Studie erklärt: Verdrahtung digital statt manuell
4,5 Minuten: Das ist die Zeit, die ein Elektriker durchschnittlich aufwendet, um eine elektrische Verbindung aus dem Schaltplan in Form einer realen Verbindung im Schaltschrank zu installieren. Circa 31 Prozent der Zeit entfallen auf reine Vorbereitungsaufgaben – u.a. Lesen des Stromlaufplans und Finden von Quelle und Ziel. Weitere 13 Prozent der Arbeitszeit werden in das Vorbereiten des Drahtes – beispielsweise das Abschätzen der Drahtlängen – investiert, die verbleibenden 56 Prozent sind das eigentliche Verdrahten: Ablängen, Kabelschuh aufbringen, Crimpen, verlegen(1). Es ist dabei eher die Regel als die Ausnahme, dass der Elektriker während des Verdrahtungsprozesses mehrfach vollständig durch den Stromlaufplan blättert, um die notwendigen Informationen zusammenzutragen und bei Bedarf zu ergänzen. So geht knapp ein Drittel der Arbeitszeit für das Lesen und fachgerechte Interpretieren der Dokumente verloren. Das geht offen gesagt besser – und zwar digital: Das System der Wahl ist hier Eplan Smart Wiring. Die Daten basieren auf einem digitalen Prototypen, der geprüft ist und somit nur korrekte Ergebnisse zulässt.
Das erklärte Ziel: Der integrierte Prozess
Durch die Verknüpfung von Engineering und Produktion schaffen Eplan und Rittal aufeinander abgestimmte Kombinationen von Software-Lösungen, Systemtechnik, Maschinen und Dienstleistungen. Der Mehrwert liegt auf der Hand: Ganzheitliche Lösungen ermöglichen auch die ganzheitliche Steigerung von Produktivität und Effizienz im Produktherstellungsprozess und darüber hinaus. Dazu werden Engineering und Konstruktion einerseits sowie Arbeitsvorbereitung und Produktion andererseits zu einem durchgängigen Prozess verknüpft. Digitale Artikeldaten, softwarebasierte Werkzeuge und standardisierte Schnittstellen in die Fertigung sind die Voraussetzung dafür.
Hintergrund: |
Die zunehmende Komplexität der Steuerungstechnik und ihrer Komponenten, der Kundenwunsch nach Individualisierung, nationale wie internationale Normen, Last-minuteÄnderungen und immer engere Liefertermine setzen den Schaltschrankbau unter enormen Kostendruck. Statt zukünftig auf den Ordner mit Betriebsmittellisten, Montageplänen und dem Stromlaufplan als zentrale Fertigungsunterlage zu setzen, gilt es, die wertschöpfenden Prozesse im Steuerungs- und Schaltschrankbau schneller, wirtschaftlicher und präziser zu gestalten. Das erfordert ein Umdenken dieser bislang eher traditionell geprägten Branche. Unternehmen haben erkannt: In der individuellen Gestaltung ihrer Wertschöpfungskette liegt heute das größte Potential, um sich von ihren Wettbewerbern abzugrenzen und Alleinstellungsmerkmale zu schaffen. |
1 Quelle: Schaltschrankbau 4.0
Eine Studie über die Automatisierungs- und Digitalisierungspotentiale in der Fertigung von Schaltschränken und Schaltanlagen im klassischen Maschinen- und Anlagenbau
Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen, Universität Stuttgart