Höhere Produktivität und Flexibilität

Flexibilität über Unternehmensgrenzen hinweg

Bei der Arbeit mit dem digitalen Zwilling sind alle Parteien jederzeit auf dem gleichen Stand. Der digitale Zwilling führt dazu, dass unternehmensübergreifend hocheffizient zusammengearbeitet werden kann – sei es im Austausch zwischen Kunden und Schaltschrankbauer oder zwischen Schaltschrankbauer und Zulieferer. Für den Kunden selbst liegt ein weiterer Vorteil im guten Überblick über den Prozessverlauf und die Fortschritte des Projekts. Selbst kleinste Details sind auf einen Blick verfügbar. Das erleichtert die Abstimmung, da sich Aspekte gemeinsam im Modell betrachten und rückbesprechen lassen.

 Auch in Zeiten von Industrie 4.0 steht der Mensch beim Schaltanlagenbau im Mittelpunkt. (Bild: Unitechnik Systems GmbH)

Auch in Zeiten von Industrie 4.0 steht der Mensch beim Schaltanlagenbau im Mittelpunkt. (Bild: Unitechnik Systems GmbH)

Interview mit Dirk Schütz, Abteilungs- und Vertriebsleiter Schaltanlagenbau bei Unitechnik Sytems

Herr Schütz, welche Rolle spielt das Thema ‚Digitalisierung‘ bei Ihrer täglichen Arbeit?

Dirk Schütz: Wir versuchen, uns der Vision des papierlosen Büros anzunähern. Daher ist Digitalisierung allgegenwärtig – bei Angebotskalkulation, Terminkoordination und auf dem Weg zum Kunden.

Haben Sie bereits Digitalisierungsmaßnahmen innerhalb Ihrer Schaltschrankfertigung ergriffen, und wenn ja welche?

Schütz: Wir haben die Software Eplan Pro Panel eingeführt. Dadurch werden die Daten von den 20 Eplan Electric P8-Arbeitsplätzen online in die Schaltschrankkonstruktion übernommen. Bohrautomat und CNC-Bearbeitungszentrum werden automatisiert mit Daten versorgt und die Beschriftungsschilder auf Knopfdruck geplottet.

Welche konkreten Schwierigkeiten hatten Sie bei der Einführung von Digitalisierungsmaßnahmen zu überwinden?

Schütz: Digitalisierung im eigenen Hause ist noch einfach zu realisieren. Schwieriger wird es beim Datenaustausch mit Kunden. Wir bekamen manchmal noch Excel-Stücklisten, obwohl der Kunde auch Eplan Electric P8 im Einsatz hat. Da muss oft Überzeugungsarbeit geleistet werden.

In welchem Bereich der Schaltschrankfertigung sehen Sie in Ihrem Betrieb noch Optimierungspotenzial und planen Sie diesbezüglich konkrete Maßnahmen?

Schütz: Wir wollen den digitalen Zwilling unserer Schaltschränke noch effektiver nutzen. Geplant ist die Anschaffung eines Automaten für Hutschienen und Kabelkanäle.

Welchen Wert hat die Aus- und Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter in Bezug auf das Thema Digitalisierung?

Schütz: Die Weiterbildung im Hinblick auf den Einsatz neuer Werkzeuge ist selbstverständlich. Viel wichtiger ist aber die richtige Einstellung: Digitalisierung kann von den Mitarbeitern ausgebremst oder von ihren Ideen vorangetrieben werden. Wir versuchen, alle mit ins Boot zu holen.

Bei den Möglichkeiten, die die zunehmend intelligenten Komponenten, die im Schaltschrank zum Einsatz kommen, bieten: Denken Sie in Ihrem Betrieb über die Ausweitung Ihres Dienstleistungsportfolios nach, etwa in Richtung vorbeugender Instandhaltung oder Energieberatung?

Schütz: Unitechnik hat neben dem Schaltanlagenbau ein großes Engineering. Energiemanagement ist hier auch ein Thema. Unsere Serviceabteilung kennt sich mit Ferndiagnose bestens aus. Dieses Knowhow, das wir in den eigenen Automatisierungsprojekten gesammelt haben, stellen wir unseren Schaltanlagenbau-Kunden gerne zur Verfügung.

 

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