Vom Zählerplatz zur Technikzentrale

Knotenpunkt für Energie und Information

Vom Zählerplatz zur Technikzentrale

Strom zählen und verteilen – auf diese beiden Aufgaben beschränken sich die Funktionen des Zählerplatzes schon lange nicht mehr. Aktuelle und künftige Anforderungen an die Gebäudetechnik sowie veränderte gesetzliche und normative Rahmenbedingungen erfordern, dass sich der Zählerplatz mehr und mehr von der reinen Messstelle hin zum Knotenpunkt für Energie und Information entwickelt.

 Mit der Ablösung des Ferraris-Zählers durch den elektronischen Haushaltszähler hat das digitale Zeitalter endgültig den Zählerplatz erreicht und ihn damit zur Technikzentrale des Hauses aufgewertet. (Bild: Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG)

Mit der Ablösung des Ferraris-Zählers durch den elektronischen Haushaltszähler hat das digitale Zeitalter endgültig den Zählerplatz erreicht und ihn damit zur Technikzentrale des Hauses aufgewertet. (Bild: Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG)

Hager hat diesen Trend früh erkannt und in diesem Zusammenhang den Begriff der Technikzentrale geprägt, für die der Hersteller auf Basis seines Zählerplatzsystems Univers Z zukunftsweisende Lösungen entwickelt hat. Dazu zählen beispielsweise ein eigenes eHZ Zählerprogramm mit den entsprechenden Befestigungs- und Kontaktiereinrichtungen (BKE-I), neue Anschlusstechnologien, die Multimediafelder oder auch Komponenten für die strukturierte Verkabelung.

 Die normkonforme Plattform für den elektronischen Haushaltszähler im Neubau ist die integrierte Befestigungs- und Kontaktiereinrichtung BKE-I. Im ein Univers Z Zählerfeld mit zwei eHZ-Anschlusskassetten BKE-I von Hager. (Bild: Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG)

Die normkonforme Plattform für den elektronischen Haushaltszähler im Neubau ist die integrierte Befestigungs- und Kontaktiereinrichtung BKE-I. Im ein Univers Z Zählerfeld mit zwei eHZ-Anschlusskassetten BKE-I von Hager. (Bild: Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG)

Basis der modernen Messtechnik

Das 2016 erlassene Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW) bereitet die Einführung intelligenter Messsysteme für jeden Haushalt vor. Solch ein System besteht im Wesentlichen aus einem digitalen Stromzähler wie z.B. dem eHZ und der Kommunikationseinheit Smart m Gateway (SMG). Der eHZ misst den Stromfluss und das Gateway leitet die Daten weiter. Für diese Anforderungen ist die Hager Technikzentrale mit BKE-I und dem Raum für Zusatzanwendungen (RfZ) schon heute vorbereitet. Als normkonforme Plattform für den elektronischen Haushaltszähler im Neubau dient die integrierte Befestigungs- und Kontaktiereinrichtung BKE-I. Auf ihr wird der eHZ-Zähler eingesteckt und bei Bedarf mit intelligenten Kommunikationsgeräten verknüpft. Die Montage ist dank praktischer und verpolungssicherer Stecktechnik einfach: In die äußeren Schlitze wird der eHZ mit vier Haltekrallen eingehängt; in die inneren rasten die Stromein- und -abgänge ein. Bewegliche Kontaktbrücken sorgen für automatisches Öffnen und Schließen. Das macht stromunterbrechungsfreie Zählerwechsel bei vollem Berührungsschutz möglich. Beim Zählerwechsel entstehen keine Spannungsspitzen, die empfindliche elektronische Geräte schädigen können. Aber auch beim Platzbedarf hat die BKE-I im Vergleich zur konventionellen 3-Punkt-Zählerkreuz-Befestigung Vorteile: Denn dank der kompakten Bauform passen zwei BKE-I Anschlusskassetten und somit zwei eHZ Zähler nebeneinander auf ein Zählerfeld. Und im serienmäßig vorhandenen Raum für Zusatzanwendungen (RfZ) mit zwölf Teilungseinheiten pro Feld über der BKE-I finden alle erforderlichen Kommunikationsmodule wie SMG, CLS Steuerbox, LMN Modul, Sicherungsbox oder auch die vorgeschriebene RJ45-Buchse ausreichend Platz. Auf den Einbau eines intelligenten Messsystems muss aber auch im Bestandsbau nicht verzichtet werden. Hierfür hat Hager die Adapterlösung BKE-AZ entwickelt, mit der sich alte Dreh- oder Wechselstromanlagen einfach auf die BKE-Technik umrüsten lassen.

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