Die Liste der Probleme der deutschen Wirtschaft ist lang: Die Preise – besonders für Energie – steigen weiter, China schottet ganze Metropolen von der Außenwelt ab, hohe Infektionszahlen sorgen für Personalausfälle und immer noch kommen wichtige Lieferungen mit großer Verspätung an oder bleiben ganz aus. Und der Krieg in der Ukraine sorgt für zusätzliche Unsicherheiten. Waren die Wachstumserwartungen für 2022 Anfang des Jahres noch zuversichtlich, kühlt der Krieg sie jetzt deutlich ab. Das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), für die fast 3.000 Unternehmen zwischen Anfang März und Mitte April befragt wurden. In der Industrie sind demnach 28% der Unternehmen pessimistisch gestimmt – doppelt so viele wie im November 2021. Die Optimisten blieben mit 37% zwar weiterhin dominierend, die Industrie befinde sich aber nahe an der Rezession. Besonders die hohen Energiepreise, die zuletzt durch den Krieg weiter gestiegen sind, machten der Industrie zu schaffen.
Elektroindustrie mit uneinheitlichen konjunkturellen Signalen
Trotz erster positiver Signale steht die deutsche Elektroindustrie vor einem herausfordernden Jahr.