls nach, um 5,5% auf 12,4Mrd.€. In den ersten sieben Monaten nahmen sie um 2,7% gegenüber Vorjahr auf 93,2Mrd.€ zu. Die Exporte der deutschen Elektroindustrie nach Europa fielen im Juli 2016 um 3,9% gegenüber Vorjahr auf 8,7Mrd.€. Im Ausfuhrgeschäft mit der Eurozone betrug der Rückgang 4,7% auf 4,3Mrd.€. Deutlich zulegen konnten die Ausfuhren nach Portugal (+12,8% auf 107Mio.€). „ Auch im Exportgeschäft mit Großbritannien gab es im Juli einen Zuwachs von 8,7% auf 877Mio.€“, so Gontermann. Die Lieferungen nach Italien lagen leicht im Plus (+1,7% auf 703Mio.€). Zweistellige Rückgänge waren im Juli bei den Lieferungen nach Russland (-16,3% auf 214Mio.€), in die Schweiz (-13,8% auf 490Mio.€) sowie nach Spanien (-12,8% auf 429Mio.€) zu verzeichnen. Auch die deutschen Elektroexporte nach Polen (-9,1% auf 595Mio.€), Frankreich (-3,9% auf 899Mio.€) und Tschechien (-2,7% auf 525Mio.€) gingen zurück. Im Gesamtzeitraum von Januar bis Juli erhöhten sich die Branchenausfuhren nach Europa um 4,2% gegenüber Vorjahr auf 64,4Mrd.€. Die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie in die Länder außerhalb Europas sind im Juli um 12,1% gegenüber Vorjahr auf 5,1Mrd.€ abgesackt.